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Montag, 13. August 2012
Ein Fotografiergleis mit Echtholzschwellen im H0pur Standard entsteht - Teil 3
Nachdem die Schwellen korrekt nach dem Vorbild verlegt und mit der Beize bearbeitet worden sind, geht es nun an die Bearbeitung der Rippenplatten mit Zapfen aus Messingguß, erhältlich im Bahnsinn Shop, welche das von mir verwendete Neusilber Schienenprofil Code 70 - Höhe 1,8 mm - aufnehmen werden.
Verlegt wurden 23 Schwellen, ergo werden 46 Stück der Rippenplatten benötigt, die nun aus drei Gußbäumen gewonnen werden sollen.
Das Code 70 Profil im Bild rechts wurde durch alle Rippenplatten einer Seite vorsichtig geschoben, um diese mit einem Laubsägebogen mit mindestens 3.0 Blatt oder feiner vom Gußbaum zu trennen.
Es empfiehlt sich, den Fuß des Profil für diese Arbeiten um ca. 2 - 3 Zehntel Millimeter zu verjüngen, so bearbeitet ist kein Widerstand und demzufolge ein aufweiten der Platten beim durchschieben zu befürchten!
Das absägen der Rippenplatten macht sich in einem kleinen Schraubstock eingespannt und ohne Druck auf die Säge ausübend am besten. Dabei ist natürlich der Sägeschnitt so anzusetzen, dass die Platten nicht verletzt werden.
Ich persönlich säge zirka in der Mitte des Gußes vom Baum die Platten ab.
Nach dem sägen sind noch Teile des Gußbaum an den Platten vorhanden (rote Pfeile), welche nun mit einer sehr feinen Feile - in meinem Fall Hieb 8 - vorsichtig bearbeitet werden. Man orientiert sich beim feilen einfach auf die hier untere Seite der Platten, so kann man sehr maßhaltig diese Teile bearbeiten.
Das Ergebnis der Bearbeitung sollte dann wie im Bild zu sehen ist ausschauen.
Sind alle benötigten Rippenplatten bearbeitet, geht es an das setzen der Bohrungen für die Zapfen der Rippenplatten in die Schwellen.
Das Innenmaß der im Gleis später zu liegen kommenden Schienenköpfe muß 16,5 mm betragen, dem zu folge sollte beim anreisen für die Bohrungen äußerst penibel und sorgfältig gearbeitet werden. Dabei gilt der Spruch: Prüfen, prüfen und nochmals prüfen!
Mit einer Spurlehre und der exakt gesetzten Mittellinie wird nun an den Enden des Gleises auf den Schwellen mit einer Stecknadel genau die Mitte der jeweils rechten und linken "Führung" der Spurlehre "ausgelotet" - dabei immer wiederholt die korrekte Mitte der Lehre zur Mittellinie überprüfen - und mit leichtem Druck auf die Nadel senkrecht "angekörnt".
Danach sollte man mit einer Schieblehre den Abstand der leichten Ankörnungen überprüfen.
So bearbeitet werden dann Schwelle zu Schwelle mit der jeweiligen exakten Prüfung!
Ob alle Körnungen in einer Flucht liegen wird mit einem Stahl Lineal überprüft!
Ist das Ergebnis zufriedenstellend, sind auch wirklich alle Ankörnungen in einer Flucht, werden mit einem 0,7 mm Bohrer , was dem Durchmesser der Zapfen entspricht, die Bohrungen vorsichtig gesetzt.
Sind alle Bohrungen in den Schwellen vorhanden, werden jeweils die Rippenplatten auf ein Schienenprofil gefädelt, nach der Lage der Schwellen ausgerichtet und zur Probe die Zapfen leicht! in die Löcher gedrückt.
Nun wird nochmals geprüft, ob alle Rippenplatten in den beiden Schienenprofilen in einer Flucht liegen und das Gleis das vorgeschriebene Innenmaß von 16,5 mm einhält. Eine Toleranz von + 0,10 mm ist bei H0pur noch völlig in Ordnung, weniger darf es aber unter keinen Umständen sein!
Ist alles im grünen Bereich kann man sich nun schon einmal über das erschaffene Stück Gleis im Rohbau freuen, ist doch die schwierigste Aufgabe bei der Fertigung erledigt!
Der nächste Schritt ist das brünieren der Rippenplatten und der Schienen nebst dem einkleben dieser mit den Zapfen in die Schwellen. Dies soll das Thema im nächsten Post sein.
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