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Dienstag, 23. April 2013
Sehr interessante Neuigkeiten von der ehemaligen Zschornewitzer Kleinbahn
In den letzten Tagen wurde an den Gleisen der ehemaligen Zschornewitzer Kleinbahn durch eine Gleisbaufirma ua. mit schwerer Technik kräftig gearbeitet!
Dabei wurde nicht etwa ein Rückbau der Gleise unternommen, sondern dieser Schienenweg stabilisiert, zum Teil überholt und für befahren mit Fahrzeugen hergerichtet.
Zu diesem Zweck habe ich in der letzten Woche im Vorbeifahren an dieser Strecke einige Plasser und Theurer Gleisbaumaschinen nebst anderem Gerät sichten können, konnte aber leider aus Termingründen nicht anhalten und fotografieren.
Im speziellen handelt es sich hier um die Trasse zwischen dem ehemaligen Übergabe Bahnhof der mit seinen Anlagen längst verschwundenen Elektroschmelze Zschornewitz und dem neuen Schwellenlager, welches schon einige Jahre eine Firma betreibt, die Weichen, Gleise etc. für die Deutsche Bahn an diesem Standort herstellt, baut, überholt und liefert.
Hat man im letzten Jahr die Strecke vom Bahnhof Ferropolis bis zum Übergabebahnhof wieder befahrbar hergestellt in dem viele verrottete Schwellen etc. ausgetauscht und das Gleis neu gestopft worden ist, so ist man in der letzten Woche ebenso mit dieser Strecke verfahren. Damit ist der Schienenweg von Dessau über Oranienbaum, dem Kopf machen in Ferropolis und bis Zschornewitz neues Schwellenlager wieder durchgängig befahrbar!
Seit April diesen Jahres besitzt eine Eisenbahnfirma aus Neustrelitz den Auftrag, dass neue Schwellenlager und zwei an dieser Strecke liegende Industriebetriebe mit Güterwagen zu bedienen.
Dieser Gleisbogen wurde neu gerichtet und gestopft, es wurden komplett neue Schienenlaschen verbaut und auch viele der Rippenplatten gerichtet und nachgezogen.
Dabei wurde sehr sparsam mit frischem Material umgegangen, selbst der größte Teil des Schotter welcher neu aufgebracht worden ist wurde "nur gesiebt".
Der Blick aus dieser Perspektive geht in Richtung Übergabebahnhof.
Nun noch einige weitere Bilder vom Geschehen im Gleis:
Das Gleis in Richtung neuer Schwellenplatz.
Beim näheren betrachten des Zustand von Schienen und Schwellen bin ich davon überzeugt, dass an dieser Stelle zwei Gleisjoche a' 15 Meter komplett ausgetauscht und mit überholten Material bestückt worden sind.
Dies wäre nicht das Problem, überholt doch die Firma am Schwellenplatz noch selbst solche Gleisjoche.
Eine neue Verlaschung, aber dennoch defekte Betonschwellen im Gleisbett.
Hier würde mit dem minimalsten Aufwand gearbeitet.
Diese Schwelle ist beim rücken und stopfen des Gleis zerbrochen und wird sicher nicht mehr ausgetauscht werden.
Auch hier minimalster Aufwand zur "Ertüchtigung" des Gleis.
Ein Paar frisch angebaute Schienenlaschen nebst einer defekten und abgesackten Betonschwelle.
Die Flurbereinigung im Gleisbereich.
An dieser Stelle wurden einige über 100 Jahre alte Relikte der Zschornewitzer Kleinbahn freigelegt.
Diese Schienenplatte dürfte auf ein preußisches Gleis der Bauform 6 verweisen, welches beim Neubau der Kleinbahntrasse an dieser Stelle ca. um 1898 verbaut worden ist.
Von diesen Platten wurde einige bei der Flurbereinigung "geborgen", wie auch ...
... diese verrotteten Bestandteile alter Schwellen, welche zu den Rippenplatten gehören dürften.
Die ehemalige Zschornewitzer Kleinbahn bleibt Interessant, in wie weit dies auch für den "wieder beginnenden" Betrieb dieser Strecke von Bedeutung hat, wird nun die Zukunft zeigen.
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