Mittwoch, 17. Juni 2015

Joswood feine Lasercut Produkte - der kleine Bausatz einer Eisentreppe für *das Weichenwärter Pöstchen* in 1 :87 gebaut







Jörg Schmidt, mittlerweile "in der Modellbahn Szene" wohl sehr bekannt mit seiner Firma Joswood GmbH befaßt sich mit der Herstellung feiner Laserprodukte in Form von Gebäudebausätzen verschiedenster Couleur und vielen anderen interessanten Dingen rund um die Modellbahn nicht nur im Maßstab 1 : 87, sondern in allen gängigen Baugrößen von Z bis Spur 0.

Aus dessen Regalen befindet sich heute ein kleiner Bausatz einer Eisentreppe in vorzüglicher Detaillierung auf meinen Arbeitstisch, wobei man schon beim ersten betrachten "dieses kleinen Stück Pappe" sehr erstaunt sein kann, was in heutiger Zeit  mit der Lasertechnik alles möglich ist!

Welche ungeahnten Möglichkeiten mit dieser Lasertechnik und den daraus entstehenden Produkten und Bausätzen von Joswood möglich sein können, der sollte sich vielleicht wenn nicht schon bekannt im Stummiforum den Thread von Jörg Schmidt und seinem Stahlwerk BHW - Bergische Hüttenwerke einmal anschauen.

Diese Eisentreppe nun soll als Aufgang zu dem eigentlichen Arbeitsraum des Weichenwärter der oberen Etage "am Pöstchen" vorerst zur Probe und Ansicht dienen, beim Originalbauwerk Jörg Chocholaty's von dem ich hier im Blog berichtete, ist der Aufgang gemäß seiner Vorlage im Modelleisenbahner Ausgabe 6 / 2005 erschienen im Gegensatz zu dieser "eisernen Probe" mit einer steinernen Treppe erstellt worden.



Zur Ansicht an den hier nur mit zwei im rechten Winkel verklebten Streifen Polystyrol als gedachter Podest neben dem eigentlichen Gebäude angestellt, macht diese Lasercut - Treppe eigentlich schon eine ganz gute Figur.
Ein wenig unzufrieden bin ich eigentlich nur mit den beiden Geländern der Treppe die mir für diesen Zweck der Aufgabe etwas zu voluminös erscheinen - obwohl die Handläufe etc. mit dem Meßschieber durchgemessen maßstäblich gesehen von Joswood gar nicht als zu stark hergestellt sind.
Das Geländer auf der Seite zur Mauer gelegen wird später weichen müssen, mal schauen wie sich dann nur eine Seite mit diesem Geländer macht.
Zur Not könnt auch ein völlig neues Geländer aus Messingprofilen erstellt werden.
Wie schauen nun die einzelnen Details und der eigentliche Zusammenbau dieser eisernen Treppe in der Praxis aus, dies wird im folgenden kurz gezeigt:



Diese recht kleine ""Platte Pappe"" beinhaltet die kompletten Einzelteile in wirklich extrem sauberer und feiner Herstellung, jedenfalls habe ich beim Zusammenbau nicht ein einziges Mal eine Feile zur Korrektur, Entgraten usw. benutzen müssen.
Das Material und die Herstellung ist als absolut Top zu bezeichnen!



Die Stufen im Detail gesehen sind sehr fein ausgeführt und wenn man ganz genau hinschaut, kann man sogar die nach innen /unten verlaufenden feinen Wölbungen des Gitter erkennen, exakt den Vorbildern nachgestellt!
Aber auch eine Führungskerbe zum Ansatz des Messer beim abtrennen der Stufen rechts an den Stufen erkennbar, ist Laser technisch wohl eingearbeitet worden.
So jedenfalls lassen sich die Stufen mit dieser Führung ohne Rückstand vom Grundkorpus abtrennen! Eine sehr feine Sache ist das!



Beim Zusammenbau habe ich eine Seitenrunge der Treppe nicht der Kartonplatte entnommen - wie nennt man denn eigentlich diese komplette Pappe richtig und korrekt? - um unkompliziert die einzelnen Stufen in ihre gelaserten sehr paßgerechten Öffnungen einkleben zu können.
Zum kleben verwendete ich Ponal wasserfest mit einem Zahnstocher in kleinsten Mengen aufgebracht. Empfohlen wird für solche Klebungen als Leim das Produkt Bindan - RS, diesen ich aber leider nicht vorrätig hatte.
Der gute Ponal macht es aber auch und bei sorgfältigem arbeiten ist später am Modell keine "Klebemacke" zu erkennen.



So stehen nun in Reih und Glied die einzelnen Treppenstufen verklebt in der ersten Außenwange
In diesem Zustand kann man natürlich von einer Festigkeit des Material durch die Verklebungen noch nicht sprechen.




Hat der Klebstoff nun die Stufen etwas angebunden, wird die andere Seitenwange der Treppe vorsichtig aufgefädelt und wiederum mit kleinsten Mengen Leim verklebt.
Danach wird die Treppe ausgerichtet, etwas in dieser ausgerichteten Lage fixiert und auf das abbinden des Leim gewartet.
Ich habe der Treppe 24 Stunden Zeit zur Abbindung und Trocknung des Leim.
Zum Schluß werden die beiden Abdeckungen der Treppenrungen mit den Nachbildungen der Verschraubungen / Schraubenköpfe auf die seitlichen Wangen sorgfältig geklebt was zudem nochmals eine Versteifung der kompletten Treppe bedeutet.
Ich habe mir übrigens erlaubt, diese Treppe nur soweit mit den Stufen zu bestücken wie ich sie als Aufgang für das Gebäude brauchen werde. 



Die Treppe besitzt schon in ihrer Grundeinfärbung des Lasercut Karton in einem grün - grauen Farbton ein ziemlich realistisches Aussehen, ein wenig mit Pigmenten später nachgeholfen dürfte sie ein kleines Schmuckstück werden.





... und da es wie üblich bei mir nicht still und leise im Hintergrund beim schreiben eines Beitrages zugehen kann - zugehen darf, dreht heute das Live Blues Doppelalbum diverser amerikanischer Bluesbarden bei ihrem Auftritt zum American Festival Folk & Blues 1966 auf dem Plattenteller eines Linn Sondek LP 12 / Akito /  Shelter 501 MK II  äußerst gemütlich bluesend  seine Runden.

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