Man setzte vor ein paar Wochen und zudem leider nicht vorgemeldet unverhohlen, schnell und akribisch Fakten und Tatsachen an den letzten noch vorhandenen Hochbauten der Zschornewitzer Kleinbahn, indem man diese unwiederbringlich dem Erdboden gleich machte!
Von der Rede ist dabei der einständige Lokschuppen und die in seiner Nachbarschaft ansässige Gleiswaage.
Außer ein paar Tonnen frisch auf die beiden ehemaligen Standorte aufgebrachter Kies läßt nicht mehr erahnen welche Bauten hier einmal über viele Jahre standen!
Es wurden nicht nur die Gebäude rigoros beseitigt, nein auch die Gleise zu ihrer ehemaligen Bedienung sind natürlich gleich mit wegrationalisiert!
Was bleibt sind nun ein paar Bilder dieser zwei Bauten inklusive der Gleise aus der Vergangenheit, hier im Blog einsehbar des Lokschuppen inklusive seines Inneren, ein weiterer Beitrag vom brutalen Verschluß des Lokschuppen und der Zschornewitzer Gleiswaage inklusive Waagebalken.
Der Lokschuppen ist weg, ein kleines frisches Kiesbett zeugt von seinem ehemaligen Standort! Man mußte diese Stelle mit Kies verfüllen, da im Lokschuppen eine schöne lange und vor allem recht tiefe Arbeitsgrube zum bequemen aufrechten arbeiten vorhanden war.
Dies zeigen sehr schön die Bilder, welche ich oben im Blog verlinkt habe!
Ein Bild aus alten friedlichen Zeiten, im Vordergrund der Lokschuppen und etwas links dahinter die Gleiswaage.
Die alte Gleiswaage im Jahre 2012 ...
... und im September 2015!
Auch hier am ehemaligen Standort der Gleiswaage nur noch frischer Kies und Schotterbettungen zur Deutung der nun auch ehemaligen Gleisanlage wobei vier Weichen EW 190 - 1 : 9 und EW 190 - 1 : 6,6, die alle keine eingefahrenen dem zufolge verschlissenen Herzstücke besaßen und in allem anderen auch noch gut "im Schuß" waren, mit verschwanden! Diese Gleisanlage war nach ihrem kompletten Neubau um 1980 "nur" für ca. 12 Jahre in stetigem Betrieb.
Man beachte einmal das interessante Schotterbett im Vordergrund mit seinen Korngrößen des Schotter!
Hier lagen einmal zwei komplette Abstellgleise in inklusive einer Weichenverbindung, fotografiert vom ehemaligen Standort des Waagehauses.
Vom Lokschuppen abgehend wurde auch gleich das mittig liegende ehemalige Umfahrgleis der Elektroschmelze Zschornewitz zurückgebaut, angefangen von dieser Weiche ...
... bis zur Stelle, an der im Hintergrund hinter der Pfeiftafel an der ehemaligen Elektroschmelze und heutigen Treibacher Schleifmittel Zschornewitz GmbH der nun "neue" alt brauchbare Prellbock steht.
Gottlob hatte ich im Laufe der letzten ca. 30 Jahre auch von diesen beiden nun verschwundenen Anlagen komplette Vermessungen aufgezeichnet, originale Gleispläne mehreren Jahrzehnten archiviert und viele Fotografien diverser Zeitepochen angefertigt.
... man könnte als Liebhaber dieser ehemaligen Kleinbahn, dann Grubenanschlußbahn und nun Streckenrangierbezirk schon aus der Haut fahren - wenn es wie im folgenden so auch beim Menschen gehen würde ...
Die Aufnahmen der Häutung einer Kreuzotter sind gleichzeitig der oberen vom neuen Ist - Zustand in Zschornewitz aufgenommen - na wenigsten funktioniert hier noch die Tierwelt!
Guten Morgen, lieber Ingo
AntwortenLöschenFür einen Eisenbahnfan ist es immer schmerzhaft wenn es nennen wir es nett rückgebaut wird. Viele Jahre Geschichte verschwinden in Stunden. Das Unternehmen nennt das wirtschaftlich unrentabel, was aus deren Sicht nachvollziehbar ist. Emotionen "Nein Danke".
Aber ich habe eine für dich und vllt weitere Besucher deines Blogs eine gute Nachricht, mein Bahnhof Bärwurz erhält nochmal eine Aufwertung. Ich habe noch eine Teichmann Weiche hier mit der ich einen weiteren Gleisanschluß nach vorne ansetze. Inspiriert haben mit deine Ansetzmodule. Das "stillgelegte Gleis kommt weg. Auch der Grünstreifen hinter der Ladestrasse wird erneuert. Dort kommen die Stirnseiten von zwei oder Drei fränkischen Wohnhäusern hin als Kulisse mit zwei Zentimeter Tiefe. Das wird so über den Winter passieren, nach und nach.
Viele Grüße
Stefan
Moin mein lieber Stefan,
Löschendass sind ja ganz neue und wunderbare Nachrichten die Du hier uns übermittelst, dass Wolpertinger Bockerl bekommt eine Überarbeitung nebst Anbau und Weiche. Da bin ganz sicher nicht nur ich sehr gespannt darauf was Du in Zukunft pö a' pö verändern wirst.
Laß uns doch bitte von Zeit zu Zeit an Neuigkeiten bei Deinem Eisenbahn Modellbau teilhaben wenn Du magst!! Ich - und ganz sicher nicht nur ich - würde mich darüber jedenfalls sehr freuen!!
Nun ja, die Abrißarbeiten waren eigentlich schon lange vorher Sehbar. Man hatte im Grunde die Chance gehabt dies zu erhalten. Leider fehlte "mal wieder" das Geld dazu um das Terrain zumindest vielleicht zu pachten, wenn ein käufliches erwerben nicht möglich ist!.
Aber dies ist wie üblich eine sehr lange Geschichte ...
Schade ist nur, dass solche Reliquien bald völlig ausgerottet sind - wenn sich nicht jemand darum intensiv kümmert wie es zB. Vereine tätigen. Da schaut es in dieser Gegend aber völlig Mau aus!
Stefan ich danke Dir für Deinen Kommentar und den Neuigkeiten.
Ich freue mich von Dir wieder etwas gehört bzw. gelesen zu haben!!!
Liebe Grüße Ingo