Über die Ostertage ist auf natürlicher Weise keine Zeit für Bastelarbeiten vorhanden, es trifft sich die Familie einerseits und mit alten Freunden, die mittlerweile in aller Welt verstreut zu Ostern nach Hause kommen, um ihre alte Heimat nebst die daheim gebliebenen Familienangehörigen besuchen gilt es auch einige Treffen zu vereinbaren.
So möchte ich heute "nur" ein paar neue Bilder von den weiteren mittlerweile gefertigten Verfeinerungen am Tillig Kesselwagen zeigen, zudem aber auch auf eine sehr interessante Webside eines tschechischen Modellbau Kollegen Vladimir Klusacek verweisen, der lange Zeit vor erscheinen des Tillig Modells und des Prototypen beim tschechischen Kleinserienhersteller BV - Modell solch einen in seinem Fall nicht isolierten Wagen im Selbstbau erstellt hat.
Diese Seite ist in so fern sehr interessant, da sie auch einige wichtige Musterzeichnungen eines solchen tschechischen Kesselwagen beinhaltet.
Dieser Link führt direkt auf jene Seite des tschechischen Kollegen!
Mein einziges Problem mit diesem Modell nach Vorbild eines Wagen der Deutschen Reichsbahn (DR) in Epoche III sind die Achslager in Rollenform, welche so wohl nie bei der DR gelaufen sind!
Als Mitte der 1950er Jahre 50 Wagen von der damaligen CSSR an die DDR geliefert wurden, waren diese ausnahmslos mit Gleitachslager und nicht UIC konformem Laufwerk bestückt!
Schon knapp 10 Jahre später um 1965 rekonstruierte die DR aus mir noch nicht bekannten Gründen den kompletten Bestand der 50 Einheiten dieser CSSR - Wagenbauart und alle Fahrzeuge bekamen dabei ein komplett neues Fahrwerk spendiert, mit diesen die Kesselwagen bis Anfang der 1990er Jahre liefen.
Ich habe (noch?) nicht vor, das Fahrwerk hinsichtlich der Radlager zu ändern, so wird mir wohl nichts weiter übrig bleiben, den Kesselwagen zu einem tschechischen CSD Fahrzeug mit RIV und MC zu beschriften. So kamen sie dann wohl auch in die damalige DDR.
Dies bliebe aber auch nur ein Kompromiß den es einzugehen gilt, denn Rollenlager wurden von ganz wenigen Einzelfällen mal abgesehen, nur mit UIC Fahrwerk nebst Schaken, Tragfedern etc, verbaut!
Die Zeit wird es zeigen, zu welchem Akt ich mich entschließen werde, interessant wäre es zugegebener Maßen aber, einen zweiten Wagen im Modell mit UIC konformen Laufwerk herzurichten!
Das Modell ist nun mit einem Radsatz nach H0 Pur Standard ausgestattet. Der Laufkreisdurchmesser der Radscheiben beträgt 11,50 mm was für einen Neuzustand im Original von 1000 mm zeugt. Für das Modell aber ist dieser Durchmesser etwas zu groß, ähnlich wie bei Modellen von BRAWA schleifen bzw. berühren die 11,50 mm Radscheiben, wenn auch ziemlich zart die Bremssohlen, dieser Zustand einen freien Lauf nicht möglich macht. Ergo wird der Wagen neue Radsätze von 10,80 mm dies beim Vorbild mit 920 mm fast die Verschleißgrenze der Radreifen bedeutet, demnächst ausgestattet werden.
Die zweite Leiter ist nun fertig gelötet, inklusive der Halterungen für den Langträger.
Weiter habe ich in letzter Zeit ein Paar Aufstiegstritte zur Bremserbühne aus Messingblech und Messingdraht gefertigt, final werden sie dann noch mit jeweils einem Streifen Echtholzfurnier belegt werden.