Die nächste Runde *Prellbock* ist eingeläutet mit dem Ziel, einen Gleisendabschluß ohne Bremswirkung maßstäblich im H0 Pur / Proto:87 / Fremo:87 Standard auf echte Eichenholz - Schwellen zu erstellen.
Völlig gegen die Vorschrift und demzufolge auch gegen physikalische Gesetze hatte ich vor ein paar Wochen hier im Blog in Wort und Bild begonnen, solch einen "Prellbock" unter Verwendung einiger Bauteile von Rolf seinem Gleis zu bauen und wurde in einem entsprechenden Kommentar in diesem Post vom Kollegen Schienen(ver)bieger zur Sache auch gleich mit völligem Recht ausgebremst.
Zu gut deutsch, ich hatte seiner Zeit begonnen aus meiner heutigen zum Thema etwas gefestigten Sicht den reinsten Mist zu fabrizieren!
So hatte als fachkundigen Kommentar der Kollege Schienen(ver)bieger am 6. November 2016 geschrieben:
Der Gleisendabschluss riegelt das Gleisende ab, der bei der DRG/DR verwendete feste Standard Gleisendabschluss neigt beim anfahren mit Vmax > 10 dazu sich bzw. das Gleis vor sich aus der Bettung zu heben. Folglich ist jetzt der Moment gekommen wo der Gleisendabschluss und das unter bzw. vor ihm liegende Gleis nicht mehr befahrbar ist.Soll nun nach Vorschrift solch ein eisenbahntechnisches Bauwerk mit allem pö a' pö entstehen.
Aufgrund der Vorkommnisse hat sich damals ein kluger Mann ( Name mir unbekannt) gedacht, schrauben wir doch mal auf die Schwellenköpfe je eine 10, 12, oder 15m Altschiene drauf ( Maße können abweichen) und befestigen diese mit der gemeinen Schwellenschraube ( Ss 8 x 150 in der Regel, Abweichungen sind zu erwarten :) ) wenn jetzt ein Fahrzeug gegen den Gleisendabschluss fährt bleibt das vorhandene Gleis befahrbar und Altschienen verbiegen sich bzw reißen aus den Schrauben raus.
Jetzt denken natürlich viele häää sind die Doof das geht doch nicht , dass rutscht doch alles nach hinten! Nee, schauen wir in des Rotte liebstes Kind, erkennen wir in der Regel einen 3teiligen Wanderschutz welcher die Altschiene an Ort und Stelle hält, also ein Gleisendabschluss ohne Bremswirkung.
Die Länge der Schienen auf denen nun der Prellbock steht, beträgt 10 Meter des Vorbildes Auch sämtliche Kleinteile gemäß des im Folgendem gezeigten Vorbild sind hier "am halben Modell" gleichwohl verbaut.
Der Prellbock, das Vorbild meines im Modell versuchten exakten Nachbau
Nachdem der erste der beiden Prellbockkörper aus einem bekannten Weinert - Bausatz gewonnen für meine belange etwas umgebaut wurde, mußte er sich einer Brünierung ergeben.
Der Sinn dieser Aktion ist, sollte später etwas Farbe abplatzen, funkelt so behandelt kein Messinggold hervor.
Im übrigen verfahre ich mit den Kleineisen der Gleise und was sonst noch in Messing oder Neusilber verbaut wir ebenso.
Die Prellbockständer werden mit UHU 2K Endfest in ihre passend gesetzten Bohrungen auf den Schwellen Lotgerecht verklebt.
Alle Schwellen bestehen aus Eichenholz 2,00 mm x 2,9 mm und wurden außer der sorgfältigen Ablängung mit dem Laubsägebogen und einem Blatt für Holz Größe 3 nicht weiter bearbeitet!!
Das Eichenholz besitzt eine natürliche sehr feine Maserung, diese später nach der Einfärbung wohl ein feines vorbildgetreues Bild ergeben werden.
Der Rohbau in Ansicht.
Vor und hinter dem Prellbock werden die Schienen stumpf angepaßt, etwaige kleinste Abweichungen der stumpfen Verbindungen sollen dann später mit Farbe geschlossen werden.
Die mit den roten Pfeilen gekennzeichneten Wanderschutzklemmen werden im Modell etwas vereinfacht nur als Attrappe nachgebildet.
Von einer Messingblechfolie von 0,15 mm Stärke wurde ein 1,20 mm breiter Streifen mit dem scharfen Cuttermesser geschnitten und dann auf einem Stück Schienenprofil welches im Schraubstock eingespannt wurde passend gekantet.
Im Modell werden die kleinen Dinger vorerst lose auf der Schiene verbleiben, arretiert werden sie dann später wiederum mit etwas Farbe.
Wenn ich mir aber die Teile hier in der Macro - Aufnahme anschaue, muß ich leider sagen, dass ich schon sauberer gearbeitet hatte wenn es auch vorab immer mit Neusilberblech war. Messing 58 ist vielleicht bei diesr Stärke doch etwas zu weich, was ich auch befürchtete!
Vor ein paar Jahren hatte ich über die Wanderschutzklemmen beim Vorbild und der kompletten Umsetzung ins H0 Pur Modell hier im Blog in Wort und Bild inklusive der Nutzung zur Stromversorgung der Schienen einen Beitrag veröffentlicht.
Zur Befestigung der äußeren Schienen auf den Schwellen wozu beim Vorbild wie der Schienen(ver)bieger es kommentierte Schwellenschrauben Ss 8 x 150 benutzt wurden, setzte ich die im Bild zu erkennenden sogenannten Tireponds aus Frankreich ein.
Neben dem Bohrer mit 0,3 mm Durchmesser der zum verbohren benutzt wird, ist die Größe der kleinen Dinger mit dem der Schwellenschrauben ähnlichem Kopf sehr gut zu bewerten.
Zur Probe eingesetzt sind die kleinen "Schwellenschrauben" fast nicht erkennbar, - nun ja aber der liebe Kollege Schienen(ver)bieger dürfte nun nichts mehr an meinem halben Prellbock auszusetzen haben.
Oder etwa doch ... ?
Bravo Ingo, so wird es viel besser!
AntwortenLöschenHatte eh nicht verstanden, dass du mit dem Weinertmaterial diesen Bock nachbilden wolltest.
Haste aber nun korrigiert!!
LG. nach Merzien vom Bertie
Moin Bertie,
Löschenmanchmal ist man auf dem falschen Trip, in diesem Fall aus Unkenntnis der Sachlage!
Aber da hat mich der liebe Kollege Schienen(ver)bieger ja ganz schnell auf den Boden der Prellbock - Realität zurück geholt.
Nun ist ja das gute Stück im großen und ganzen korrekt fertig gestellt und wartet auf seine Farbgebung ...
Alles Gute Bertie,
Ingo
Ach Ingo mein lieber Freund,
AntwortenLöschenzu deiner Arbeit bisher...Chapeau.
Mehr muss man dazu nicht sagen. Wie ich gerne dazu sage: einfach mal die Klappe halten und genießen.
In Magdeburg HBF am ende von Gleis 6 Richtung Biederitz müsste so eine Bauform noch stehen fiel mir letztens auf. Und das Ausziehgleis von Wolfen Richtung Dessau hat am ehemaligen Gleisendbschluss der als Festprellbock am Gleis befestigt war, so einen von mir beschriebenen Anfahrschaden. Fällt mir eben so ein.
Das nochmal kurz dazu.
очень круто
Grüße
Moin mein lieber Schienen(ver)bieger,
Löschendanke danke für Deine wohlwollende Abnahme meines Eisenbahntechnischen Bauwerkes!
Habe mir ja wirklich alle Mühe gegeben um durch Deinen knallharten TÜV zu kommen!!
Nach Magdeburg auf den HBF werde ich wohl nicht kommen, lange wird der Prellbock dort durch die anstehenden Umbauarbeiten wohl auch nicht mehr existent sein.
Wolfen schaut da schon ganz anders aus.
Da komme ich aus der Siedlung Steinfurth bequem an das Ausziehgleis. War doch genau an dieser Stelle vor 30 Jahren kurz vorm Prellbock der "private" Halt der Fuhre, so dass sich die Rangierer unweit von dieser Stelle im Konsum mit Zigaretten und Bier versorgen konnten.
Der diensthabende Lokführer beteiligte sich natürlich und selbstverständlich nicht an den letzteren Erfrischungen ...
Danke für Kommentar und Tips, mein Freund!
Gruß aus Merzien, Ingo