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Donnerstag, 24. Oktober 2013
Der Bau des Minimodul "geschlossener Abzweig Schwellenplatz" nach H0pur Standard - Folge X - und die "abgekippten Betonschwellen" im befahrbaren Gleis
Mitunter sehr groteske Situationen im Gleis der Kleinbahn meines Vorbild und zudem von der zuständigen Bahnaufsicht zur Zeit wieder für bedingt befahrbar erklärt, solche schönen und interessanten Motive sind doch für den Gleis - und Weichen - Selbstbauer ein wahrlich gefundenes Fressen, diese exakt maßstäblich in ein Modell zu übertragen.
So auch diese heute vorgestellte real existierende Situation im Gleis der ehemaligen Zschornewitzer Kleinbahn, welche am Anfang des Gleisbogen auf meinem Minimodul exakt ins Modell übertragen werden wird.
Eine Situation im Gleis die 1988 entstanden und bis zum heutigen Tag erkennbar nach einem Nachbau förmlich schreit - ein paar gekippte Betonschwellen Bauart Bs 55 DR hervorgerufen durch eine Gefahrbremsung / Notbremsung einer gezogenen Rangierabteilung mit mehreren beladenen Wagen und durchgehend angeschlossener Bremsleitung nebst einem guten Wert an Bremsprozenten da sämtliche Fahrzeuge der Einheit Druckluft gebremst - aber leider von der ziehenden Lokomotive kurz vor dem Zeitpunkt dieser Bremsung getrennt durch eine Zugtrennung, hervorgerufen durch den Bruch des Zughaken am der Lokomotive folgenden ersten Wagen verursacht.
Dadurch wurde die Zwangsbremsung durch die Trennung der Bremsleitung der Rangierabteilung herbeigerufen, wobei der Umstand einer Gefällefahrt im Gleis von ca. 4 Promille noch ihr übriges Tat. Leider waren zu diesem Zeitpunkt im Gleis keine Wanderschutzklemmen installiert, dementsprechend konnten die Schienen ein paar Zentimeter verrutschen und dieses Bild erzeugen.
Aller Anfang um ein den Gegebenheiten auserkorenen Vorbild in ein exaktes Modell zu übertragen ist ein genaues und detailliertes Studium des Vorbild am Objekt der nachzubildenden Begierde selbst und aus vielen Perspektiven geschossenen Bildern und Detailaufnahmen zur Auswertung Daheim.
Im folgenden möchte ich noch einige Detailaufnahmen von dieser Vorbildsituation zeigen und einige Gedanken zur Umsetzung in das Modell äußern:
Ein sehr interessantes Motiv im Gleis, welches exakt detailliert nachgebildet werden wird.
Dabei werden die Lagen der Betonschwellen genaue Berücksichtigung finden.
Beim betrachten dieser Aufnahme könnte man daraus schließen, dass die Verlaschung beidseitig an den Stößen das weitere verrutschen der Schienen aufgehalten hat.
Ein ca. 10 Meter weiter in Fahrtrichtung liegender anfänglicher Gleisbogen bekam durch dieses verrutschen an seinem Anfang einen "leichten Knick" verpaßt, welcher bei der gefolgten Reparatur durch beidseitigem heraustrennen eines Stück Schiene an den dort zu findenden Schienenstößen und neuer Verlaschung wieder etwas begradigt wurde.
Weiter zurück im Gleis hatte man die durch das verschieben der Schienen entstandenen Schienenbrüche und nun um einige Zentimeter klaffenden Lücken mit mehreren solchen im Bild zu sehenden "Füllstücken" versucht diese wieder aufzufüllen und auszugleichen.
Die folgenden Bilder bedürfen wohl keinen Kommentar, kann man doch sehr gut erkennen wie es die Kleineisen förmlich von den Schwellen gerissen hat.
Nachgebildet werden wird dieses Stück Gleis mit Betonschwellen Bauart Bs 55 / 60 DR von RST Eisenbahnmodellbau Ralph Steinhagen, wobei jede einzelne der drei Betonschwellen eine grundlegende Überarbeitung erhalten müssen, um diesem Vorbild maßstäblich gerecht zu werden.
So werden die Schwellen ihrer kompletten Kleineisen beraubt, um solche aus Messingfeinguß Oberbau K diesem Vorbild gemäß aufbringen zu können.
Die Umsetzung in das Modell werde ich nun in kürze hier im Blog vorstellen können.
Hallo,
AntwortenLöschentolles Projekt, danke für die Detailaufnahmen. Es sind BS62, eine weitere Ursache, neben dem Bremsen, dürften auch die alten Buchenholzdübel sein welche in dem Betonkörper verbaut sein, solche hohen Kräfte vertragen die leider nicht.
LG bis zur nächsten Messe:-)
Moin Kollege "Schienenbieger",
Löschenman darf mir bitte nachsehen, dass ich diese Schwellen (noch!) nicht exakt bezeichnet habe, ich bin aber am lernen, um die Details zur Bestimmung der jeweiligen Bauart in der Zukunft auch richtig wiederzugeben!
Mit den Dübeln aus Buchenholz hast Du ganz sicher Recht, die Schrauben wurden regelrecht aus den Schwellen gerissen, wobei man beim nahen betrachten noch immer - nach 25 Jahren! - Reste von Holz in den "Löchern" ertasten kann.
Vielen Dank für Deinen Kommentar zur Sache und bis spätesten zur nächsten Messe wünsche ich Dir / Euch weiterhin viel Erfolg an dem Teilstück der ehemaligen Halle - Hettstedter Eisenbahn (HHE)!
Gruß Ingo