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Dienstag, 22. Oktober 2013
Landschaftsgestaltung und "Begrasung" - das experimentieren mit Landschaftsmaterial - heute der Teil V - die Sandkuhle bekommt ihre erste Struktur
Nachdem der Grundkorpus der Sandkuhle fertig gestellt und die Bodenstruktur im mittleren Bereich modelliert ist, geht es nun an die erste Gestaltung in diesem Bereich.
Man sollte bedenken, dass solche illegal auf gegrabenen Sandgruben eine Tiefe von maximal 1,5 - 2,0 Meter besaßen, zum größten Teil aber dennoch bei weitem nicht so Tief "gebuddelt" wurde.
Nach ca. 30 - 50 cm in den Boden gegraben, kam schon bester Sand und Kies zum Vorschein, aus diesem Grund sich solche Gruben auch eher im Umfang und nicht in der Tiefe ausgebreitet hatten.
Es wurde mit Spitzhacke, Spaten und Schaufel der Sand zum Abtransport in kleine Wagen, Hundewagen wie man sie noch in den 1960er Jahren besaß und vielleicht vereinzelt auf einen Pferdewagen geladen und nach Hause gefahren.
Diese Ausführung der örtlichen Gegebenheit hatte ich im letzten Beitrag leider "vergessen" mit aufzuführen, auf berechtigte Nachfrage und Wunsch eines Herrn habe ich sofort das gewünschte hiermit selbstverständlich nachgeliefert!
Am Anfang steht die Farbgebung der später mit Erde behafteten Geländestrukturen an, diese ich mit einer dunkelbraunen Acrylfarbe satt einfärbe.Dabei sollte man schon auf die Strukturen einer beim Vorbild gegebenen Szene genau achten um die Glaubhaftigkeit der vorhandenen Erdnarben korrekt darzustellen.
danach wird der vorhandene am Boden völlig unsymetrisch herum liegende Kies in vielen verschiedenen Gesteinsgrößen nachgebildet, wobei das Augenmerk darauf liegen sollte, dass dieser zum großen Teil aus hoher gelegenen Ebenen der Grube mit der Zeit und bedingt des Abbau von Sand in Richtung Boden gerutscht bzw. gerieselt ist.
Heute zeige ich die ersten Bilder vom momentanen Bauzustand ausschließlich in Makroaufnahmen vom Objekt aufgenommen, um ua. die Gesteinsformationen und deren Lage gut zeigen zu können.
Der momentane Zustand der Kuhle / Grube ist an Hand dieser Abbildung zu sehen, in der Mitte ein Stück der Landschaft welche sich im fast fertigen Endstadium befindet, eingefärbt mit verschiedenen Tönen von Farbpigmenten verschiedener Künstler Pastellkreiden.
Es sind größere Steine gesetzt und ein noch etwas spärlicher Graswuchs zeigt die langsame Rückgewinnung des Terrain durch die Vegetation.
Der im Bild zu sehende graue Sand wartet noch seiner abschließenden endgültigen Detaillierung mit Kies, Steinen und Kräutern etc. entgegen.
Bis zu diesem im Bild sichtbaren Resultat sind einige Arbeitsschritte von Nöten, welche ich im folgenden aufzeigen möchte:
Die braun eingefärbten Flächen stellen erst den Anfang von Erdnarben dar, welche ich versuche nach dem konkreten Vorbild zu rekonstruieren. Diese werden später mit einer typischen Vegetation überzogen.
Bevor es an das "aufsieben" des zu Sand "gemahlenen" Vogelsand geht, werden die in vielen Variationen vorzufindenden Kiesmengen positioniert. Diese Maßnahme denke ich, ist im Bild schon gut zu erkennen.
Dabei habe ich kleinste Steine durch verschieden große Maschen gesiebt nach dem sie einer Behandlung durch waschen und abkochen unterzogen wurden.
Äußerst spärlich wurden dann schon einzelne Gräser und Kräuter an den Stellen positioniert wo sie beim Vorbild im ersten spärlichen Wuchs aufzufinden sind. Diese Stellen sind Spalten und des gleichen, wo sich die erste Erde und Feuchtigkeit ansammelt und gespeichert wird.
Man braucht sich nur die Natur selbst einmal mit offenen Auge zu betrachten um sich von solchen Zuständen ein exaktes Bild zu machen.
Mit diesem dann erworbenen Wissen geht es dann an die Ausgestaltung.
Das Material habe ich einmal wieder von einer Noch Grasmatte Natur+ "Sommer" gewonnen, in dem ich kleinste Stücke mit einer Pinzette abgezupft und diese dann mit ein wenig UHU Lösungsmittelhaltigem Alleskleber angereichert mit etwas Azeton gegen das "Fäden ziehen" des unbehandelten Klebstoff aufklebte.
Danach erfolgt die erste "Aufsiebung" mit dem gemahlenen Sand durch das Sieb eines Damenstrumpf welche ich im letzten Beitrag zu diesem Thema vorstellte.
Zur Vorbereitung wird leicht verdünnter Weissleim auf die Flächen / Positionen aufgetupft, auf denen der Sand fixiert werden soll.
Ohne weitere Bearbeitung läßt man den Sand nun zum trockenen liegen.
Dabei ist festzustellen, dass sich das Mehl aus Vogelsand etwas dunkler, geschuldet der Feuchtigkeit des Weissleim verfärbt.
Dies ist aber ein gar nicht so schlechter Nebeneffekt, was sich später beim einfärben und granieren des Sand mit Künstler Pigmenten herausstellen wird.
Die ersten Ergebnisse der Prozedur nach dem vollständigen trocknen des Sand.Diesen Arbeitsschritt des besanden werde ich an einigen Stellen nochmals - auch mehrmals - wiederholen, um eine bessere Struktur der Oberfläche zu erhalten.
Es werden noch viele der kleinen Sandhügel und - Wellen die solch eine Grube an deren Boden ausmachen modelliert werden. Zudem wird auch am "Grünzeug" noch einiges gearbeitet werden.
Auch dürfen die vorhandenen Schwemmsande hervorgerufen durch Niederschläge etc. nicht vernachlässigt werden, diese mit der Zeit vom oberen Teil der Grube in Richtung Boden geschwemmt werden!
Langsam kommt nun eine "Sandlandschaft" zum Vorschein.
Es bedarf aber noch vieler weiterer Arbeitsschritte bis ein zufriedenstellendes Ergebnis sich einstellt.
Davon wird demnächst noch weiter berichtet werden!
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