▼
Donnerstag, 15. Dezember 2016
BRAWA Xw Erfurt DRG - des Plattformwagen Verfeinerung und kein Ende?
Ja ja, der Plattform- oder auch ehemalige bayerische Steinewagen und später als Xw Erfurt bei der DRG eingereiht von BRAWA, ist auf meinem Arbeitstisch in Sachen Umbau und Verfeinerung wie festgenagelt "der Dauerbrenner"!
Beschäftigt man sich mit diesem Fahrzeug und dessen Vorbildern (ja richtig gelesen, Vorbilder in der Mehrzahl!), so kommen immer wieder neue Erkenntnisse zu Tage.
Mein Hauptaugenmerk am Vorbild betraf nun in der letzten Zeit vor allen Dingen die Nachbildungen der Wagenkastenstützen bzw. deren Bauart beim Vorbild. Jene Wagenkastenstützen fehlen ja bedauerlicher Weise vollkommen am Modell von BRAWA, diesen unrühmlichen Fakt auch schon Stefan Carstens in seinem Güterwagenbuch Band 4 / Rungenwagen sehr richtig am an dieser Stelle angesprochenen Modell bemängelte!
Aber in welcher Bauart sind nun die Kastenstützen eigentlich am Vorbild nachgebildet??
Nachdem ich nun mit einigen Schwierigkeiten ein paar Fotos zu den Vorbildern der bayerischen Ostbahn aber auch der Saalbahn bekommen konnte, ist diese Frage noch immer nicht restlos geklärt und beantwortet!
Leider, leider!
Mir fehlt im Grunde eine Musterzeichnung / Musterblatt vom Fahrwerk des Wagen, denn nur mit diesen Materialien dürfte detailliert die Bauart eindeutig bestimmt werden können.
Ich habe mich nun nach einigem hin und her entschlossen, die Stützen aus einem asymmetrisch gleichschenkligem Messingprofil so wie es im Bild zu erkennen ist, zu fertigen.
Vielleicht ist das Material Dank der Makroaufnahme zu erkennen ein wenig zu stark ausgefallen, im später eingefärbten Zustand wird dieser Umstand aber optisch nicht allzu stark ins Gewicht fallen.
Damit hoffe ich einen guten Kompromiß gefunden zu haben, die eingangs fehlenden Wagenkastenstützen am Modell nachzurüsten.
Die Messingprofilteile auf länge abgetrennt werden dem Profil des äußeren Langträger angepaßt. so sind sie dann mittels UHU Endfest 2K - Kleber, positioniert nach Vorbildaufnahmen unter den Wagenkasten geklebt, ohne den Längsträger mit zu verkleben.
Nach dem völligen abbinden des 2K - Kleber habe ich sie dann auf etwa 30° rigoros mit einer sehr feinen schmalen Feile (Hieb) bearbeitet. Der sehr feine Hieb der Feile bewirkt eine nicht starken mechanischen Materialabtrag vom Messing, so wird die Chance eines sich wieder lösen der relativ kleinen Klebestelle der Stütze doch stark minimiert.
Links im Bild die unbefeilte Stütze nach dem aufkleben, die 2. hier am Wagenkasten fehlende Stütze von rechts unter dem Scharnier der Bordwand muß ich nochmals, nach dem ich sie beim ersten Klebeversuch nicht korrekt positioniert hatte einkleben.
Die hier im Bild zu erkennende Pufferbohle aus Weissmetall, ein umgefrokeltes Bauteil von Günther Modellbau, jene aber auch noch nicht "der Knaller" ist!
Der Austausch der Pufferbohle gegen das Original Kunststoffteil von BRAWA hat folgende Gründe.
Die Pufferbohle von BRAWA wird ausschließlich durch die mit je einem Vierkant besetzten beiden Puffer am Fahrwerk gehalten. Diese ungefederten Puffer sollen gegen gefederte Korbpuffer getauscht werden, welche aber nur allein durch Verklebung mit der Pufferbohle gehalten werden. So entfällt der beschriebene Halt dieser Bohle am Fahrwerk!
Das Problem dabei ist, dass die originale Bohle aus dem Kunststoff *POM* besteht, jenem Kunststoff der sehr sehr schwer - wenn überhaupt möglich - zu verkleben ist. Ich für mein Teil jedenfalls konnte noch nie mit einem Klebstoff dieses POM Zeugs mit überzeugender Festigkeit verkleben, dabei hatte ich im laufe der Jahre wirklich X - verschiedene Klebstoffe hierzu ausprobiert!
So wird es leider nicht gelingen, die originale POM Pufferbohle einfach fest am Fahrwerk zu verkleben!!
Vielleicht aber sollte ich es mir nochmals überlegen, eine neue Pufferbohle aus Messingprofil herzustellen, Zeit habe ich ja für den Wagen ...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen