Dienstag, 23. Januar 2018

... und zwischen den Gleisen ein Luftschutzbunker aus dem 2. WK





Die Bezeichnung als Luftschutzbunker für ein kleines Modell, welches ich angefangen habe zu fertigen ist nur bedingt korrekt, besser dürfte die Bezeichnung eines Splitterschutzes gegen Granateneinschläge etc. während der letzten Phasen des großen 2. WK erbaut, treffender punkten.
Splitterschutze vor Luftangriffen der Alliierten waren ab etwa 1942 vermehrt an solchen Stellen errichtet worden, an denen Arbeiter etc. so auch im heutigen Fall meines Modell Rangierer neben weiterem Eisenbahnpersonal unter freien Himmel weit weg von Luftschutzbunkern oder des gleichen ihrer Arbeit nach gingen, dem zu Folge zB. auf größeren Rangierbahnhöfen zu finden.
Selbst zwischen den Gleisen wenn der Platz dafür vorhanden war, waren diese Bauten aus starkem Stahlbeton gefertigt, soweit wie möglich in das Erdreich gelassen und mit einer ebenso starken gewölbten Betondecke ausgestattet.
Nach dem Kriege waren zumindest meines Wissen bei der Deutschen Reichsbahn solche Bauten zum Teil bis in 1980er Jahre noch als Aufenthaltsraum der Rangierer Hemmschuhleger usw. vorhanden, sie wurden dann wohl erst bei grundlegender Erneuerung der Gleise in ihrem Umfeld parallel mit entsorgt.
So wurde jedenfalls auf dem Rangierbahnhof in Erfurt verfahren.

Ein Modell jenes kleinen Bauwerk aus der "dunklen Zeit" Deutschlands möchte ich nun fertigen, es ist doch für Wahr sehr prädestiniert auf dem Westentaschen Modul Nr. 1 zwischen den Gleisen vor dem eingegrabenen alten Kessel im flexiblen Austausch mit der kleinen Rangiererbude in das Erdreich eingelassen zu werden.


Aufnahme 1957 Bildarchiv Rbd Erfurt
Das ganze Bauwerk bestand, schaut man sich das Bild minutiös an, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus Stahlbeton Fertigteilen.
Davon dürfte auch die geschwungene in einem Teil gefertigte Decke zeugen, die hier komplett aufgesetzt worden ist.
Einzig die mit einem Sichtfenster versehene Tür wird wohl erst nach Ende des Krieges installiert worden sein.
Interessant ist auch der relativ hohe Schornstein, war er auch von Anfang an Bestandteil oder wurde er erst in Friedenszeiten angebaut?

Vom Bau dieses Bauwerk wird berichtet werden!

3 Kommentare:

  1. Hallo Ingo, du nimmst dir ja immer wieder etwas neues vor. In diesem Heft

    https://shop.vgbahn.info/modelleisenbahner/shop/am+schienenstrang+-+mit+dvd-_4530.html

    was auch in meinem Bestand ist, steht drin, das es wahrscheinlich erst in der Friedenszeit dazu kam, das solche hohen Abzüge vorhanden waren. Ich kann das Heft nur empfehlen. LG Robert

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    1. Moin Robert,

      etwas Neues muß immer mal wieder sein, sonst wird es langweilig, zumal das erstellen des einen oder anderen meiner Modelle doch viel Zeit in Anspruch nimmt. Da ist eine Abwechslung UND Ablenkung in Sachen Modellbau für mich wichtig!

      Ich habe mir das von Dir empfohlene Heft mal von einem Kollegen ausgeborgt. Eine in der Bauart ebensolche Hütte wie ich sie zur Zeit erstelle.
      Was mich aber auch in dieser Publikation wundert ist der Fakt, dass kein Wort zur ursprünglichen
      Nutzung fallen gelassen wurde!!
      So auch in der recht neuen Publikation von MIBA VGB "Modellbahn - Wissen" 'Güterumschlag' geschehen, in dieser mein Vorbild angesprochen wird.

      Robert, ich danke Dir für Deinen guten Tip, in der Zeitschrift sind ja noch viel mehr Ideen gute enthalten und natürlich für Deinen Kommentar!

      Viele Grüße aus Merzien,

      Ingo



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  2. Moin moin Ingo, vielen Dank das du dir die Zeit genommen hast mir zu antworten. Ich habe momentan mein Heft auch verborgt, jedoch meine ich, mich daran zu erinnern, das in einem Absatz dazu kurz Stellung genommen wird, wozu die Bunker genutzt worden sind.

    Wirst du dieses Modell, mit einem mineralischen Baustoff herstellen?

    Bezüglich der Langeweile, du hast Frau und ein Enkel, deine ELNA-Lok und andere Baustellen, da wird für eine Zeit es nicht langweilig.

    Beste Grüße aus Berlin

    Robert

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