Dienstag, 15. März 2016

Eine große Wasserleitung "Übertage" aus reinen Betonröhren bestehend in der Natur entdeckt - ein schönes nachahmenswertes Detail







Ein sehr interessantes wohl an die 70 - 80 Jahre altes Relikt einer (Ab?-) Wasser - Rohrleitung in Betonausführung habe ich vor einiger Zeit in der Gemeinde Möhlau bei Zschornewitz aufgefunden.
Ich kann nicht mit Bestimmtheit sagen zu welcher Aufgabe diese schon lange Zeit außer Betrieb und teilweise im abgetragenen Zustand befindliche Rohrleitung einmal Nütze gewesen ist, hege aber nach einigen mir bekannt gewordenen sachlichen Indizien die Vermutung, dass sie zur Ableitung von abgepumpten Grundwasser eines ehemaligen Braunkohlentagebau um Golpa Verwendung fand.
Diese Vermutung untermauert die Lage und Flußrichtung inklusive Gefälle der Leitung exakt aus der Richtung der ehemaligen Gemeinde Golpa welche Anfang der 1940er Jahre komplett einem Braunkohlentagebau weichen mußte.

Die Gemeinde Golpa selbst besaß seiner Zeit zudem einen hohen Wasserturm, jener ua. zur Trinkwasserbereitung selbst sowie zur Bereitstellung von Brauchwasser für die in seiner nähe ansässige Golpaer Brikettfabrik diente und schon um 1910 erbaut wurde.
Ob zu jener Zeit auch ein Stahlmangel zur Herstellung von Stahlröhren wie zu Zeiten Anfang der 1940er Jahre bedingt durch den II.Weltkrieg bestand und demzufolge Beton als Ersatzmaterial diente, ist wohl nicht anzunehmen. Dennoch könnte aber durchaus auch die Möglichkeit der Verwendung als normale Trinkwasser - Hauptleitung bestehen, welche diese Betonrohre zur Aufgabe hatten.
Sei es drum, ich kann es leider zur Zeit nicht mit Fakten belegen wofür diese Rohrleitung Verwendung fand, nur meine rein persönlichen Vermutungen kann ich hier mit einbringen.

Aber eines ist wohl dennoch sicher, ein Nachbau solch einer mit Betonrohren ausgestatteten Wasserleitung "Übertage" liegend und größeren Ausmaßes mit einem Innendurchmesser von hier im Fall 1,00 Meter beim Vorbild ins Modell umgesetzt, sollte im Grunde ein sehr interessantes Detail darstellen.



Ein Nachbau der Betonröhren im Modell könnte ebenso enden wie es hier das Bild demonstriert - Blindflansch und Ende!



Die Entfernung vom Fotografierstandpunkt in den Abbildungen bis zur ehemaligen Gemeinde Golpa bzw. der späteren Grube Golpa beträgt wohl in Etwa 800 Meter.
Es könnte zudem aber auch die Möglichkeit bestanden haben, dass der Weg der Leitung bis direkt nach Zschornewitz verläuft, was ich aber stark bezweifle!!



Der Verschluß des gegossenen Betonrohres mit dem zu erkennenden Stahlrohr wurde hier nur bis zum Ende der Verdickung des Beton eingeführt, das Betonrohr selbst ist ohne Stahlinnereien ausgeführt, was mir eine kleine Probebohrung mit einem Akku - Schlagbohrer bewies!



Bedingt der sich im Bild zu sehenden Krümmung der schmalen Anliegerstraße nach rechts wurde die Leitung nach ihrer Stillegung wohl unterbrochen ...



... und verläuft dann nach dieser Unterbrechung weiter in der Landschaft.
In diesem Bereich ist auch noch der Bitumenanstrich des Beton zur Isolierung gegen Feuchtigkeit bestens erkennbar.

Vielleicht könnte mir ein ortskundiger Leser aus dem Umkreis von Möhlau, Zschornewitz , Burgkemnitz genauerer Angaben zum ehemaligen Zweck dieser Rohrleitung zukommen lassen, es würde mich sehr freuen!





... und da es wie üblich bei mir nicht still und leise im Hintergrund beim verfassen eines Beitrages zugehen kann - zugehen darf, drehen heute die Vinylscheiben des Doppel - Live Album des Iren Rory Gallagher im feinsten Bluesrock  ""Irish Tour '74"", in UK 1. Press bei Chrysalis Records 1974 erschienen hier vorliegend, auf dem Plattenteller eines Linn Sondek LP 12 / Walhalla / Akito /  Shelter 501 MK II sehr lautstark! musizierend ihre Runden

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