Sonntag 25. Oktober 2015
Man setzte vor ein paar Wochen und zudem leider nicht
vorgemeldet unverhohlen, schnell und akribisch Fakten und Tatsachen an den letzten noch vorhandenen Hochbauten der Zschornewitzer Kleinbahn, indem man diese unwiederbringlich dem Erdboden gleich machte!
Von der Rede ist dabei der einständige Lokschuppen und die in seiner Nachbarschaft ansässige Gleiswaage.
Außer ein paar Tonnen frisch auf die beiden ehemaligen Standorte aufgebrachter Kies läßt nicht mehr erahnen welche Bauten hier einmal über viele Jahre standen!
Es wurden nicht nur die Gebäude rigoros beseitigt, nein auch die Gleise zu ihrer ehemaligen Bedienung sind natürlich gleich mit wegrationalisiert!
Was bleibt sind nun ein paar Bilder dieser zwei Bauten inklusive der Gleise aus der Vergangenheit, hier im Blog einsehbar des Lokschuppen inklusive seines Inneren, ein weiterer Beitrag vom brutalen Verschluß des Lokschuppen und der Zschornewitzer Gleiswaage inklusive Waagebalken.
Der Lokschuppen ist weg, ein kleines frisches Kiesbett zeugt von seinem ehemaligen Standort! Man mußte diese Stelle mit Kies verfüllen, da im Lokschuppen eine schöne lange und vor allem recht tiefe Arbeitsgrube zum bequemen aufrechten arbeiten vorhanden war.
Dies zeigen sehr schön die Bilder, welche ich oben im Blog verlinkt habe!
Ein Bild aus alten friedlichen Zeiten, im Vordergrund der Lokschuppen und etwas links dahinter die Gleiswaage.
Die alte Gleiswaage im Jahre 2012 ...
... und im September 2015!
Auch hier am ehemaligen Standort der Gleiswaage nur noch frischer Kies und Schotterbettungen zur Deutung der nun auch ehemaligen Gleisanlage wobei vier Weichen EW 190 - 1 : 9 und EW 190 - 1 : 6,6, die alle keine eingefahrenen dem zufolge verschlissenen Herzstücke besaßen und in allem anderen auch noch gut "im Schuß" waren, mit verschwanden! Diese Gleisanlage war nach ihrem kompletten Neubau um 1980 "nur" für ca. 12 Jahre in stetigem Betrieb.
Man beachte einmal das interessante Schotterbett im Vordergrund mit seinen Korngrößen des Schotter!
Hier lagen einmal zwei komplette Abstellgleise in inklusive einer Weichenverbindung, fotografiert vom ehemaligen Standort des Waagehauses.
Vom Lokschuppen abgehend wurde auch gleich das mittig liegende ehemalige Umfahrgleis der Elektroschmelze Zschornewitz zurückgebaut, angefangen von dieser Weiche ...
... bis zur Stelle, an der im Hintergrund hinter der Pfeiftafel an der ehemaligen Elektroschmelze und heutigen Treibacher Schleifmittel Zschornewitz GmbH der nun "neue" alt brauchbare Prellbock steht.
Gottlob hatte ich im Laufe der letzten ca. 30 Jahre auch von diesen beiden nun verschwundenen Anlagen komplette Vermessungen aufgezeichnet, originale Gleispläne mehreren Jahrzehnten archiviert und viele Fotografien diverser Zeitepochen angefertigt.
... man könnte als Liebhaber dieser ehemaligen Kleinbahn, dann Grubenanschlußbahn und nun Streckenrangierbezirk schon aus der Haut fahren - wenn es wie im folgenden so auch beim Menschen gehen würde ...
Die Aufnahmen der Häutung einer Kreuzotter sind gleichzeitig der oberen vom neuen Ist - Zustand in Zschornewitz aufgenommen - na wenigsten funktioniert hier noch die Tierwelt!
Samstag 3. Januar 2015
Seit nunmehr gut einem Jahr ist nun die planmäßige Bedienung der an der ehemaligen Zschornewitzer Kleinbahn ansässigen ""Treibacher Schleifmittel Zschornewitz GmbH"" zum gewohnten Bild geworden, mindestens einmal pro Woche bedient das in Bitterfeld ansässige Eisenbahnunternehmen ""Regionalbahn Bitterfeld GmbH / RBB"" vom Bahnhof Bitterfeld kommend über Burgkemnitz diese Firma mit diversen Wagen.
Zwischenzeitlich ist die Treibacher Schleifmittel Zschornewitz GmbH umbenannt worden wovon ein Auszug aus dem Handelsregister beim Amtsgericht Stendal Aktenzeichen HRB 16567 zeugt:
Treibacher Schleifmittel Zschornewitz GmbH, Gräfenhainichen, Burgkemnitzer Straße 17, 06772 Gräfenhainichen OT Zschornewitz.
Die Gesellschafterversammlung vom 21.11.2013 hat die Änderung des § 1 (Firma) der Satzung beschlossen.
Neue Firma: Imerys Fused Minerals Zschornewitz GmbH Geschäftsanschrift Burgkemnitzer Str. 17, 06772 Gräfenhainichen OT Zschornewitz.
Der Betrieb per Eisenbahn ist aber bis dato nicht betroffen, es wird weiterhin mindestens ein Mal pro Woche von Bitterfeld ausgehend bedient.
Die folgenden Bilder sind während der ersten Probefahrten im Oktober 2013 aufgenommen.
Alle Rechte der Abbildung by Hein Gericke |
Bis zum ehemaligen Betriebsbahnhof Gräfenhainichen wird die Übergabefahrt diesen Gleisen folgen, ehe es dann auf das Gleis der ehemaligen Zschornewitzer Kleinbahn übergeht.
Alle Gleis wurden im Jahr 2013 befahrbar saniert.
Alle Rechte der Abbildung by Hein Gericke |
Alle Rechte der Abbildung by Hein Gericke |
Alle Rechte der Abbildung by Hein Gericke |
Das Übergabegleis bei der (ehemaligen) Treibacher Schleifmittel Zschornewitz GmbH ist immer gut mit Wagen belegt.
Bleibt nun abzuwarten und zu beobachten, wie es hier vor Ort mit dem Betrieb in Zukunft weiter gehen wird.
Ende
16. Juni 2013
Am 16. Juli 2013 war dieser Gleisbautrupp am Bahnübergang Beethovenstrasse in der Ortslage Zschornewitz damit beschäftigt, Gleisbauarbeiten zur Reaktivierung des Hauptgleis der Strecke Ferropolis bis Möhlauer Weichenbau GmbH zu leisten.
Diese Strecke wird nun von einem Eisenbahn Unternehmen ansässig in Neustrelitz befahren werden und die Elektroschmelze GmbH und die Möhlauer Weichenbau GmbH mit Wagen regelmäßig bedienen.
Der große Stapel albrauchbarer Betonschwellen früherer DR Bauart aus den 1950 iger bis 1970 iger Jahren welcher hier rechts neben dem Gleis gelegen und wovon ich auf dieser Seite zur Bestandsaufnahme der ZKB berichtet habe, ist nun restlos verschwunden.
Diese Betonschwellen wurden in der letzten Zeit nochmals gegen stark verrottete Holzschwellen im Gleis ausgetauscht.
Diese Strecke wird nun von einem Eisenbahn Unternehmen ansässig in Neustrelitz befahren werden und die Elektroschmelze GmbH und die Möhlauer Weichenbau GmbH mit Wagen regelmäßig bedienen.
Der große Stapel albrauchbarer Betonschwellen früherer DR Bauart aus den 1950 iger bis 1970 iger Jahren welcher hier rechts neben dem Gleis gelegen und wovon ich auf dieser Seite zur Bestandsaufnahme der ZKB berichtet habe, ist nun restlos verschwunden.
Diese Betonschwellen wurden in der letzten Zeit nochmals gegen stark verrottete Holzschwellen im Gleis ausgetauscht.
Sehr geehrter Herr Schütze-Bergmann,
AntwortenLöschendurch Zufall bin ich auf Ihre Website gestoßen. Ist für mich sehr interessant, da ich mich mit der Materie ebenfalls beschäftige. Und noch dazu in unmittelbarer Nähe wohne. Ich möchte Sie allerdings auf etwas hinweisen: der Austausch der alten Schwellen hat auch Nachwirkungen für die Umwelt hinterlassen. Die ausgetauschten Altschwellen (egal ob Holz oder Beton) verrotten nämlich bereits seit Jahren unmittelbar neben der Strecke im Wald, wo sie in nicht unerheblicher Menge schlicht und einfach entsorgt wurden. Mittlerweile ist im sprichwörtlichen Sinne schon allerhand Gras über die Sache gewachsen . . .
Mit freundlichen Grüßen aus Zschornewitz - Steffen Eiling