Die Bearbeitung des Fahrwerk für die anschließende Montage der Achshalter
Dabei werden die kompletten Achshalter inklusive der Achslager gegen maßstäbliche Teile ausgetauscht, die Bremsen mit neuen Bremshängeeisen, Achsbremsgestängen, Bremsdreiecken und Festpunktböcke versehen und neue exakt im Maßstab befindlichen Pufferbohlen nebst deren Anbauteilen angebaut werden.
Die gesamten für diese Aktion benötigten maßstäblichen Bauteile sind auf einer von Udo Böhnlein erstellten und gefertigten Ätzplatine aus Neusilberblech enthalten. Nebenbei hat er auch eine kurze bebilderte Bauanleitung in seinen Online Shop integriert, selbige ist aber auch auf der Seite des FREMO aufzufinden.Auch ist der Umbau in der HP 1 Ausgabe 33 / 2007 nebst der Beschreibung der Vorbildwagen eingehend in Wort und Bild thematisiert worden. Zu guter Letzt empfehle ich aus der Reihe "Güterwagen" von Stefan Carstens ua. den Band 5 über die Rungenwagen bei den deutschen Eisenbahnen zu diesem Thema.
Ich selbst werde dieser Bauanleitung aber nur bedingt folgen, viele neue Ideen haben sich in der letzten Zeit zum Umbau bei mir angesammelt und diese werde ich auch versuchen in den Umbau des Fahrwerk mit einfließen zu lassen.
Zunächst werden aber aber die Achshalter gegen die angesprochenen maßstäblichen ausgetauscht.
Bevor die mit den roten Pfeilen markierten Achshalter nebst deren Brücken aus der Ätzplatine herausgetrennt werden, sollen sie mit den blauen Pfeilen gekennzeichneten Gleitplatten auf die mit den grünen Pfeilen bezeichneten Stellen verlötet werden.
Dies geschieht im einzelnen folgendermaßen:
Wiederrum auf einer Lötkohle werden 0,3 mm starke Messingdrähte in die geätzten Bohrungen der Achshalter gesteckt, dass vor verzinnen mit 25% iger Phosphorsäure der Stellen vollzogen und die Gleitplatten mittels dieser Drähte "als Führung" auf den Achshaltern fixiert und exakt verlötet.
Das Ergebnis dieser Aktion ist dann wie im Bild zu sehen.
Bevor es nun an das heraustrennen der Achshalter aus der Platine geht, werden die sich in der Mitte der Brücken befindlichen Achshalter Stege sorgfältig herausgetrennt und sicher aufbewahrt.
Als folgender Schritt werden die Stege zwischen den Gleitplatten sorgfältig entfernt, die Drähte mit einem Seitenschneider abgekniffen und mit einer kleinen Feile und dem Glashaarradierer die Achshalter gesäubert.
In diesem Zustand ist diese Achshalterbrücke nun einbaufertig für das nun dafür vorzubereitende Fahrwerk.
Am Fahrwerk selbst werden nun die mit den roten Pfeilen gekennzeichneten Flächen abgenommen.
Da die Tragfedern inklusive der Schaken und Federböcke an diesem Wagen weiter Verwendung finden sollen, diese aber mit den Achshaltern leider "in einem Guß" fest zusammen hergestellt sind, werden die gekennzeichneten Fächen mittels geeigneten kleiner Feilen sehr, sehr vorsichtig von den Tragfedern und dem Langträger des Wagen befreit.
Dabei ist wirklich äußerste Vorsicht angeraten, eine Verletzung der Tragfedern muß unbedingt vermieden werden!
Eine nun völlig freistehende Tragfeder.
So sollte das Ergebnis dieser "nervenden" Maßnahme aussehen.
Bei dieser Aktion ist die Tragfeder verjüngt worden und ist nun an der Innenseite mit dem Langträger bündig.
Somit hat die Tragfeder mit den Schaken und Böcken eine (fast) exakte maßstäbliche Breite dem Vorbild gegenüber erreicht.
Der Vergleich beider Tragfedern am Wagen bringt es zu Tage: mehr als doppelt schmaler und daher auch viel filigraner gegenüber der unteren originalen Tragfeder ist das Ergebnis dieser Arbeit.
Die Tragfedern müssen auch diese Maße erhalten, damit später die mit ihren Maßen exakt dem Vorbildinnenmaß der Achshalter zueinander hergestellte Achshalterbrücke zwischen den Federn und den Längsträgern zu liegen kommen kann!
Oben im Bild das Bearbeitete Fahrwerk, unten ein völlig originales Fahrwerk wie es aus der Schachtel kommt.
Der Unterschied zwischen beiden an den Federn und Achshaltern ist doch recht deutlich auszumachen.
Die Achshalterbrücke habe ich nur provisorisch zur Ansicht bei getan.
Noch sind einige Arbeiten am Fahrwerk vor nöten bis die Achshalter endgültig ihren Platz finden und eingebaut werden können!
Nun stehen noch weiter Arbeiten zum angleichen der Achshalter am Fahrwerk und dabei recht umfangreiche vorbereitende Maßnahmen zur späteren Montage der Bremsen an den zu erstellenden Querträgern an.
Dabei muß noch einiges mit der Feile und dem Stichel gearbeitet werden.
Aber der Anfang ist gemacht und bald werde ich neues vom Umbau und verfeinern am Fahrwerk des Rs Stuttgart berichten können.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen