Alles fing damit an, dass der nette österreichische Kollege Karl vom Wörthersee in der letzten Woche in seinen allwöchentlich im Turnus Freitags erscheinenden Beiträgen seines immer sehr interessanten Thread *Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn* im Stummiforum, einen von ihm verfeinerten offenen Güterwagen O 10 Halle von Sachsenmodelle (SaMo) vorstellte (etwas runter scrollen).
Dieser Beitrag behandelt nicht nur eine sehr wirkungsvolle Verfeinerung, sondern auch eine exzellente - wie doch mit recht einfachen Mitteln aufgebrachte wohltuend realistische Patina an seinem O 10 DB, ein Produkt eben dieser ehemaligen Zittauer Firma SaMo.
Da mich genau dieses Modell von besagter Firma aus Zittau schon viele Jahre "geistig" begleitet, ich aber bis dato noch immer keinen Finger krumm machte um mich wenigstens dem Modell einmal zu nähern, war diese Veröffentlichung vom Karl in gutem Wort nebst den feinen Bildern sehr elektrisierend für mich!
Das Objekt wieder erwachter Begierde, so es aus der Schachtel kommt.
Mit diesem Modell habe ich nun in der nächsten Zeit einiges vor, seien es ein paar Umbauten und diverse Verfeinerungen.
Außer dem immer noch exzellenten Wagenkasten wird kein anderes Bauteil von SaMo weiter verwendet werden, dass darf ich an dieser Stelle schon einmal kundtun.
In der vor nunmehr 25 Jahren erschienenen Fremo Zeitschrift Hp 1 Modellbahnen ist ein Artikel zu finden, der auf einigen Seiten diesen offenen Güterwagen der Verbandsbauart nach Musterblatt A 1 zum einen seiner nicht nur damaligen einmaligen sehr feinen Umsetzung des Wagenkasten von SaMo mit Recht würdigt, es werden auch gleich vom Autor Matthias Hellmann (heute H0fine) einige nützliche Umbau- und Verfeinerungstips des Modell in Wort und Bild gezeigt.
Dieser Artikel hat es mir schon seiner Zeit bei erscheinen sehr angetan, aber wie schon geschrieben hatte ich nie ernsthaft begonnen, mich mit dem Modell eingehend zu befassen.
Nun sind viele Jahre vergangen und so auch beim Gedanken an das Modell viele Ideen zur Verfeinerung usw. durch den Kopf gegangen.
Zu erwähnen wäre vielleicht noch, dass Fleischmann natürlich auch ein zeitgemäßes Modell des O 10 Halle in verschiedenen Ausführungen ob gebremst oder ungebremst, mit- und ohne Bremserhaus / Bremserbühne etc. im Programm führt, wobei aber meiner persönlicher Meinung nach der Wagenkasten von SaMo auch von Fleischmann so fein nicht wirklich umgesetzt worden ist.
Man darf mich dieser Meinung wenn nötig aber gern mit Fakten korrigieren!
Der Wagenboden sowie auch die nachempfundenen Bretterwände im Inneren sind beispielhaft schön gelungen, die beiden Türen und deren Flügel und den von innen nachgebildeten Pyramiden sind wunderbar nachgebildet, zudem auch die Stärke der Bretterwände nicht allzu dick ausfällt.
Einzig die fehlenden Schraubenköpfe zur Befestigung der Bretter an den Seitenwandrungen sind nicht vorhanden. (Zitat M. Hellmann / Hp 1)
Das Fahrgestell ist leider nicht in der Qualität und tollen Stimmigkeit des Wagenkasten, zudem stammt es von dem bei SaMo in Zeiten der letzten Jahre der DDR noch unter der Marke "Schicht" ebenfalls konstruierten Kesselwagen ab, für diese Modelle es wiederum recht stimmig sein soll. So sind die Tragfedern für einen O 10 Halle zu lang, aber auch einige andere Details passen nicht zum Modell.
Dafür gibt es aber eine gute Variante der Abhilfe, welche ganz einfach Fahrwerktausch heißt!
Davon in nächster Zeit mehr.
Im Bild die für einen O 10 Halle zu langen Tragfedern.
Das Bremserhaus wird komplett gegen ein "richtiges" als Messingätzblech in Bausatzform von Reitz - hier nur gefaltet und nicht zugerüstet - nebst Bremserkurbel, Spindel, Sichel usw. getauscht.
Auch das Geländer wird nicht weiter verwendet werden.
Das Messingbremserhaus paßt perfekt zwischen die beiden Bretterwand Rungen des Sa Mo.
Einiges an Arbeit und noch mehr Zeit wird für dieses Modell aufgewendet werden müssen, ehe es fertig auf dem dann für H0 Pur und H0fine Radsätze gebauten Gleis stehen wird.
Schöne Sache mein lieber Ingo!
AntwortenLöschenMein Totalumbau dieses Wagen liegt nun schon einige Jahre zurück, damals mit Einbau eines umgefrokelten Fleischmann Fahrwerk.
Bin gespannt was du daraus machst, kommen sicher auch diverse Spezialbauteile zur Verwendung?
Viel Spaß bei diesen Bastelarbeiten und meine Verfolgung dabei hier im Blog ist dir sicher,
wünscht Ronald
Moin Ronald,
Löschenich greife natürlich ebenso auf ein Fleischmann Fahrwerk zurück, dieses dann im Umbau bestückt mit in Neusilber geätzten Pressblech Achshaltern und Messingguß Gleitachslager.
Weitere neue Bauteile am Fahrwerk ... laß Dich überraschen.
Aber auch am Wagenkasten soll einiges gemacht werden, zB. das neue Bremserhaus muß gemäß Vorbild mit Bremsleitung etwas aus der Mitte nach Links versetzt werden. So darf dann auch ein neues Geländer aus Messingprofil angefertigt werden.
Laß Dich also überraschen, vielleicht schaffe ich den Umbau bis zum Treffen bei euch im August.
Danke für Deinen Kommentar und liebe Grüße aus Merzien
Ingo