Nun habe ich endlich beschlossen, mir ein Stück "uriges" Kleinbahn - Gleis zum "standesgemäßen" fotografieren von Modellen zu bauen.
Das Gleis werde ich versuchen, einem im Original bei der ehemaligen Zschornewitzer Kleinbahn liegenden Stück Streckengleis im noch heute mit V max 10 km/h befahrbaren Zustand im Modell nach H0pur Standard nachzubilden.
Dabei werden Echtholzschwellen aus Lindenholz aus dem H0fine Shop von Mathias Hellmann und weiterhin die Messingfeinguß Rippenplatten Rp 16 / 17 Oberbau K aus dem Bahnsinn Shop zur Verwendung kommen.
Das Material und Werkzeug zur Bearbeitung der Schwellen bereitliegend.
Hinzu kommen dann später noch ein scharfes Cuttermesser mit spitzer Klinge und eine Messingdrahtbürste.
Wie schaut heute eigentlich das Gleis beim Vorbild Zschornewitzer Kleinbahn aus, in welchem Zustand befindet es sich?
Diese Fragen möchte ich nun in Wort und Bild beantworten:
Auf diesem Bild gut zu erkennen befinden sich die Schwellen in einem noch ordentlichen Zustand, einzelne defekte wurden schon vor einigen Jahren in diesem Gleisabschnitt gegen Altgebrauchte Betonschwellen der DR Bauart Bs 60 ausgetauscht.
Der Abstand der Schwellen zueinander ist verhältnismäßig unterschiedlich.
Ein paar Meter weiter fängt auch schon das Dilemma an!
Einzelne zerbröselnde Holzschwellen zwischen noch intakten. Der Abstand zwischen den Schwellen ist teils über 800 mm, einzeln liegen die Abstände sogar bei 900 - 950 mm.
Der Abstand an der unteren Kante der Aufnahme beträgt zB. 870 mm!
Dabei existieren in diesem Gleis auch Zwischenabstände von 500 mm.
Zum Vergleich: der Regelabstand der Schwellen - gemessen von Mitte zu Mitte der Schwellen - eines Gleises 2. Ordnung beläuft sich nach Vorschrift auf 670 mm, eines der 3. Ordnung 690 mm.
Verwendung fanden bei diesem Gleis S 49 Schienen.
Das ist halt "die Kleinbahn", da nimmt man es nicht so genau mit den Vorschriften.
Ein Stück des Gleises in relativ "sauberen Zustand".
Man beachte im Bild rechts den Schienenstoß nebst der fehlenden Verschraubung der Rippenplatte!
Auch die Länge der Schwellen kann unterschiedlicher nicht sein.
Im Bild links ist ein Schienenstoß zu sehen, welcher ohne die meist obligatorische Doppelschwelle auskommt. Dies findet sich bei der ZKB schätzungsweise zu 90% wieder, sehr selten sind an den Stoßen Doppelschwellen verlegt.
Auch finden sich im Gleisbild der Kleinbahn eine Vielzahl unterschiedlich verschraubter und hinzukommend verschweißter Stöße wieder.
Und auch hier wieder der recht unterschiedliche Abstand der Schwellen zueinander.
Ein Schienenstoß an welchem die Laschen mit ganz normalen Maschinenschrauben und Muttern verschraubt worden ist. Vielleicht hatte man zu der Zeit keine Bolzen mit Federring und Mutter zur Hand.
Man beachte auch in diesem Bild den Zustand der Schwellen.
Das sollen nur einige Beispiele von der Beschaffenheit des Vorbildgleises des von mir nun beabsichtigten Bau eines solchen im Modell sein.
Dies werde ich nun schnellstmöglich in die Tat umsetzen und sehr bald über den Werdegang berichten.
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