Samstag, 24. Januar 2015

Die Bahnsteig Schranke in 1 : 87, deren Ausrüstung und einigen weiteren kleinen Details - ein Nachtrag zum Thema







Im vorher gehenden Beitrag zum Thema Bahnsteigschranke hatte ich in Gedanken folgenden Satz dem Beitrag eingefügt, diesen ich hier noch einmal zitieren möchte:

Gerade jetzt beim schreiben denke ich darüber nach, ob ich nicht die Verschraubungen bzw. deren Köpfe an den Gegengewichten vielleicht noch darstellen sollte ... ?

Darauf hin meldeten sich einige Stimmen ua. im Kommentar zu diesem Beitrag die mich im Grunde aufforderten, doch noch jene Verschraubungen in die Gegengewichte des Schrankenbaumes zu implantieren. Irgendwie sollen sie ja am Baum befestigt sein, wenn schon dann natürlich gemäß den Schranken beim Vorbild.

Nun denn, so habe ich in meinen Beständen an Niete und Verschraubungen im Mikrobereich vier Stück meines erachten passende Teile heraus gesucht.
Diese vier Schraubenbolzen mit einer Schlüsselweite (SW) von 0,4 mm wurden sodann zum Einbau vorbereitet.



Zu diesem Zweck habe ich die beiden Gegengewichte inklusive des Schrankenbaumes nochmals neu angefertigt.
Dem Schrankenbaum selbst verpaßte ich statt der vormals 0,5 mm Bohrung im Drehpunkt nun eine solche von 0,4 mm.
Da der Baum wie im ersten Beitrag beschrieben aus 1,00 mm hartem und gerichteten Messingdraht besteht, ist nun "das Fleisch des Materials" an der Bohrung von 0,25 mm auf 0,30 mm je Seite gewachsen. Dies hört sich nun beileibe nicht viel an, meiner Erfahrung nach ist aber eine Erhöhung der Materialstärke an der Bohrung wenn auch "nur" um 5 Tausendstel Millimeter und besonders wenn dann später der Baum beweglich sein soll nicht zu verachten!
Folgen nun ein paar Bilder im Detail zu Ansicht:



Hier nun die vier Schraubenbolzen in den Gewichten welche mit Bohrungen von 0,32 mm in die 1,50 mm x 1,00 mm messenden U -  Messingprofile eingebracht und verlötet sind. Erst danach wurden dann die beiden Messingprofile auf den Schrankenbaum gelötet.
Um nun die Sache korrekt über die Bühne zu bekommen, habe ich das komplette Teil ausschließlich mit der Flamme gelötet.
Das erwärmen eines 1,00 mm starken Messingdraht um mit den beiden sehr dünnen Messingprofilen eine feste Einheit zu gewährleisten und gleichzeitig auch alles in eine Fluch zu bekommen, wird mit einem Lötkolben ohne zur Hilfenahme einer geeigneten Lehre nicht zu schaffen sein! Allein das berühren der Lötkolbenspitze mit dem Material bürgt zu viele Gefahren des verrutschen der zu lötenden Teile unter einander! Hinzu kommt der Fakt, dass die Lötung sehr schnell von statten gehen muß - sonst fallen zum einen die Schraubenbolzen wieder aus ihren Bohrungen und der gelötete Drehpunkt des Schrankenbaumes liegt ja auch in sehr naher Entfernung.

Im übrigen benutze ich zu meinen sämtlichen Weichlötungen nur ein einziges  1,0 mm starkes Lötzinn mit Bleianteil, meiner Erfahrung nach ist ein über die Jahre von mir ausgeklügeltes Prinzip der Kühlung weitaus effizienter als mit verschiedenen Loten unterschiedlicher Schmelztemperatur zu hantieren - diese wiederum auch nicht ohne Kühlung in diffizilen Lötbereichen auskommen!
Beim löten mit der Flamme schließt sich das ganze Prozedere mit den verschiedenen Loten eh völlig aus!
Eine etwas höhere Konzentration von Phosphorsäure so um die 50% im Einzelfall! erhöht die Temperatur an der Lötstelle kurzzeitig dermaßen stark und ohne das Lot dabei zu verbrennen, dass eine extrem schnelle Lötung vollbracht werden kann.
Bei allen Lötungen mit Weichlot herrscht zudem die allererste Devise am Material:
Sauberkeit, Sauberkeit und nochmals Sauberkeit!!
Jedes zu verlötende Material sollte unbedingt vorher zB. mit dem Glashaarradierer kurz bestrichen werden. Es existiert zB. kein neues Messingblech oder Messingfeingußteil, an welchem kein Trennmittelfilm vorhanden ist und dieser läßt sich nur sehr schwer - wenn überhaupt - mit verlöten!! Das muß runter vom Material!! Die Beseitigung von Korrosion ist dabei natürlich selbstredend!

Links neben den Gewichten habe ich dann aus reiner Unachtsamkeit mich mit der Feile beim ersten groben säubern vom Lot "vermacht" was aber nicht das große Problem darstellen soll!
Das bekomme ich schon wieder hin!



Der Rohbau der Schranke ist nun soweit fertig gestellt, es müssen die Teile noch präzise von Lotresten etc. gesäubert werden.
Ein Antrieb des Schrankenbaumes mit geschlossener Grundstellung ist geplant, ein detaillierter Plan ist der Zeit aber noch nicht vorhanden.
Diesen wird die Zeit schon bringen!



Eine Verriegelung des Schrankenbaumes bestehend aus 0,3 mm Messingdraht ist an der Stütze durch setzen von zwei 0,32 mm Bohrungen eingebracht, nun ist ein lieber Kollege der mich darauf hingewiesen hat die Vorrichtung anzubauen natürlich gefragt, indem er nun als bekennender Micromodellbauer mir das Schloß (mit Schlüssel!) zum verschließen des Bolzen anfertigen sollte.
Ich persönlich fühle mich nicht in der Lage dazu dies auf die Reihe zu bekommen!

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