Als vor gut 20 Monaten Sven Meyer bei seinem kompletten Gebäudeselbstbau des Bahnhofes Glesien für sein gleichnamige Segmentanlage, von dieser ich hier im Blog in Wort und vielen Bildern berichtete, die Ziegelbedachung aus exakt maßstäblichen Biberschwänzen bestehend am selbigen Gebäude vorstellte, war ich erst einmal recht ordentlich "Baff"!
Bis dato kannte ich persönlich exakt maßstäbliche Dachziegel 1 : 87 nur aus Messingblech Ms 58 hergestellt von Paul Petau, der solche Bleche ebenso wie maßstäbliche Mauerwerke verschiedener Verbände aus ebensolchen Blechen vor über 20 Jahren einmal vorstellte und vertrieb.
Ich selbst stellt mir vor vielen Jahren einmal eine größere Menge solch maßstäblicher Dachziegel aus 0,13 mm starken Kunststoffolien von Evergreen her, jeden einzelnen Biberschwanz ich mit einem selbst angeschliffenen Werkzeug aus diesen Folien heraus stach.
An diese mühselige damalige Sisyphus Arbeit denke ich bei diesem Thema noch heute mit "Schmerzen" zurück.
Angetan von der nun neuen Materialfrage der Dachbedeckung hatte ich seiner Zeit Sven Meyer auch sofort kontaktiert um ein paar Informationen zum verlegen dieser Biberschwänze zu erhalten.
Seine Antwort im folgenden zitiert klang dann auch sehr passabel und einleuchtend:
Modellbau und Rechte der Aufnahme by Sven Meyer
Moin Ingo,
ja die Dachziegel sind schon toll. Ich habe auch bei der Verlegung nichts groß vermessen. Einfach unten anfangen mit leichtem Überstand, 2. Reihe auf doppeln und dann geht's Richtung First. Irgendwie kommt es immer hin. Und immer schön drauf achten dass der horizontale Versatz um einen halben Ziegel gegeben ist.
Hat man das fertig gestellte Dach sich einmal in Natura angeschaut, kommt man mit seinen Gedanken nicht wieder los von der schönen dreidimensionalen Darstellung der 0,2 mm starken Ziegel aus Karton nebst der Verlegung dieser nach Vorschrift.
Mit diesem Material erschließen sich ungeahnte Möglichkeiten der Gestaltung von Dächern nach jeglichen Vorbildern, welche man selbstverständlich mit den "schnöden" Dachziegel - Kunststoffplatten der gängigen und bekannten Hersteller nicht ansatzweise vergleichen kann. Dies soll von mir keinesfalls eine Abwertung der Dachziegel - Kunststoffplatten bedeuten, eine korrekte Nachbildung von gedeckten Dächern nach jeweiligen Vorbildern ist aber nun mal mit diesen Platten extrem stark begrenzt!
Nachdem nun eine geraume Zeit seit der Vorstellung des superb gedeckten Daches von Sven Meyer vergangen ist, muß ich endlich auch einmal diese Dachbedeckung ausprobieren.
Wie schauen nun die aus Karton in maßstäblicher Größe und Stärke gelaserten 0,2 mm starken Biberschwanz - Dachziegel im Detail aus, dies möchte ich noch kurz aufzeigen:
Ein gescannter kompletter Bogen der gelaserten Dachziegel. Zur besseren Ansicht habe ich ein weißes Blatt A 4 drunter gelegt.
Im Webshop von Modell87, einem Anbieter für Zubehörartikel sächsischer Schmalspurbahnen, sind die Biberschwänze gelasert in einen DIN A 4 Bogen erhältlich.
Der rote Grundfarbton ähnelt schon sehr den Ziegel im allgemeinen, es lassen sich aber auch andere Farbtöne gemäß den jeweiligen geographischen Standorten der Gebäude (-Dächer) nachbilden.
Gelasert sind die Ziegel mit einem zwischen jenen korrektem Abstand zum aufbringen der nächsten Reihe mit dementsprechenden Versatz.
So dürfte es wohl auf meinem Arbeitstisch keine großen Problem bedeuten, ein vorerst kleines Spitzdach mit den Biberschwänzen zu decken.
Sobald ich mit dem kleinen mit NF - Ziegeln gemauerten Schuppen von dem ich hier im Blog im ersten Teil berichtete soweit in der Höhe bin, werde ich mich dann den Versuch eines korrekt erstellte kleines Spitzdach mit diesen Dachziegeln für den Schuppen widmen.
Mal schauen, ob dies dann auch funktioniert ...
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