Montag, 5. November 2012

Meine Gützold BR 106 / V 60 D DR - die umfangreichen Bearbeitungen der Aufbauten / des Gehäuse sollen nun demnächst beginnen



Welche Umbauten und Verfeinerungen an den Aufbauten /  Gehäuse der Gützold BR 106 2 - 6 DR sind machbar und für die nächste Zeit in Planung?

 

 

Ich gebe es ja zu, um einigen zeitaufwendigen Umbauten und Verbesserungen an den Aufbauten der BR 106 2 - 6 "aus dem Wege gehen" zu können, habe auch ich insgeheim und mit voller Hoffnung auf die neu erscheinende und "neukonstruierte" BR 106 2 - 6 von Piko gewartet.
Nun ist es aber leider doch (wieder) einmal anders gekommen als erwartet!
Nach dem eingehenden betrachten und vermessen des "neuen" Gehäuses der V 60 D von Piko ist es offensichtlich, dass das dies eine, neben ein paar äußerlichen Retuschen, eine 1 : 1 Replika des "alten" Gehäuse aus den 1980er Jahren ist, welches auch Gützold bis zu seiner Insolvenz verbaute.
Das nun die Türen an den seitlichen Vorbauten mit den Lüftungschlitzen einer jüngeren Variante des Vorbild angepaßt sind, ist neu. Außerdem ist die "offene" Nachbildung des Abdeckblech über dem Schalldämpfer auf den vorderen Vorbauten "neukonstruiert", wenn auch leider nicht korrekt wieder gegeben. Leider verformt sich diese anscheinend durch das verwendete Material bedingt etwas nach oben, liegt also nicht gerade auf.
Einzig vollständig neu ist die Verwendung eines anderen als bisher verwendeten und nun "zeitgemäßen" (chinesischen?) Kunstsoff, der sich leider durch seine Zähigkeit nicht mehr so ausgezeichnet mit spanabhebenden Werkzeugen bearbeiten läßt, wie wir es von den "alten" Gehäusen her kennen.



Ein Modell der Lieferserie des Jahres 1966 dieser im Bild zu sehenden V 60 D aus dem LEW Henningsdorf mit der schönen weißen Bauchbinde, schwarzem Fahrwerk und roten Rädern soll es werden.
In ursprünglicher Planung war von mir das nachbilden solch eines Modell als zweite Arbeit, nachdem ich eine neuere Variante der Aufbauten mit den "Schlitzen" in den seitlichen Vorbautüren gemäß der neuen Piko Lokomotive in ein Fahrzeug der BR 105 umgebaut hätte.
Dieser Plan wird nun vorerst "auf Eis" gelegt.
Aber aufgeschoben bedeutet ganz sicher nicht aufgehoben!
Demzufolge wird für meine geplanten Arbeiten  ein aus den Anfängen um ca. 1985 hergestelltes und altbewährtes Gehäuse der BR 106 dienen, von jener Sorte ich über die Jahre so einige angesammelt habe.
Diese Aufbauten entsprechen weitgehend den ersten Lieferserien der V 60 2 - 6 von LEW.

Welche Veränderungen im Sinne des Vorbild an den Aufbauten und dem Führerhaus sollen in der nächsten Zeit ausgeführt werden?
Diese werden nun an folgenden Beispielen an dem Original - Gehäuse aufzeigt:



Alle im Bild zu sehenden Pfeile zeigen auf die geplanten Veränderungen die wie folgt sind:

  • gelbe Pfeile  -  die angespritzten Handläufe und Rangiergriffe an den Vorbauten werden sorgfältig entfernt und durch freistehende ersetzt;
  • blaue Pfeile  -  sämtliche Griffe an den Türen der Vorbauten werden mittels einer selbst angefertigten Schablone verkleinert und verjüngt;
  • grüne Pfeile  -  sämtliche an dem Gehäuse befindlichen Dachhaken werden sorgfältig entfernt und mit  feineren Haken aus Messingfeinguß von Weinert ersetzt.



Auch an den Frontseiten der Aufbauten werden parallel zu den Seiten die arbeiten ausgeführt.
Hinzu kommen noch folgende Tätigkeiten:

  • das große Lüftungsgitter an beider Türen wird komplett entfernt und durch maßstäbliches durchgeätztes Material ersetzt;
  • die Scheinwerfer werden bearbeitet, wobei die Schlußsignale ebenso den Scheinwerfern durchbohrt werden. Die Installation einer korrekte Lichtanlage ist aber zur Zeit noch nicht in Planung;
  • die Halter unter den Spitzenlichtern werden entfernt und durch maßstäbliche Messingfeingußteile aus dem Regal von Weinert ersetzt.



Auf dem vorderen Vorbau wird die große Abdeckhaube über dem Schalldämpfer der Abgasanlage vorsichtig entfernt und dem Vorbild gemäß "offen" wieder angebaut.
Die Abgasanlage selbst wird an ihrem Austritt von oben durchbohrt und angepaßt.



Die Maschen des Lüftergitter werden mit einem 0,25 mm Bohrer vorsichtig durchbohrt.
Dies schafft eine frappierende dreidimensionale Ansicht des Gitter!
Die Griffe der beiden Abdeckbleche zu den Kühlerelementen werden verkleinert und verjüngt.



Die Verlängerung des Daches wird um ca. zwei Drittel seiner originalen Stärke verjüngt.
Das Gehäuse des Abgasschachts bekommt beidseitig seine Entspannungsöffnungen, welche gemäß dem Vorbild mit durchgeätztem Material ausgestattet werden.
Die Funkantenne wird dem Vorbild angepasst werden.

Zum Schluß der arbeiten bekommt der Führerstand einen Satz neuer Scheiben spendiert, welche dem Vorbild gemäß angebracht werden.
Dies soll "im groben" der Fahrplan zur Verbesserung des Gehäuses der BR 106 sein, ein paar weitere verbesserungswürdige Kleinigkeiten werden dann direkt bei der Beschäftigung mit diesem bei Bedarf mit einfließen.

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