Bei der ersten nun genaueren Sichtung und dem eingehenden betrachten der kompletten Bauteile des Bausatzes für ein Stahlschwellengleis mit Leitschiene (LeK) von RST, kam mir schon etwas Ernüchterung hinsichtlich der hier im Blog im ersten Teil zum Thema Leitschiene geschilderten anfänglichen Euphorie, ob der sehr filigranen in Messingfeinguß produzierten Kleineisen auf.
Eine Bastelei mal so nebenbei wird dieser Bausatz ganz sicher nicht werden, dafür sorgt schon hierfür ein dringend notwendiges sehr sorgfältiges arbeiten, um zum gewünschten Ziel eines schönen dem Vorbild gemäßen Stück Gleis mit Leitschiene zu kommen.
Nun denn, aller Anfang gehört der detaillierten Sichtung der Bauteile und ihrer Beschaffenheit nebst deren Vorbereitung zum eigentlichen Bau.
Nachdem ich mich eine geraume Zeit mit dieser Materie beschäftigt hatte, kam dieses Probestück zur ersten Ansicht auf das Bahndamm - Brett des Westentaschen Moduls Nr. 3.
Zu sehen ist hier eine der beiden schon bearbeiteten Einlaufspitzen in den Bereich der Leitschiene, noch nicht endgültig befestigt im lose aufgelegten Zustand.
Die Kleineisen wurden bearbeitet und für den Einbau hergerichtet, noch sind aber einige wenige nicht stimmige Kleinigkeiten zur nochmaligen dringenden "Feinbehandlung" sichtbar! Die Kleineisen sind so fein detailliert gearbeitet bzw. hergestellt, dass beim bearbeiten entstandene leichte Fehler zB. beim abtrennen vom Gußbaum etc. nur unter der Makro - Fotografie erkennen kann.
Weitere Erläuterungen zu den einzelnen Bauteilen möchte ich im folgenden in Wort und Bild erwähnen:
Der Bausatz für die Leitschiene besteht aus zwei Gleisjochen Stahlschwelle a' 15 Meter, im Modell a' 172, 5 mm.
In die Stahlschwellen sind jeweils exakte Öffnungen zur Befestigung der Kleineisen eingefräst, so ist es kein Problem die Leitschiene dem exakten Maß zollend genau an der Innenschiene des Gleises im Bogen zu installieren.
Ich persönlich bevorzuge das verlegen jeder einzelnen Schwelle ohne Stege, diese von jeder einzelnen Schwelle mit dem Seitenschneider bündig abgekniffen und mittels einer feinen kleinen Feile restlos entfernt und begradigt werden.
Das verlegen der Schwellen erleichtert eine kleine dem Bausatz beiliegende Schablone, im Bereich der Doppelschwellen und der dieser beidseitig angrenzenden Einzellschwellen wird bedingt durch des etwas geringeren Abstandes mit dem Meßschieber das korrekte Lagemaß indem es vor dem abtrennen der Schwellen abgenommen wird ermittelt.
Geklebt werden die Schwellen wie gewohnt mit UHU Alleskleber Lösemittelhaltig + Aceton.
Das Vorbild einer Stütze für Leitschienen auf Stahlschwelle mit der Bezeichnung Su 4.
Die Stützen für die Leitschiene Su 4 sind aus Messing gegossen und sehr fein dem Vorbild wie nicht anders von RST Eisenbahnmodellbau gewohnt, exakt maßstäblich nachgebildet und detailliert.
Bevor sie nun weiter behandelt werden habe ich sie noch am Gußbaum rechts im Bild mit einem Glashaarradierer bestrichen, um Trennmittel vom Guß und Oxydationen zu entfernen.
Diesen Arbeitsgang empfinde ich nach meinen gesammelten Erfahrungen mit Messinggußteilen gerade im H0pur Gleis- und Weichenbau als äußerst wichtig für eine spätere sehr gut haftende und deckende Einfärbung der Teile!
Schaut man sich den linken noch unbehandelten Gußbaum genau an, ist an den helleren Stellen das besagte Trennmittel gut zu erkennen.
Die beiden Ein- bzw. Auslaufschienen sind einseitig ca. 6 mm eingesägt damit sie dem Vorbild gemäß an der Spitze verjüngt werden können.
Die beiden Schienen wie auch die komplette Leitschiene besteht im Modell aus gefrästem 1,00 mm x o,60 mm Messing I (oder H?) - Profil.
Die Verjüngung der Ein- bzw. Auslaufschinen für Leitschiene beim Vorbild.
Diese nun fertig bearbeiteten Schienen wurden im Bereich ihrer Einschnitte mittels wenig Lötzinn und Lötkolben verjüngt.
Bevor nun die Stützen der Leitschiene von ihren Gußbäumen geerntet werden, habe ich sie komplett mit einer Kaltbrünierung vorbehandelt. Der Sinn dieser Aktion liegt einfach darin, dass ein komplettes wirklich deckendes einfärben der Teile im später auf den Stahlschwellen aufgebauten Zustand so gut wie unmöglich ist. Ein durchschimmern des Messingglanzes ist wohl "nur mit Farbe" ohne die feinen Teile und Details dabei zu verkleistern nach meinen vielmals gezogenen Erfahrungen mit den in Messing gegossenen H0pur Schienenstühlchen und vielen verschiedenen Weichenbauteilen nur schwer zu bewerkstelligen.
Als Kaltbrünierung verwende ich auch hierfür ein sehr effiziente Mittelchen eigentlich zum Einsatz für (Jagd-) Waffen gedacht, diesem Substrat ich hier im Blog vor einiger Zeit einen eigenen Beitrag mit Beschreibung widmete.
Der zur Befestigung der Kleineisen in den Stahlschwellen und später der Leitschiene auf diesen zur Verwendung kommende absolut erstklassige Industrie - Sekundenkleber in verschiedenen Konsistenzen von extrem flüssig über sehr flüssig bis Normal bei RST im Webshop erhältlich, klebt nicht nur absolut bombenfest, sondern er ist der erste seiner Art in meiner Benutzung der ohne weißen Belag!! zu bilden und ohne Ausdünstungen!! zu erzeugen seine Arbeit verrichtet, zudem hat dieser Sekundenkleber auch kein Problem mit dem sicheren verkleben von brünierten Bauteilen - solange diese abgegebürstet sind!!
Das abbürsten der brünierten Bauteile übernimmt bei mir sehr zuverlässig schon seit Jahren eine ausgediente Zahnbürste.
Über die Jahre hat man ja Erfahrungen mit vielen verschiedenen Fabrikaten an Sekundenkleber gezogen, alle haben sie viel in ihrer jeweiligen Produktwerbung versprochen, eingehalten wurde diese Versprechungen aber bis dato in keinem der Fälle.
Dieser im Bild zu sehende Klebstoff aber ist einfach nur genial!
Den Abschluß des Bau der Leitschiene werden dann die Befestigungsmuttern bilden, welche aus den Regal von Rolf Weinert sein Gleis kommen und dem Bausatz in ausreichender Anzahl beigelegt sind.
Bei diesen Mutterbolzen handelt es sich schlicht und einfach um die mit der Weinert Modellbau Bestellnummer 74013 lieferbaren Sechskantschraubköpfe aus Kunststoff zur Detaillierung und Nachrüstung von inneren Schraubenköpfen bei Weichen und Gleis bei ausschließlichem Betrieb mit Radsätzen nach RP 25 / 88fine Norm.
Sollen nun demnächst die Taten der Erstellung des Gleises mit Leitschiene auf dem Westentaschen - Modul Nr. 3 folgen!
... und da es wie üblich bei mir nicht still und leise im Hintergrund beim schreiben eines Beitrages zugehen kann - zugehen darf, dreht heute die Vinyl - DLP in deutscher Originalpressung MARK I & II der britischen Hardrock Kapelle Deep Purple bei Purple Records produziert und bei EMI Electrola Deutschland 1973 erschienen, auf dem Plattenteller eines Linn Sondek LP 12 / Walhalla / Akito / Shelter 501 MK II lautstark musizierend ihre Runden
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