Mittwoch, 2. Mai 2012

Nachtrag zur Rosnicka - der unverhoffte Neuzugang einer Lokomotive bei der Merziener Privatbahn AG bb - 2. Teil





In den letzten Tagen habe ich mich etwas intensiver mit der T 334 von Vacek befaßt.
Ein befreundeter Modellbahner aus Tschechien hat mir liebenswürdiger Weise Abzüge  von originalen Musterblatt Zeichnungen des Herstellers der Lokomotive CKD übersandt und mit diesen auf dem Arbeitstisch liegend konnte  ich in den ersten Anfängen die Maßhaltigkeit der Modell - Rosnicka T 334 überprüfen.
Die Erkenntnisse dabei sind für die Vorbauten und des Führerhauses sehr positiv verlaufen, die Maßstäblichkeit ist von ein paar wenigen Abweichungen zum größten Teil sehr exakt.
Leider schaut es mit dem Umlauf und dessen Anbauten weniger maßhaltig aus, scheinbar wurde erst der Antrieb dieses Modell erschaffen und um diesen Antrieb dann danach "drumherum" die weiteren Anbauten.
Damit steht als erstes Resümee fest, dass der Umlauf  inklusive der unteren  Anbauten aus Messingblech nach den Musterzeichnungen neu angefertigt werden wird.
Die nun folgenden Abbildungen sollen die ersten Schwachstellen des Modells aufzeigen.



Die Aufbauten sind in drei Baugruppen ausgeführt, dem vorderen und hinteren Vorbau und des Führerhauses. Aus für mich nicht erkennbaren Gründen wurden aber diese Einzelteile miteinander an den mit Pfeilen gezeigten Stellen verklebt. Somit ist es in diesem Zustand auch unmöglich den Führerstand  ohne Bruchgefahr zu erreichen.
                                  

Das Gehäuse nochmals aus einer anderen Perspektive. Die schwarzen Pfeile zeigen die Klebestellen, der rote Pfeil den Boden des Führerstandes auf. Wie auf dem Bild zu erkennen, sind auch die Ballaststücke "wunderbar" mit den Vorbauten verklebt. Es dürfte aber ein nicht allzu großes Problem darstellen, sämtliche Verklebungen wieder zu lösen.






 Die Ansicht des Getriebes im originalen Zustand von Vacek. Diese Lokomotive dürfte in ihrem doch schon längeren Leben noch keinen Meter selbstständig gelaufen sein. Auch ich habe sie nur probeweise ohne dabei auf ein Gleis zu stellen, kurz laufen lassen.


 Der rote Pfeil zeigt die im Fahrwerk durchgängige Welle mit einer der Schnecken. Die Radsätze sind "blank" im doch sehr zähen Kunststoff des Rahmens ohne einer dementsprechenden Lagerung gebettet. Man sollte doch einmal ausprobieren, wie lange diese "Lagerung" im Fahrbetrieb standhält. Lange wird dies ganz sicher nicht gut gehen!


 Die Stromabnehmer wirken bei diesem Modell nur auf die beiden äußeren Achsen. Da der Motor keine Schwungscheibe besitzt und auch das Getriebe verhältnismäßig schwergängig arbeitet, ist die Lok bei einem normalen Anlagenbetrieb leider nur sehr bedingt brauchbar. Eigentlich sehr schade!


Der Motor von oben gesehen. Dieser besitzt zwei abgehende Wellen aber nur eine wird für den Antrieb gebraucht, die andere besitzt keine Schwungmasse!  Der Motor selbst ist leider auch nicht vertrauenerweckend, hier wurde die "preiswerteste Antriebslösung" verwendet, zu dem er mittels Widerstände in der Spannungsaufnahme "gedrosselt" worden ist.
 

Die roten Pfeile zeigen die Abstandshalter für die Fahrwerksblenden auf. Diese werden bei diesem Modell auch dringend für die hemmungsfreie Seitenverschiebung der mittleren und antriebslosen Achse benötigt. Die Fahrwerkblenden werden zur Befestigung in den Rahmen eingeschoben und zeigen im dann eingebauten Zustand da Mangel an Maßhaltigkeit einen "schönen Bauch" in Richtung Fahrwerk. Dem sollen die Abstandhalter unter anderem entgegen wirken!
 

 Die beiden Fahrwerkblenden und der Getriebeboden
Alles in allem stehen wie schon erwähnt teils massive Änderungen in Form vom Neubau ganzer Baugruppen bei diesem Modell an.
Das Fahrwerk werde ich versuchen von Holger Graeler fertigen zu lassen. Dieser hat ja immer ein offenes Ohr für "Sonderwünsche" und ist ein Garant für allerbeste Qualität! 
Bei den meisten anderen Teilen, namentlich der Umlauf und dessen Anbauten werden Messingblech, gute Laubsägeblätter, Bohrer und Feilen das ihre bewirken.
Ich nehme diese Herausforderung an!

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