Mein Besuch bei einem Hobbykollegen zeigte mir im nun wiederholten Fall sehr unmißverständlich auf, dass die sehr filigran nachgebildeten Modelle der geschweißten 22 m³ Kesselwagen von BRAWA wohl für den "normalen" Anlagenbetrieb respektive Kinderhände weniger geeignet sind.
Dies äußert sich an einigen Defekten, welche vor allen Dingen die Bremserbühne mit deren zum Teil super feinen Geländer, der Handbremsspindel, den Aufstiegen aber auch dem Geländer der Arbeitsbühne auf dem Kessel und einigen weiteren Bauteilen, welche sich trotz großer Vorschicht aus ihrer Verbindung ablösen oder noch schlimmer abbrechen.
Wie auch immer so denke ich, dass ich hier wohl nichts "Neues" kund gebe, dass der eine oder andere Kollege sicher auch solche weniger schönen Erfahrungen beim Umgang mit diesem Modell im "Spielbetrieb" gesammelt hat.
Trotz größter Vorsicht beim Umgang mit diesen sehr filigranen Wagen sind sie wohl nicht zum normalen spielen geeignet.
So bat mich vor geraumer Zeit ein befreundeter Besitzer eines solchen BRAWA Modell seinen Wagen einmal anzuschauen, da dieser nach einem "Absturz" etwas lädiert sei und ob mit (auch finanziellen) vertretbarem Aufwand eine Instandsetzung möglich ist.
Der Schaden an diesem Wagen belief sich nach eingehender Sichtung wie folgt:
- ein Puffer plan der Bohle abgebrochen, wobei der Versuch des Kollegen unternommen wurde, leider aus Unkenntnis seiner Befestigung in der Pufferbohle den verbliebenen Rest in der Bohle durch aufbohren entfernen zu können, diese Aktion dabei aber leider gehörig in die Hose ging;
- die Bremserbühne und besonders die Bohlenbedeckung der Bühne durch Abbruch beschädigt;
- beide Aufstiege zur Bühne irreparabel defekt;
- das im Bild am Wagen zu sehende Anschriftenfeld baumelt durch Abbruch seiner Verankerungen vor sich hin;
- der Achshalter auf der Seite des defekten Puffer etwas verbogen und noch weitere Kleinstteile reparaturbedürftig.
Im ersten Durchgang habe ich nun den defekten Puffer samt Spannplatte und in einem Zuge ebenso die anderen drei Puffer gegen gefederte Exemplare von Günther Modellbau getauscht.
Dieser Stand zeigt sich im Bild oben an dem Kesselwagen.
Dabei mußte der völlig aus dem Ruder geratene "Ausbohrversuch" wieder retuschiert werden wie ich es im folgenden aufzeigen möchte: