Samstag, 29. Juni 2013

Ein Pärchen "Kramerkisten" Ommbu 40.2 der DR zu besitzen - ach wie wär das schön ...





... wobei der Weg zu diesen beiden Wagen im Maßstab 1 : 87 mal gar nicht so weit und steinig ist wie es sich im folgenden herausstellen soll!

Beim Vorbild beschaffte die Deutsche Reichsbahn ab dem Jahr 1963 eine Serie von offenen Güterwagen, die vorwiegend zum transportieren von Baustoffen Verwendung fanden.
Die Wagen dieser Bauart und Ordnungsgruppe wurden im RAW Dresden in zwei Versionen vollkommen aus Stahl in geschweißter Ausführung hergestellt, eine Version mit 1,50 Meter hohen, die andere mit 1,75 Meter hohen Wänden des Wagenkasten, wobei beider Versionen gemein keine Türen vorhanden waren.
Zudem gab es von dieser Bauart Wagen mit KKg Bremsen ausgerüstet und solche ohne Bremse mit durchgängiger Druckluftleitung.
Gemeinhin wurden von diesen Wagen im Betrieb in vielen Fällen ein gebremster und ein ungebremster Wagen zu einem Pärchen zusammengefasst.
Bei der Deutsche Reichsbahn wurden diese Wagen mit der Gattung Ommbu bezeichnet und man vergab dafür die Nummern ab 40 - 00 - 01.
Die Gesamtzahl an in Dienst gestellten Wagen dieser Gattung ist direkt nicht geklärt, die Wagennummern zeigen ein Spektrum von über 2000 auf, es ist dabei aber unklar, ob die komplette Nummernreihe auch belegt worden ist.
Den Namen "Kramerkiste" erhielten die Wagen nach dem damaligen amtierenden Verkehrsminister der DDR Erwin Kramer, der bei der Entwicklung und Konstruktion dieser Bauart auch seine Hände mit im Spiel haben sollte.

Diese Wagen sind also typische Vertreter des Wagenbestand der DR in der Epoche III und IV.
Ende der 1980er Jahre wurden sie zunehmend aus dem regulären Betrieb bei der DR genommen, wobei einige ihr "Gnadenbrot" bei verschiedenen Werksbahnen dann als Privatwagen eingestellt verdienten.



Dieses Pärchen Ommbu 40 DR habe ich bei meinem Besuch zum Fahrtreffen der "H0fine Fremoikanern" im April diesen Jahres in Ziesar, von diesem Besuch ich hier im Blog berichtete aufgenommen.
Je öfter ich mir nun die Bilder von den Ommbu 40 anschaue, umso größer wächst in mir der Wunsch auch solch ein Pärchen zu besitzen.

Erhältlich sind diese Wagen als Ätzbausätze aus Neusilberblech bei der Firma Digitalzentrale als relativ problemlos zu erstellende Modelle wie man es aus der bei H0fine eingestellten Bauanleitung im PDF - Format entnehmen kann.
Für den Betrieb im H0pur Standard bedarf es beim erstellen des Bausatz im Fahrwerkbereich einige Anpassungen, diese auszuführen aber kein großes Problem bedeuten sollten!
Dabei würde ich mir ein solches Pärchen aus einem gebremsten und einem ungebremsten Wagen erstellen wollen.
Aber auch andere Eisenbahnmodellbau Kollegen betreiben diese Wagen auf ihren Modulen wie es die nächsten Bilder zeigen sollen:

Freitag, 28. Juni 2013

Wasser für die Dampflok - eine etwas außergewöhnliche Möglichkeit des Wasserfassen für Dampflokomotiven an der Strecke ...







... ist noch heute an der ehemaligen Zschornewitzer Kleinbahn vorhanden, wenn beide - die Kleinbahn und die im folgenden beschriebene Wasserentnahmestelle - auch so in ihrer Art nicht mehr in Betrieb sind.

Im Zuge der Braunkohlentagebaue rund um Zschornewitz / Golpa / Burgkemnitz und des zur Förderung der Rohbraunkohle unabdingbar notwendigen starken senken des Grundwasserpegel durch stetiges abpumpen einer Vielzahl eingesetzter Pumpen, mußten dementsprechend die in der Summe gebildeten und gesammelten Wassermassen durch ein sehr großes und viele Kilometer langes System von eingesetzten und verlegten Rohrleitungen aus diesen Gebieten abgeführt werden.
Aufnahme fanden diese Wassermassen zum großen Teil in den in dieser Gegend befindlichen Flüssen Mulde und Elbe, in Industriebetrieben und später wurde dann das Wasser auch zum fluten ausgebaggerter, aufgegebener und stillgelegter Gruben verwendet.
Beachtenswert ist zu dem, dass durch diese Leitungen zu ihrer Zeit etliche tausend Kubikmeter Wasser pro Stunde geführt wurden.
Einige dieser Sammler / Rohrleitungen welche das Wasser aus den Golpaer Tagebaue abführte, dabei sprechen wir von gut 1 Meter Durchmesser solcher Rohre, kreuzten auf ihrem Weg unterirdisch auch das Gebiet der Zschornewitzer Kleinbahn.
Diese Situation hatte man sich bei Zeiten für die Kleinbahn zu nutzen gemacht, indem zB. um 1950 die nun im folgenden vorgestellte Wasserentnahmestelle neben dem Gleis im Übergabebahnhof Kraftwerk - / Elektroschmelze Zschornewitz errichtet worden ist.



Eine unter diesem "gegossenen Betonklotz" liegende Rohrleitung zum abführen des Grundwasser wurde kurzer Hand mit einem Schieber ausgestattet, so dass man dadurch bequem mit ein paar Schläuchen jederzeit die Wasservorräte der Dampflokomotiven ergänzen konnte.
Im Grunde ist diese Wasserentnahmestelle vergleichbar mit einem Brunnen deren es bei Kleinbahnen etc. viele gab und wo man mittels eines Pulsometer Speisewasser in die Wasserkästen der Dampflokomotiven pumpen konnte.
Der Unterschied solcher Brunnen zu dieser Entnahmestelle ist der, dass die Wasserentnahme in diesem Fall ohne Pumpen / Pulsometer  geschah, indem nur durch den in diesen Rohren herrschenden großen Wasserdruck die Entnahme möglich und durchgeführt wurde.

An Hand ein paar nun folgender weiterer Bilder dieser Entnahmestelle ist mein Plan des Nachbau und der Umsetzung ins Modell auf dem im Bau befindlichen Minimodul gereift:

Mittwoch, 26. Juni 2013

Der Messinggussbausatz für ein Paar Diamond - Drehgestelle von Bavaria und der Umbau dieser zur Verbandsbauart für Güterwagen nach der Zeichnung B 23 - Teil 3





Nimmt man das Heft Eisenbahnmodellbau heute Ausgabe Nr. 18 / 2001 aus dem Willy Kosak Verlag mit dem enthaltenen Beitrag des Umbauvorschlag eines SS 15 von Roco mit eben diesen Gleitachslager ausgerüsteten Diamond Drehgestellen von Bavaria zu einem Schienenwagen der Verbandsbauart zur Hand, jener Beitrag auch die Inspiration und Anschub für meinem Umbau darstellt und schaut sich dabei die einzelnen Bauschritte zur Erstellung eben dieses auf Gleitachslager der Verbandsbauart umgebauten Diamond Drehgestelle eingehend an, so muß man dann beim ersten Selbstversuch nach dieser vorgeschlagenen Anleitung leider feststellen, dass es so wie aufgezeigt leider nicht funktionieren kann ein korrektes und befriedigendes Maß einhaltendes Ergebnis zu erhalten!

Auf einer Lötkohle wird dort das Drehgestell mit vier Stecknadeln! drapiert, ein als Abstandhalter der Achse zum Querträger des Drehgestell fungierendes auf korrektes Maß? gebrachtes Stück Sperrholz als Lehre zwischen gelegt und mit Blumendraht fixiert, um mit diesem "Hilfsmittel" die Gleitachslager in beide Gabeln des Fachwerk präzise einlöten zu können.
Dabei muß nicht nur das Maß des später geforderten Achsstand der beiden Achsen zueinander, der sich beim Vorbild auf 2,00 Meter beläuft und im Maßstab 1 . 87 exakt 22,89 mm beträgt mit dieser Lehre aus Sperrholz vor dem verlöten der Lager genau eingestellt werden, wichtiger für eine später perfekten Lauf des Drehgestell ist die absolute Parallelität mit höchster Präzision beider Achsen nach dem einlöten zueinander.

Nun, Sperrholz auf ein Zehntelmillimeter exaktes Maß zu bearbeiten, dabei die exakte Rechtwinkligkeit herzustellen ist wohl ein Ding der Unmöglichkeit, wie man diesen besagten und in reichlich Bildern vorgestellten Akt dennoch in der Redaktion des HP 1 bewerkstelligt haben möchte ist mir persönlich völlig schleierhaft wie auch die dann exakte Ausrichtung der Achse in den beiden zu verlötenden Lagern.

Sei es drum, man hat ja selbst ein Kopf zum nachdenken und so ist dann nach einigen misslungenen Versuchen mit der Kosak'schen Technik in mir der Plan gereift eine passende Montage - und Lötlehre für diesen Job selbst zu bauen.



Meine aus bearbeiteten Teilen einer kupferkaschierten 1,5 mm starken Pertinaxplatte erstellte Montage - und Lötlehre für das exakt korrekte einlöten der Gleitachslager in die Gabeln des Diamond Drehgestell von - ursprünglich - Bavaria.
Diese Lehre wird zwar keinen Designer Preis erhalten, erfüllt aber sämtliche an sie gestellten Anforderungen mit Bravour!

Um nun mit der präzisen Erstellung des Drehgestell weiter zu kommen, werde ich im folgenden den Aufbau dieser Lehre kurz erklären, vielleicht ist es für den einen oder anderen Bastler für seine Arbeiten von Interesse und Nachahmenswert:

Sonntag, 23. Juni 2013

Der einständige "Neubau" - Lokschuppen der Elektroschmelze Zschornewitz an der ehemaligen Zschornewitzer Kleinbahn gelegen





Der 1 - ständige kleine Lokschuppen im Bereich des Übergabebahnhof / Elektroschmelze Zschornewitz an der ehemaligen Zschornewitzer Kleinbahn ist architektonisch ein typischer Vertreter der ab den 1950er Jahren in der ehemaligen DDR in mehrheitlich genormter Betonfertigteile entstandener Zweckbau, welcher an vielen anderen Orten im Land gleich auch für völlig andere Aufgaben und Zwecke erstellt worden ist.
Der Eingangsbereich ist mit einem nach beiden Seiten zu öffnendem großen Falttor aus profiliertem Stahlblech und integrierter Tür ausgestattet, in den Seitenwänden befinden sich im oberen Bereich eingelassen beidseitig der kompletten Länge des Bau durchgängige Fenstergurte und ebenso der länge des Bau ist zwischen den Schienen eine Arbeitsgrube im Boden eingelassen.
Anfangs diente der Lokschuppen zum unterstellen für von der Elektroschmelze angemieteter Kleinlokomotiven der aus V 15 DR etwas weiter entwickelten Industrieausführung BR V 18 B des VEB Braunkohlenwerk "Einheit" Bitterfeld / Golpa, ab dem Jahr 1981 dann eine Diesel - Kleinlokomotive TGK 2 - E / B - dh des russischen / sowjetischen Lokomotivhersteller "Kaluga" Nr. 092 Baujahr 1981  im Eigenbesitz des VEB Elektroschmelze Zschornewitz.
Der Schuppen war demzufolge zur Ausführung kleinerer Instandsetzungsarbeiten an Lokomotiven und Wagen ausgestattet.
Beheizt wurde diese Remise mit Dampf welcher im nahen Kraftwerk Zschornewitz erzeugt wurde.



Das heutige Terrain des Standort dieses Lokschuppen im ehemaligen Übergabebahnhof.
Auch wenn beim betrachten dieser Aufnahme der Eindruck eines völlig verwilderten "Stück Eisenbahn" entsteht, ist der Lokschuppen mit seinem Gleis ohne Probleme mit einem schienengebundenen Eisenbahnfahrzeug sofort befahrbar!
Bevor ich hier in Wort und Bild auf das Innere des Lokschuppen eingehe, möchte ich dem Interessierten Leser auf diese Seite auf meinem Blog verweisen, auf welcher einige Außenaufnahmen dieses Schuppen zu betrachten sind.
Nun zum Inneren des Lokomotivschuppen:

Freitag, 21. Juni 2013

Der "richtige" Schotter für meine Gleise - der Versuch des einfärben des mineralischem Schotter Gestein von Spurenwelten







Nun stellt sich die Frage auf welchem Weg sich das Schottergestein des roten Porphyr, den ich hier in den vorangegangenen Beiträgen zu diesem Thema erwähnt und vorgestellt hatte beschaffen bzw. herstellen läßt.
Nach langer suche nach einem handelsüblichen Schotter dieser Art bin ich leider nicht fündig geworden, so bleibt mir nur noch das korrekte einfärben des "Grund - Schotter" aus Porphyr Gestein.



Die Vorbildsituation in diese Aufnahme zeigt den fast frischen roten Porphyr wie er schon seit vielen Jahren an der ehemaligen Zschornewitzer Kleinbahn Verwendung findet.
Diesen Farbton gilt es nun nachzubilden!
Meine ersten Versuche bei dieser Aktion möchte ich nun im folgenden vorstellen:

Mittwoch, 19. Juni 2013

Der Bau des Minimodul "geschlossener Abzweig Schwellenplatz" nach H0pur Standard - Folge V







Hat es sich beim Bau des Minimodul in den hier gezeigten Beiträgen in diesem Blog im allgemeinen um den Aufbau des Gleises gehandelt, so steht heute nochmals die "rückgebaute Weiche" in meinem Fokus.

Um den Umbau bzw. das auswechseln der defekten und maroden Holzschwellen gegen altbrauchbare Betonschwellen der Bauart Bs 60 DR im Gleisbett der "rückgebauten Weiche" exakt darzustellen, bedarf es nun noch einige kleinere Arbeiten im direkten Umfeld der Baustelle die aber nicht weniger wichtig zu erachten sind.
Beim der Herausnahme der alten Holzschwellen im Bereich der Zungen und ebenso des Herzstück der Weiche an der ehemaligen Zschornewitzer Kleinbahn hatte man zu seiner Zeit  so gut wie das komplette Schotterbett in diesen Bereichen abgetragen, die Betonschwellen dann auf dem Planum neu verlegt, neue Schienen der Bauart S 49 montiert und mit neuem frischem Schotter wieder eingebettet, ausgerichtet und gestopft und so die Befahrbarkeit des Gleisbereich wieder hergestellt.

Was geschah nun aber mit dem alten Schotter aus dem Gleisbett welchen man jetzt "übrig" hatte?

Diesen alten Schotter ließ man erst einmal an den Stellen so wie hin geschoben und angehäuft neben dem Gleis liegen mit dem Plan ihn später zu beseitigen bzw. abzutransportieren.
Dieser Plan wurde seinerzeit nie in die Tat umgesetzt und so blieb er liegen wie er lag, wobei die Natur wenig später begann diesen Bereich für sich zurück zu erobern.

Diese Situation etwa 2 Jahre nach Beendigung der Bauarbeiten möchte ich nun in diesem Bereich der rückgebauten Weiche im Modell versuchen exakt darzustellen.



Die "Kraterlandschaft" als Untergrund für die Aufschüttungen des "alten" Schotter -, Dreck -,Sand -  und sonstigem Unratgemisch am im Bild vorderen Rand des Modell, welches sich im laufe der vielen Jahre des befahren dieser nun ehemaligen Weiche im Schotterbett angesammelt hat.
Ich habe für das Bild diese "Kraterlandschaft" mit etwas stark gezeichneten Konturen bemalt, damit man das Resultat der Grundform für das spätere aufschütten des oben beschriebenen "Unratgemisch" nebst dem anpflanzen der "zurückerobernden Natur" einigermaßen erkennen kann, ich hoffe das es mir auch gelungen ist und vom Betrachter eindeutig erkannt werden kann!

Die Vorgehensweise zur Erlangung dieses Ergebnis ist eher unspektakulär wie es im folgenden beschrieben ist:

Samstag, 15. Juni 2013

BRAWA Köf II Umbau - meines Enkel "alte" Kö II von BRAWA soll nach seinem Wunsch in Etappen verfeinert und einem Vorbild angeglichen werden - die 3. Etappe








Nun hat mich wohl wieder einmal die "maßlose Umbauwut" auch an der BRAWA Kö II meines Enkel völlig übermannt?
Beim eingehenden betrachten der vorderen Achslager inklusive der Federn etc. am Modell stellte ich im Vergleich mit Aufnahmen vom Vorbild fest, dass diese von BRAWA in keinster Weise dem Vorbild nachgebildet sind!
Zum einen sind die beiden Federpakete mit weitaus zu vielen Lagen / Federblättern ausgestattet und zum anderen läßt die übrige Nachbildung der Achslager und deren Details sehr zu wünschen übrig!
Alles in allem absolut nicht dem Vorbild entsprechend!
Dieser Zustand dürfte sich aber am Modell, wenn auch mit etwas größerem Aufwand zu betreiben recht zufriedenstellend "in Richtung Vorbild" ändern.
Ein exakt nach den wünschen von H0pur Puristen relevantes annähernd maßstäbliches Modell läßt sich hier sicher nicht erstellen, das ist wohl jedem klar, aber man kann und sollte zumindest versuchen, die Kö II von BRAWA nach Möglichkeit dem Vorbild anzupassen.



Vor vielen Jahren hat bekannterweise die Firma Günther Modellbau einen Komplettbausatz für eine Kö II in verschiedenen Varianten auf den Markt gebracht. In besagten Bausatz enthalten sind ein Paar Messingguß - Achslagerbauteile inklusive der Federn beigefügt. Diese sind, wenn auch nicht ganz maßstäblich ausgeführt bestens zum Verfeinern der BRAWA Kö II geeignet.

Gesagt und getan, nun ran an den Speck und die "alten" Teile vom Außenrahmen der BRAWA Lok sorgfältig entfernen!
Das erste Ergebnis ist nun hier im Bild zu sehen. Es bedarf noch einiges an feinem bearbeiten der Messinggußbauteile, bevor diese endgültig von dem im Bild zu sehenden nur zur Probe mit UHU Alleskleber "angehefteten" Zustand in einen endgültigen mit 2 K - Kleber fest verklebten Endzustand wechseln.
An der ganzen Prozedur gab es bis hierher - wie sollte es auch anders sein - ein paar "mittlere" Probleme zu lösen.

Die Situation am Vorbild und den Austausch der Bauteile möchte ich nun im folgenden meiner werten Leserschaft aufzeigen:

Donnerstag, 13. Juni 2013

Der Messinggussbausatz für ein Paar Diamond - Drehgestelle von Bavaria und der Umbau dieser zur Verbandsbauart für Güterwagen nach der Zeichnung B 23 - Teil 2





Trotz einiger zur Zeit anderer arbeiten an den verschiedenen bekannten Projekten habe ich natürlich auch die weitere Fertigung der "umgebauten" Diamond Drehgestelle der Verbandsbauart von Bavaria nicht vergessen Im ersten Teil zu diesem Thema in diesem Blog stellte ich diesen Bausatz der bayrischen Drehgestelle und dessen gleichzeitigen bei der Fertigung beabsichtigten Umbau vor.

Dieser Umbau ist etwas zeitaufwendiger als ich zu Beginn dieser Aktion gedacht habe, dass sorgfältige komplette heraustrennen der originalen bayrischen Achslager / Achslagergehäuse um Platz zu schaffen für die dann zu montierenden Gleitachslager der Verbandsbauart und das "muß" der dabei zu erreichenden unbedingten Maßgenauigkeit, ist eine Arbeit für "sehr ruhige Stunden" welche ich zur Zeit leider nicht wie gewünscht habe.
Dennoch ist nun das erste der beiden Drehgestelle im Rohbau (fast) fertig gestellt und wartet auf seine demnächst stattfindende weitere Komplettierung.



Die nun im genauen rechtwinkligem Zustand zusammengesetzten und verlöteten Fachwerk - Seitenteile nebst beiden Querträgern im grob gesäuberten Zustand am gebremsten Drehgestell.
Jene im unteren Teil zu sehenden beiden Rundmessingansätze nehmen später die Bremsbacken / Bremssohlen auf.
Weitere Details sollen jetzt aufgezeigt werden:

Dienstag, 11. Juni 2013

BRAWA Köf II Umbau - meines Enkel "alte" Kö II von BRAWA soll nach seinem Wunsch in Etappen verfeinert und einem Vorbild angeglichen werden - die 2. Etappe








Mein Enkel macht in seiner seinem Alter entsprechend noch kindlichen Ungeduld  "Druck" mit seinem Wunsch der Bearbeitung der Brawa Kö II und so habe ich mich in den letzten Tagen intensiv mit Hilfe diverser Feilen an das abtragen der hier im ersten Beitrag zur Kö II aufgezeigten Details am Gehäuse und Fahrwerk gemacht.
Beide Teile, Fahrwerk / Rahmen und Aufbauten sind im Zinkdruckgußverfahren hergestellt, was zum einen das hohe Gewicht des relativ kleinen Modell erklärt, zum anderen aber das abtragen und beseitigen der vielen für eine Kö II der Epoche IIIa der DR nicht benötigten Anbauten und Details mittels der Feilen zwar nachteilig zum Teil sehr erschwert, dennoch läßt es sich auch wiederum äußerst vorteilhaft sehr präzise und exakt arbeiten.



Die nun von allen anbauten befreite Pufferbohle wobei die Niete die verbleiben müssen, an dieser beim abtragen so gut wie nicht berührt worden sind.
Trotz sehr sorgfältiger Arbeit ist dies mir nicht ganz gelungen, ein Niet wie im Bild erkennbar habe ich dabei mit der Feile sehr verletzt, was wohl später ein exaktes bohren an dieser Stelle und dem neuen einsetzen einer geeigneten Niet aus Messing bedeutet.
Das stellt aber kein großes Problem dar und damit habe ich auch im Vorab schon gerechnet.
Weiter geht es im folgenden mit der weiteren Bearbeitung der Pufferschürze:

Sonntag, 9. Juni 2013

Eisenbahn Literatur, die mich seit vielen Jahren begleitet - die Achtzehnte -/- Kleinbahnen in Brandenburg und Berlin





Zu meinem Bestand an Eisenbahnliteratur gehören auch einige Bücher, welche ich in den 1980er Jahren von einem damals in der Bundesrepublik lebenden sehr guten Freund "auf Umwegen" in die ehemalige DDR geschickt bekommen habe.
Zu dieser kleinen Sammlung zählt auch das folgende von mir vorgestellte "nur" 74 Seiten starke Kleinbahnbüchlein von Walther Brandt mit einer kurzen Beschreibung der ehemaligen Privat - und Kleinbahnen der Mark Brandenburg und Berlin mit dem schönen Titel " Vom feurigen Elias und der sanften Elise" aus dem Albis Verlag Düsseldorf in der 1. Auflage 1968.




Der Inhalt dieser Publikation ist schnell erklärt, handelt es sich um eine Auflistung (fast) sämtlicher Privat - und Kleinbahnen von Normalspur - und Schmalspurbahnen auf dem Gebiet des Landes Brandenburg nebst Berlin in kurzen aber sehr informativen Beschreibungen zu den jeweiligen Daten der Strecken, Betriebszeiten der vor dem erscheinen des Buches schon eingestellten Strecken, Fahrzeugbestand, verwendetes Gleismaterial, Betriebsmittelpunkt und Eigner der Bahnen nebst diversen schönen Fotos in S / W von den betriebenen Kleinbahn Lokomotiven, Triebwagen und Wagen nebst einigen tabellarischen Auflistungen der jeweiligen Gesamtfahrzeugbestände und vereinzelte sehr interessante Zeichnungen von Lokomotiven, Wagen.

Natürlich existieren heute auf dem einschläglichen Büchermarkt diverse Publikationen dieses Thema betreffend, zum damaligen Zeitpunkt des Erhalt meines Exemplar waren diese aber noch sehr dünn gesät und fast nie Beschaffbar.
Auch in heutiger Zeit nehme ich dieses Büchlein gern zur Hand, aus informativen Gründen aber auch ein wenig über die damalige Zeit und der sehr sehr großen Freude beim Erhalt von meinem westdeutschen Freund zu sinnieren!

Dafür bin ich ihm auch heute noch sehr Dankbar!

Dieses Buch ist in heutiger Zeit natürlich nur noch auf dem antiquarischen Weg beschaffbar, der Kauf eines gut erhaltenen Exemplar bei einer Sichtung des selben ist aber nicht nur für Kleinbahnliebhaber sehr empfehlenswert!

Freitag, 7. Juni 2013

BRAWA Köf II Umbau - meines Enkel "alte" Kö II von BRAWA soll nach seinem Wunsch in Etappen verfeinert und einem Vorbild angeglichen werden - die 1. Etappe







Derzeit bin ich noch keinen Schritt mit meinem Projekt des Umbau / Neubau der Kö II aus einem Günther Bausatz weitergekommen wovon ich in mehreren Beiträgen hier in diesem Blog berichtete und in vielem mit dieser nun beabsichtigten Verfeinerung der Brawa Kö II im Grunde identisch ist.

Nun steht mein Enkel vor mir und zeigte mir seinen Plan für einen Umbau und Verfeinerung seiner Brawa Kö II zur DR Variante der Epoche IIIa in "den schönsten Farben" auf, natürlich zeitgleich mit der Bitte, doch so schnell wie möglich und unter seiner Mitarbeit damit anzufangen.
Diese Kö II in DRG Ausführung mit offenem Führerhaus kaufte ich mir im Jahr 1991, sie ist demzufolge ein Exemplar der 2. Generation von Brawa und gab sie meinem Enkel vor gut 3 Jahren in seine Hände ab.

So ist diese Kö II wieder zu mir zurück gekehrt, wenn auch "nur" zum Zweck des Umbau und der Verfeinerung, welche ein großes Ausmaß an Arbeitsaufwand und neuen besseren Teilen erreichen dürfte.
Über geeignete Literatur vom Vorbild in Wort und Bild hatte ich im Blog in der Vergangenheit schon hier und ebenso hier berichtet.



Viele Änderungen an dieser Kö II werden nötig sein um diese in eine solche ohne Druckluftbremse der Epoche IIIa der DR - eigentlich Bauartgleich der Ursprungsausführung der DRG - erscheinen zu lassen.

Die beiden Pufferschürzen werden alle sichtbaren Anbauteile verlieren, diese sind die beiden angebauten Vorrichtungen / Aufnahmen für Hebeböcke je Schürze, welche erst zu Zeiten der Deutschen Bundesbahn in den 1950er Jahren angebaut worden sind, der Kupplungsflansch wird gegen einen solchen feineren aus Messingguß von Weinert komplett weichen und der Ausschnitt zwischen den Bahnräumern soll ebenso wie die verschiedenen Bohrungen verschlossen werden.
Weiter geht es mit den Arbeiten an der Rückseite der Kö II:

Dienstag, 4. Juni 2013

Der Bau des Minimodul "geschlossener Abzweig Schwellenplatz" nach H0pur Standard - Folge IV




Der Gleisübergang der Straßenanbindung zum ehemaligen Schwellenplatz der Kleinbahn



Im Anschluss des von mir auf dem Modul nachgebildeten Gleisbogen befindet sich bei meinem Vorbild der Zschornewitzer Kleinbahn ein schienengleicher Wegübergang, der in seiner Breite ein umfangreicheres Areal als ein herkömmlicher "normaler" Übergang dieser Kategorie für sich vereinnahmt.
Gebaut und später nochmals verbreitert zur problemlosen Befahrbarkeit mit großen und schweren Maschinen bis hin zu Tiefladefahrzeugen wurde dieser Übergang mit Betonplatten, welche zum Teil mit Stahlprofilen ummantelt sind.
Bedingt des befahren mit schweren Fahrzeugen bis zu sehr großen russischen Planierraupen, musste der Übergang über die Jahre sehr viele verschiedene Ausbesserungen über sich ergehen lassen.

Dieser Übergang soll nun auch auf meinem Modul mit all seinen Details seinen "angestammten Platz" finden.



Die folgenden Bilder beim Vorbild wurden im Jahr 2008 aufgenommen, seit dem hat sich in diesem Bereich nicht viel verändert!
Im Bild zu sehen ist der Übergang aus der Richtung des auch auf meinem Modul im Aufbau befindlichen  Gleisbogen.
Vielmals wurde zum ausbessern, aber auch zum befestigen der Betonplatten in ihrer Lage Bitumen verwendet, welches ohne erkennbare Systematik so aufgebracht wurde das es seinen Sinn erfüllt wie es die Aufnahme zeigt.

Nun sollen weitere Detailaufnahmen von diesem Übergang folgen:

Samstag, 1. Juni 2013

Der Bau des Minimodul "geschlossener Abzweig Schwellenplatz" nach H0pur Standard - Folge III





Ich wurde in den letzten Wochen mehrfach von interessierten Besuchern dieses Blog nach dem verwendeten Trassenbrett des Mittelteil und dessen sehr zerstückeltes aussehen befragt und ob diese "Zerstückelung" eine  Methode besitzt. 
Diese Fragen möchte ich nun hier beantworten.

Die sichtbare "Stückelung" des mittleren Trassenbrett hat keine Methode, sie zeugt allein auf das verwendete "recycelte" Material von 18 mm starkem Birken Multiplexplatten hin.
Im laufe der Zeit hat sich ein größerer Posten von "Abfällen" dieses Materials mit gleicher Stärke bei der Verarbeitung angesammelt. Beim aufräumen der Werkstatt zusammen mit meinem Enkel entstand bei ihm die Frage, ob dieses Material nicht noch einmal sinnvoll verwendet werden könnte. Aus "Spaß" hatte ich ihm vorgeschlagen, dass er doch den Krempel wieder zu Brettern zusammenleimen könnte. Damit habe ich ihn ungewollt zu diesem Vorhaben provoziert!
So entstand das Trassenbrett durch das zusammenleimen einzelner auf das benötigte Maß gebrachter Abfallstücke mit Ponal Wasserfest auf einer dicken Glasplatte Plan ausgerichtet.
Nun war ich meinem Enkel gegenüber im Zugzwang und musste dieses Brett natürlich auch verwenden! Da das Brett völlig Plan und Bombenfest verklebt ist, habe ich auch keinerlei bedenken bei der Verwendung dieses als Trassenbrett für das Modul.

Soweit, so gut.



Die in den letzten Wochen am Modul geleistete Arbeit bestand zum einen in der Fertigstellung der schon in meinen beiden voran veröffentlichten und sich unter diesem Link befindlichen Beiträgen zum "Minimodul" beschriebenen beiden 15 Meter "Neubau - Gleisjoche" gemäß dem Vorbild an der Zschornewitzer Kleinbahn.
Dabei sind die Schienenstühlchen komplett brüniert, die exakt nach Maß eingebrachten Bohrungen zu deren Befestigung in die Schwellen gesetzt und diese dann mit dem "Spezialgemisch" aus UHU Alleskleber Lösungsmittelhaltig und Azeton im Verhältnis 1 : 1,5 sorgfältig verklebt.
Nach dem trocknen des Klebstoff wurden die Schwellen dann einer ersten farblichen Behandlung wie es das Bild zeigt mit einer selbst hergestellten Beize aus Spiritus und verschieden farbigen Künstlerpigmenten unterzogen.

Die weiteren Arbeiten bezogen sich dann auf das ein - und anpassen der Beton - und Stahlschwellen im weiteren Gleisverlauf des Bogen wie im folgenden beschrieben: