Donnerstag, 30. Januar 2014

Ein kleines Video einer mit Sound ausgerüsteten Kö II / Köf II von BRAWA im Proto:87 / H0 Pur Standard auf Youtube






Vor kurzem habe ich die im folgenden Video zu sehende und hörende! Kö II von BRAWA mit installiertem Sound auf Youtube entdeckt bzw. bin vom einstellen dieses Clip durch mein bei diesem italienischen Kollegen der den Umbau auf sein Gleis gestellt hat, bestehendes Abonnement benachrichtigt worden.

Ich persönlich bin kein Anhänger von "versoundeten" Triebfahrzeugen, dementsprechend kommt für mich der Einbau eines Sound Decoder in meine Fahrzeuge auch nicht in Frage, aber ein nettes Gimmick stellt diese Kö II mit ihrem "Dieselgebrumme" schon dar.



Interessant ist an diesem Fahrzeug weiterhin, dass zum einen der Führerstand gegenüber einem Original -Fahrzeug von BRAWA "ausgeräumt" wurde so das ein freier Durchblick gewährleistet ist und dennoch rein gar nichts von der Digitaltechnik zu erkennen ist.
Wo zum Teufel hat der Kerl nur den Lautsprecher installiert?

Nun, wenn man den Erbauer / Umbauer dieser Kö II und seine weiteren Fahrzeuge etc. ein wenig kennt, stellt diese Bastelei und deren in diesem Video zu hörenden Ergebnis von ihm wohl kein sehr großes Wunder dar.
Man sollte sich dringend auch seine anderen Video auf Youtube eingestellt einmal anschauen.

Dabei fällt mir gerade ein, dass ich schon eine ganze Weile nicht mehr an meines Enkel alte Kö II von BRAWA gebastelt habe ...

Dienstag, 28. Januar 2014

Der Bau des Minimodul "geschlossener Abzweig Schwellenplatz" nach H0pur Standard - Folge XIV - und ein völlig ausgeleierter und desolater geschraubter Schienenstoß mit der Frage: Darf man einen solchen im H0 Pur Standard nachbilden ...







... wo doch die allgemeine Meinung vorherrschend ist, dass man gerade beim "praktizierenden" H0 Purismus "nur" exakte Gleise dem Vorbild nachbilden sollte.

Wie ich zu dieser Annahme komme, nun ganz einfach, ich selbst konnte bis dato von H0pur Gleisen, seien sie in Publikationen oder auch im Internet veröffentlicht und gleichwohl in Natura persönlich betrachtet, ausschließlich peinlich exakte und aller bestens gepflegte ohne jeglichen "natürlichen Verschleiß" an Schienen- und Schwellenmaterial behaftete Gleisanlagen finden, wobei ich hiermit betonen möchte, dass dieser mein persönlicher Eindruck den ausschließlich nach der H0pur Norm gefertigten Gleisen gelten soll!
Gerade aber beim Gleisbau nach der H0pur Norm (nicht nur in diesem Standard!) und einem realen Vorbild als "Wegweiser" bietet es sich doch förmlich an, ausgelutschte und desolate Schienenwege exakt nachzubilden! Das, so finde ich, ist doch gerade der Reiz an der Sache!

Selbstverständlich muß man dabei auch den Fakten zollen, dass bei im H0pur Standard nachgebildeten Gleisen wenn auch von eingleisigen Haupt- und Nebenbahnen der Verschleiß am Gleismaterial bei ungleich höheren Aufwand für Instandhaltung in Natura weitaus geringer ausfällt im Gegenzug einer Kleinbahn.
Aber auch bei o.g. Bahnen gab und gibt es Verschleiß, wobei gerade die geschraubten Schienenstöße besonders gefährdet sind, werden diese nicht regelmäßig zB. durch "in grauer Vorzeit" einmal existierende Streckenläufer auf Festigkeit geprüft und gewartet.

Nun denn, heute möchte ich mein zur Zeit in Arbeit befindliches kleines Miniprojekt der Nachbildung eines völlig desolaten Schienenstoß auf ebenso stark verwitterten Schwellen am Gleis zum alten Schwellenplatz in der Höhe der Trennung von der rückgebauten Weiche dem interessierten Leser vorstellen.
Dabei möchte ich wirklich einmal total ausloten, wie weit es möglich ist, solch eine Szene bis in das aller kleinste Detail nachzubilden.



Hier nun der Beginn meiner Bastelei eines schön ausgeleierten ehemals geschraubten Schienenstoß auf einer völlig zerbrößelten Doppelschwelle.
Die "Langlöcher" für die Aufnahme der Bolzen zur Befestigung der Schienenlasche sind durch den beim überfahren wippenden Stoß entstanden. Diese Situation kommt zu Stande, wenn zwei Faktoren nicht mehr ihre zugedachte Rolle spielen, zum einen kein vorhandener fester Untergrund für Schiene und Kleineisen so dass der Stoß beim überfahren nicht durch dieses und der Schwelle aufgefangen und in den Oberbau abgeleitet werden kann und zu anderen natürlich äußerst mangelnde Wartungsarbeiten am Gleis respektive am Stoß.
So konnte sich nun über einen längeren Zeitraum diese Szene bilden.
Die beim Vorbild in solch einer Szene zu erkennenden Schwellenschrauben der Kleineisen - welche natürlich ihre zugedachte Aufgabe hier nicht mehr erfüllen können - werde ich versuchen korrekt nachzubilden.
Ein Paar weitere Bilder im folgenden sollen noch etwas mehr Aufschluß zu dieser Szene bringen:


Samstag, 25. Januar 2014

Das 8. Modellbahn - Winterfest in Schkeuditz bei Leipzig am 25. und 26. Januar 2014 - mein Besuch, meine Eindrücke und viele Bilder






Am heutigen Samstag Vormittag waren meine Frau und ich nach Schkeuditz bei Leipzig aufgebrochen, um dass dort an diesem Wochenende stattfindende Winterfest der Modellbahn im Kulturhaus "Sonne" zu besuchen.
Wir fanden bei unserer Ankunft vor Ort eine Vielzahl von Modellbahnanlagen privater sowie auch Vereinsanlagen in fast allen Spurweiten und Baugrößen vor.
Es war für jeden Geschmack etwas interessantes zu sehen und entdecken, von der uralten Blechbahn welche auch Spiritusgefeuert mit Echtdampf ihre Runden drehte bis zum ICE der Epoche 6 war alles (fast) vertreten.

Mein besonderes Interesse lag natürlich im Bereich der Kleinbahnen, von diesen ich hier mit ein paar Bildern berichten möchte.

Zudem traf ich noch einige liebe Kollegen welche bis dato nur "virtuell" durch verschiedene Foren mir bekannt waren. Es wurde viel fachsimpelt und gesprochen, was für mich persönlich einen sehr angenehmen Eindruck hinterließ!
Darum möchte ich mich hier an dieser Stelle bei all den Kollegen bedanken, welche auch den zum Teil für sich weiten Weg nach Schkeuditz fanden, auch um uns einmal persönlich kennen zu lernen!!
Es war ein schönes und sehr interessantes Kennenlernen!



Mitten im großen Saal des Kulturhaus waren einige mitunter ziemlich große Segment- / Modulanlagen aufgebaut und wurden von den Besuchern immer umlagert.
Es waren am Samstag sehr viele Besucher vor Ort, in einer Vielzahl welche man so schon lange nicht mehr wahrgenommen hat.
Auf der Balustrade von dieser ich das Foto schoss ebenso genau das selbe Bild, einige kleinere Anlagen und Anbieter von Modellbahnartikel bunt gemischt in trauter Nachbarschaft.

Einige meiner Favoriten an sehr schönen Anlagen welche mich persönlich ganz besonders ansprachen, möchte ich nun im folgenden in Wort und Bild vorstellen:

Mittwoch, 22. Januar 2014

Die ganz einfache Stahlträger - Brücke zur Aufnahme des H0 Pur Gleis zum alten Schwellenplatz über den Abflusskanal - die verwendeten Materialien und der Rohbau des Bauwerk







Nachdem ich im letzten Beitrag zur Stahlträger - Brücke hier im Blog von mir leider fehlenden Bildern und Zeichnungen zu diesem Bauwerk des Vorbild berichtete, bekam ich einige Tage später nach der Veröffentlichung jenes vorangegangenen Beitrag von einem sehr netten älteren Herrn eine Mail mit einer Zeichnung von eben solchen "einfachen" Brücken, die in den Jahren ab etwa 1950 bis 1989 in Eigenregie des Braunkohlenwerk Gräfenhainichen / Golpa und später dem BKK (Braunkohlenkombinat) Bitterfeld für leichte freitragende Überquerungen bis maximal 8,00 Meter Länge (Spannweite) bei 16 Tonnen Achsdruck ohne Zwischenpfeiler gebaut wurden und für nicht von Fahrzeugen der Kohlebahn, dh. nicht für Abraum- und Kohlewagen nebst den Tagebau - Elektrolokomotiven der Bauart El 2 und El 3 da diese Fahrzeuge viel zu schwer, befahrenen Anschlußgleisen der Grubenanschlußbahn bestimmt waren.
Mit dieser Zeichnung vor den Augen hat sich nun ein zur Konstruktion ganz neues Bild bei der Erstellung meiner Stahlträger - Brücke ergeben!
Für diese wunderbare Hilfe nebst einigen Detailinformationen möchte ich mich hier nochmals an gegebener Stelle bedanken.


Ausnahmslos handelt es sich bei diesen im Betriebseigenen Stahlbau des Braunkohlenwerk Golpa gefertigten "untergeordneten Brücken" im Bereich der Anschlußbahn um eine geschweißte Stahlträger - Konstruktion mit zwei parallelen der jeweiligen Spannweite komplett überspannenden Länge durch I oder auch als Doppel - T- Träger im Sprachgebrauch bezeichnete Stahlträger und der der jeweiligen Länge / Spannweite beigefügter Querträger, deren Anzahl sich aus der mathematischen Errechnung von X - Quadraten auf die jeweilige Länge und Breite des Bauwerk errechnet. So muß ein Gefach laut Zeichnung ein geometrisches Quadrat ergeben!
Die Breite einer solchen Brücke ist wie in diesem Fall des aufliegenden Gleis der Normalspur von 1435 mm, dieses Maß mittig der beiden parallelen Langträger zueinander fest vorgegeben ist.

Bei der komplett geschweißten Konstruktion der Brücke - anders der genieteten Bauweise wie es rechts an der Brücke zu erkennen ist und welche bis zu den geschilderten erhaltenden neuen Erkenntnissen als Vorbild für "meine" Brücke gelten sollte - werden auf die bei dieser genieteten Bauart gespannten Diagonalstreben völlig verzichtet.
Ausgleich für diesen Wegfall schaffen geschweißte Knotenbleche als zusätzliche Verbindung von Lang- und Querträger, welche auf der Ober- und ebenso Unterseite der Brücke mit dabei in zwei unterschiedlichen Größen verbaut und somit die Verbindungen Lang- und Querträger dauerhaft verstärken helfen.



Nun ist die Brücke im Rohbau fertig gestellt, die Knotenbleche sind beidseitig oben wie auch die im Umfang kleineren auf der Unterseite verlötet und grob gereinigt.
Meine Vorgehensweise bis zu diesem Resultat inklusiver der im Vorab zu bearbeitenden Profile auf das gewünschte Maß, soll nun im folgenden an Hand einiger Bilder und Beschreibungen dargestellt werden:

Freitag, 17. Januar 2014

Die "schnelle Ertüchtigung" eines G 10 von Brawa zum kompatiblen Fahrzeug für H0 Pur Gleis - die siebende Runde - und die Vorstellung meines ausgewählten Vorbild für den Umbau







Es dürfte ja heute hinreichend bekannt sein, dass die Vorbilder der gedeckten 2 - achsigen Güterwagen der Bauarten  G 02 und dessen Nachfolger G 10 an gebauten Stückzahlen der meist gebaute Güterwagen der deutschen Eisenbahnen ist.
Über die vielen Jahre seiner Dienstzeit hat er ebenso sehr viele Veränderungen an seiner ursprünglichen Bauart nach Musterzeichnung wiederfahren, seien es nur einige Details an den Aufbauten oder aber auch größere Umbauten am Fahrwerk bis zur Verwendung vieler Bauteile für eine komplette neue Bauart von Güterwagen in den 1950er bis 1970er Jahren bei beiden deutschen Staatsbahnen. Dabei glich wohl kaum ein solcher G 10 des Ursprung am Ende seiner Dienstzeit in allen Details einem anderen Wagen dieser Bauart.
Bestens Aufschluß zu dieser Güterwagen Bauart ist zB. im ersten Band von Stefan Carstens "Güterwagen - gedeckte Bauarten" einzusehen, aber auch viele andere Beispiele sind in Publikationen oder auch im Internet zu diesem Thema zu finden.
Es ist also nicht allzu schwer, sich persönlich ein Vorbild für seine eigene "Umfrokelei" eines G 10 - in meinem Fall ein Modell von BRAWA mit verlängertem Fahrwerk - an Hand von Vorbild aufnahmen etc. auszusuchen und nachzuempfinden.

So soll es in meinem Fall als Vorbild für die in nächster Zeit stattfindende Umbauaktion der nebenstehende Wagen eines  "ex - Handgebremsten" G 10 der DR mit verlängertem Fahrwerk sein, welcher mindestens seit den 1960er Jahren als Dienstfahrzeug / Gerätewagen der damaligen Gleisbau Union / Gleisbaumechanik Bitterfeld der DR eingestellt und dem dort stationierten "Gleisbauzug 601" zugefügt war.
In dieser Zeit wurde er nicht nur seines Bremserhaus nebst Handbremse entledigt, sondern neben der kompletten Beseitigung / dem Abbau der Druckluftbremse zu einem reinen Leitungswagen umgebaut.
In den 1980er Jahren ist er dann nach Königsborn bei Magdeburg mit Heimatbahnhof Magdeburg - Buckau zur dortigen Gleisbaumechanik umbeheimatet worden.
Für mich persönlich sehr Interessant an diesem Wagen ist der Umstand, dass das Fahrwerk von den Gleitachslagern auf Rollenlager umgebaut worden ist, unter der kompletten Beibehaltung seiner originalen Pressblech - Achshalter und dem kompletten Federgehänge nebst Tragfedern der Verbandsbauart!
Aber auch die an den Stirnseiten angebauten Stirnwandsäulen sind in ihrer originalen Lage erhalten geblieben, wobei die seitlichen Endfeldverstärkungen neben einigen anderen Details wiederum irgendwann dem Wagen im Laufe seines Lebens hinzugefügt worden sind. Davon aber zu gegebener Zeit mehr.



Als ersten Arbeitsschritt soll nun der langsame Umbau mit dem Verfüllen der Löcher an der Stirnseite des Wagenkasten sein, entstanden aus dem "Modell - Rückbau" des Bremserhaus.
Da der Umgang mit Spachtelmasse an einem Modell eine Arbeit ist, welche mir absolut nicht liegt und im folgenden von mir noch ein wenig beschrieben werden wird, beginne ich lieber gleich mit mit diesem Schritt am Wagenkasten um es sehr schnell hinter mich zu bringen.
Im Bild zu erkennen ist nun die Verschließung der großen Löcher mit der Spachtelmasse, noch müssen aber die Fugen bearbeitet werden, und hier liegt der Hase im Pfeffer:

Dienstag, 14. Januar 2014

Nur mal so eine Idee - der Bau einer Entgleisungsweiche im H0 Pur Standard und die ersten Fortschritte sind nun sichtbar







Langsam nimmt auch die Entgleisungsweiche nach Oberbau K ihre Gestalt an.
Nachdem ich zu diesem Thema hier im vorangegangenen Beitrag im Blog meine ersten Baumaßnahmen vorstellte, soll es heute mit der Komplettierung im Zungenbereich weitergehen.
Nachdem ich die kompletten Kleineisen der Bauart Rpg 21 und Rpg 22 im Zungenbereich für die später aufliegende Gelenkzunge nach Vorschrift bearbeitet und auf den Schwellen nach dem sorgfältigen setzen der diesbezüglichen Bohrungen zur Probe verlegt habe, bekamen diese ihre Gleitplatten verpaßt.
Diese Gleitplatten, aus Neusilberblech geätzt und 0,3 mm Stark, gleichen den Höhenunterschied einer Weichenzunge mit der "normalen" bei diesem Vorbild verbauten S 49 - und im Modell benutzten CODE 70 Schiene - in diesem Fall der Backenschiene - aus.
Erhältlich ist solch ein Ätzrahmen mit der Anzahl von 30 Stück im Bahnsinn Shop oder bei Udo Böhnlein im Direktbezug.
Die zweite parallel zu liegende Schiene gegenüber dem Bereich der einzelnen Zunge bekam ihre "ganz normalen" Rpg 16 / 17 Kleineisen zu ihrer Aufnahme auf den Schwellen, sie stellt ja bei solch einer Bauart von Entgleisungsweiche keine Backenschiene für eine Zunge wie es im herkömmlichen Sinne im Zungenbereich einer "normalen" Weiche herrscht, dar.

Im Bild rechts sollte man dazu die auf die Kleineisen aufgelöteten Gleitplatten  bestens erkennen, daneben liegend der erwähnte Ätzrahmen mit den inhaltlichen Gleitplatten aus Neusilberblech.



Im Grunde genommen ist der Aufbau bzw. die Bestückung der Schwellen mit den spezifischen Kleineisen / Platten im Zungenbereich - wenn auch an dieser Entgleisungsweiche nur einseitig - vergleichbar mit einer einfachen Weiche EW 190.
Im Bild zu sehen ist nun die komplette Bestückung mit den Kleineisen und auf diesen die aufgelöteten Gleitplatten zu sehen, welche Straff an der Innenseite des Schienenfuß zu liegen kommen.
Auch beim großen Vorbild der Bauform Oberbau K wird sich dieser konstruktiven Maßnahme der beidseitigen Befestigung der Backenschiene im Zungenbereich bedient.
Den Grund dafür und ein paar weitere Bilder und Informationen zum Aufbau dieser Szene sollen nun folgen:

Donnerstag, 9. Januar 2014

Die einfache Stahlträger - Brücke zur Aufnahme des H0 Pur Gleis zum alten Schwellenplatz über den Abflusskanal auf dem Minimodul







Im Zuge der Sanierung des abzweigenden Gleis zum alten Schwellenplatz an der ehemaligen Zschornewitzer Kleinbahn im Jahr 1955 wovon ich hier im letzen Beitrag im Blog berichtete, stand man vor der Aufgabe, parallel zu diesen Arbeiten endlich den Abfluss des Sickerwasser aus der dem Hauptgleis nahen Abraumhalde besser und effizienter zu regulieren.
So entschloß sich das Braunkohlenwerk Golpa als Eigentümer und Ausführer der Arbeiten diesen Kanal grundlegend zu verbreitern, um eine weitaus größere Abflußmenge des Wasser als es in der Vergangenheit gegeben war zu erreichen.
Demzufolge musste nun auch eine längere Brücke für das Gleis über diesen Kanal  gebaut und installiert werden.
Man entschied sich hier für eine einfache Stahlträger Brücke zum überspannen des Gleis über den Kanal, welche mit eigenen Mitteln in der zum Braunkohlen Werk Golpa zugehörenden Zentralwerkstatt die über viele Jahre große Erfahrungen mit diesen und ähnlichen Aufgaben vorzuweisen hatte, angefertigt wurde.
Große Anforderungen brauchte diese Brücke dabei nicht zu erfüllen, einzig die uneingeschränkte Tragfähigkeit von 16 Tonnen Achsdruck mußte sie unter Beweis stellen und erfüllen.

Leider konnte ich auch zu dieser Brücke, welche im Jahr 1981 abgebaut und verschrottet wurde keine Abbildung oder Aufzeichnung finden, aber es existiert eine von einem ehemaligen leider vor längerer Zeit verstorbenen Bitterfelder Kunstmaler und Heimatforscher im Jahr 1966 angefertigte sehr schöne Radierung nebst diversen Skizzen in mir bekannten privatem Besitz, auf dieser die Landschaft mit der Abraumhalde und im Vordergrund zum Teil diese Brücke zu erkennen ist.



Eine Stahlträger Brücke ähnlicher Bauweise, wie es dieses schöne Vorbild in Norddeutschland als übrig gebliebenes Relikt einer schon lange Zeit verschwundenen Kleinbahn in der Abbildung zeigt, soll es werden.
Dabei, so meine Freude, kommt man bei solch einem speziellen Bauwerk im Maßstab 1 : 87 erstellen zu wollen, um den kompletten Selbstbau wohl nicht herum!
So wird es auch unter der Verwendung verschiedener Messingprofile diverser Abmessungen in der kommenden Zeit geschehen.

Ein paar erste Eindrücke von der örtlichen Gegebenheit und Lage der zukünftigen Brücke für das Gleis über den Abflusskanal auf meinem im Bau befindlichen Minimodul sollen nun im Anschluß folgen:

Mittwoch, 8. Januar 2014

Nun habe ich heute ein Gästebuch für diesen Blog eingerichtet






Nach in der letzten Zeit sich auch zum Teil wiederholenden Anfragen von Besuchern zu einem leider immer noch fehlenden Gästebuch auf meinem Blog, über diese Anfragen ich mich hiermit herzlich bedanken möchte, habe ich nun heute endlich ein Gästebuch diesem Blog hinzugefügt.

Erreichbar ist - im Moment noch - dieses Gästebuch über den dafür deklarierten Link oben im Kopf des Blog zu den Seiten der Zschornewitzer Kleinbahn GmbH.
Leider läßt es die Software nach meinem Verständnis dieses Blog nicht zu, diesen Link auf der rechten Seite selbstständig zu setzen.
Aber auch an seiner jetzigen Stelle ist der Link wohl doch gut sichtbar.

Sonntag, 5. Januar 2014

Der Bau des Minimodul "geschlossener Abzweig Schwellenplatz" nach H0pur Standard - Folge XIII - die grundlegende Beseitigung einer Unstimmigkeit am abzweigenden Gleis







Die eingebaute Zwang - oder fachlich korrekt ausgedrückt "Leitschiene nach Oberbau K - LeK - auf Holzschwellen" im Bogen des abzweigenden Gleis zum alten Schwellenplatz und deren Bau ich vor ein paar Monaten für interessierte hier im Blog vorgestellt und dokumentiert hatte, lag mir seit der "Fertigstellung" etwas schwer im Magen.
Ich war bis vor kurzer Zeit mit diesem Bild der Leitschiene beim betrachten absolut nicht zufrieden!

Da es nun mal leider keine "fertigen" und ebenso maßstäblichen Bauteile zur Nachbildung solch einer Situation im Gleis speziell auf Holzschwellen im Maßstab 1 : 87 am Markt gibt, anders zur maßstäblichen Nachbildung einer Leitschiene auf Stahlschwelle von RST Eisenbahnmodellbau diese ich vor geraumer Zeit hier im Blog vorstellte, mußte ich zu damaliger Zeit beim Bau improvisieren.
Diese Improvisation gelang mir aber im Modell mit nichten!
Auf den Punkt zu kommen muß ich heute mir eingestehen, dass ich schlichtweg gepfuscht habe!
Nach nochmals eingehendem betrachten einiger diesbezüglicher Vorbildsituationen im Gleis in entsprechenden Büchern und auf mir leihweise zur Verfügung gestellten Fotografien hatte ich dann relativ schnell beschlossen, die von mir erstellte Leitschiene samt dem kompletten Oberbau / Schwellen abzutragen und nochmals ganz von vorn mit dem Aufbau zu beginnen.

So liegen mir nun heute die ersten Ergebnisse dieser Bastelei in einem meiner Meinung nach doch sehr viel gefälligerem Bild der Ansicht im Gleis vor, auch wenn es noch immer nicht maßstäblich ist, nicht maßstäblich der mir fehlenden korrekten Teile sein kann. Mit diesem Kompromiss muß und kann ich aber leben!
Im nebenstehenden Bild ist nun die neu gebaute Leitschiene zu sehen, nebst nochmals neu hergestellten und bearbeiteten Schwellen aus Lindenholz von H0fine.
Die beim ersten erstellen des Gleisstück verbauten Schwellen bestanden derweil auch aus Lindenholz von der amerikanischen Firma "North Eastern", welche mich aber auch nicht begeisterten. Die Qualität allein des Holz, obwohl "vom gleichen Baum der Linde" reicht wirklich nicht an die Qualität des Lindenholz welches H0fine verarbeitet. Dieser Unterschied macht sich stark beim bearbeiten und späteren betrachten von verlegten Schwellen beider Produzenten unter einander im Vergleich bemerkbar!
So kann man die qualitativen Unterschiede des Holz der Schwellen und der Leitschiene selbst hier im nebenstehenden Bild vom alten und abgebauten Gleis nochmals betrachten.

Nach von mir im Landesarchiv Dessau recherchierten neusten Erkenntnissen wurde das komplette abzweigende Gleis zum alten Schwellenplatz der ehemaligen Zschornewitzer Kleinbahn GmbH im Jahr 1955 vom VEB Braunkohlenwerk Golpa als 1953 durch der zu dieser Zeit die Bahn noch verwaltenden SMAD (Sowjetische Militäradministration) eingesetzten neuen "Eigentümer" grundlegend saniert und dabei das bis dato liegende preußische Gleis der Bauform V gegen ein Gleis des Oberbau K ausgetauscht und ersetzt.
Dabei, so die archivierten Aufzeichnungen, ist die dritte Schiene im Gleis im Vorrang zur Stabilisierung des Gleiskörper eingebaut worden.
Ein Großteil der verwendeten Materialen dieses Gleis stammt aus von den Russen zur Reparation nach dem II. WK und bis dato nicht abtransportierten abgebauten Gleisen von Hauptbahnen.
So ist das nun verlegte "neue Gleis" zum Schwellenplatz aus altbrauchbaren Materialien entstanden, was auch im Modell um 1960 nachgebildet werden sollte.



Das nun neu gearbeitete Gleis links im Bild im ersten Rohbau von oben betrachtet.
Außer ein paar aufschlussreicher Detailinformationen, welche ich vor Jahren von zwei Zeit - und Augenzeugen bekommen habe, liegen mir leider keine detaillierte Zeichnungen oder sogar Fotografien des Gleis zum Schwellenplatz aus damaliger Zeit (nach 1955 - 1967) auch nach jahrelanger Suche danach vor, so muß ich denn wohl diese Situation soweit möglich für mein Modell improvisieren.

Weitere Informationen und Bilder von der Baustelle sollen nun folgen:

Donnerstag, 2. Januar 2014

Eisenbahn Literatur, die mich seit vielen Jahren begleitet - die Zwanzigste -/- Die Anschlussbahn der Leuna - Werke






In den Tagen nach dem Fest habe ich mir mit etwas Ruhe einmal wieder ein Buch aus meinem Regal gezogen, welches für Freunde der (Ost) - deutschen Werks - und Industrie - Anschlußbahnen ein wahres Sammelsurium an Informationen und Abbildungen zu diesem speziellen Thema bietet.
Hierbei handelt es sich um die im Eisenbahn Kurier Verlag im Jahr 2003 erschienene Publikation von Klaus Bossig und Peter Lange unter dem Titel: "Die Anschlußbahn der Leuna - Werke".




In diesem in bekannter Weise beim EK Verlag großformatig erschienenen Band, wird die Geschichte dieser größten und umfangreichsten Anschlußbahn im mitteldeutschen Chemie Dreieck von ihren Anfängen bis zur Gegenwart sehr detailliert und wohl recherchiert abgehandelt.
Dabei ist ein großer Teil des Inhalt den Lokomotiven, Wagen etc. im (ehemaligen) Bestand des Werkes gewidmet, welche unter anderem unter der Regie dieser Anschlußbahn auch auf Gleisen der DR viele selbstständige Zugfahrten und Leistungen von und zum Leuna Werk nicht nur zu Zeiten der ehemaligen DDR vollbrachten.
Aber auch der interne Werks - und Rangierverkehr wird an Hand von vielen Fotos und einer aufzufaltenden riesengroßen Karte mit der Übersicht des gesamten Leuna Werk nebst den vielen Anschlußgleisen eingehend behandelt.
Interessant ist zudem das nicht wenige vorhandene Fotomaterial in diesem Buch zu den internen Werkswagen und Lokomotiven, seien es in früherer Zeit ua. die Dampflokomotiven, welche die vielen anstehenden Rangieraufgaben bewältigten oder später eine größere "Flotte" von Dampfspeicher Lokomotiven, Kleinloks und Dieselloks der Baureihen V 15 / 18b / 23, der V 60 D und mehrere Exemplare der V 75, um nur einige zu nennen.
Die sich lange Jahre im Bestand des Leuna Werk befindlichen Strecken - Lokomotiven zB. die der Baureihe V 180 ua. werden in diesem Band in einem eigenen Kapitel ebenso eingehend ihrer Aufgaben etc. behandelt.

Zudem ist ein sehr schönes und informatives Kapitel über die sehr umfangreiche werkseigene Lokaufbesserung, Reparatur, Behandlung usw. nebst ihren Betriebsstätten untermauert mit zahlreichen Abbildungen dem Buch beigefügt.

Für mich persönlich ist dieses Buch ein wahrer und schier unerschöpflicher Fundus an Informationen und Bildern zu einem in dieser Weise längst vergangenen Thema einer Eisenbahn eines großen deutschen Chemiewerk, sodass ich mir ein zweites und in diesem Fall preisreduziertes Arbeitsexemplar für sehr, sehr kleines Geld bei der Modellbau Messe in Leipzig am Stand des EK - Verlag zulegte!


Die Anschlußbahn der Leuna - Werke

Klaus Bossig / Peter Lange 
ca. 200 Seiten, vielen Abbildungen und Tabellen / Statistiken nebst einer beigelegten großen Faltkarte

Ek - Verlag Freiburg 2003
ISBN: 3-88255-585-8