Im Zuge der Sanierung des abzweigenden Gleis zum alten Schwellenplatz an der ehemaligen Zschornewitzer Kleinbahn im Jahr 1955 wovon ich hier im letzen Beitrag im Blog berichtete, stand man vor der Aufgabe, parallel zu diesen Arbeiten endlich den Abfluss des Sickerwasser aus der dem Hauptgleis nahen Abraumhalde besser und effizienter zu regulieren.
So entschloß sich das Braunkohlenwerk Golpa als Eigentümer und Ausführer der Arbeiten diesen Kanal grundlegend zu verbreitern, um eine weitaus größere Abflußmenge des Wasser als es in der Vergangenheit gegeben war zu erreichen.
Demzufolge musste nun auch eine längere Brücke für das Gleis über diesen Kanal gebaut und installiert werden.
Man entschied sich hier für eine einfache Stahlträger Brücke zum überspannen des Gleis über den Kanal, welche mit eigenen Mitteln in der zum Braunkohlen Werk Golpa zugehörenden Zentralwerkstatt die über viele Jahre große Erfahrungen mit diesen und ähnlichen Aufgaben vorzuweisen hatte, angefertigt wurde.
Große Anforderungen brauchte diese Brücke dabei nicht zu erfüllen, einzig die uneingeschränkte Tragfähigkeit von 16 Tonnen Achsdruck mußte sie unter Beweis stellen und erfüllen.
Leider konnte ich auch zu dieser Brücke, welche im Jahr 1981 abgebaut und verschrottet wurde keine Abbildung oder Aufzeichnung finden, aber es existiert eine von einem ehemaligen leider vor längerer Zeit verstorbenen Bitterfelder Kunstmaler und Heimatforscher im Jahr 1966 angefertigte sehr schöne Radierung nebst diversen Skizzen in mir bekannten privatem Besitz, auf dieser die Landschaft mit der Abraumhalde und im Vordergrund zum Teil diese Brücke zu erkennen ist.
Eine Stahlträger Brücke ähnlicher Bauweise, wie es dieses schöne Vorbild in Norddeutschland als übrig gebliebenes Relikt einer schon lange Zeit verschwundenen Kleinbahn in der Abbildung zeigt, soll es werden.
Dabei, so meine Freude, kommt man bei solch einem speziellen Bauwerk im Maßstab 1 : 87 erstellen zu wollen, um den kompletten Selbstbau wohl nicht herum!
So wird es auch unter der Verwendung verschiedener Messingprofile diverser Abmessungen in der kommenden Zeit geschehen.
Ein paar erste Eindrücke von der örtlichen Gegebenheit und Lage der zukünftigen Brücke für das Gleis über den Abflusskanal auf meinem im Bau befindlichen Minimodul sollen nun im Anschluß folgen:
Der Abflusskanal für das zum Teil der jeweiligen Jahreszeit bedingt mit enormen Aufkommen gesammelte Wasser, welches sich naturgemäß durch eine große Abraumhalde künstlich entstanden aus dem Abraum eines Braunkohlen Tagebau in unmittelbarer Nähe dem Hauptgleis liegend ergibt, ist hier im Modell in den ersten groben Umrissen zu erkennen.
Selbstverständlich muß auch dieser Kanal noch aufwendig bearbeitet werden, ehe er sein ultimatives und stimmiges Bild erreicht.
Einzig die Länge der Brücke zur Überquerung des Kanal ist mir mit ca. 6,50 Meter aus einem alten zeitgenössischem Zeitungsartikel bekannt, wobei sich die Breite des Bauwerk automatisch aus der Spurweite des auf beiden Stahlträgern zu liegen kommenden Gleis ergibt.
Die 6,50 Meter an Vorbildmaß der Länge messend, entsprechen im Maßstab 1 : 87 ca. 75 mm, dieses Längenmaß wird zwangsläufig auch die von mir zu bauende Brücke besitzen.
Der erste Anfang bzw. "Brückenschlag" über den Kanal ist nun, wie es das Bild zeigt schon einmal vollzogen, da kann es doch mit der kompletten Brücke bis zu ihrer Fertigstellung nicht mehr lange dauern ...
Mit dieser in diesem Bild zu sehenden "Ansicht" über den Kanal soll mein Beitrag für heute beendet sein, demnächst wird es mit der ersten Bearbeitung der beiden "Hauptträger" der Brücke gemäß der im Bild oben gezeigten Brücke eines Vorbild in Norddeutschland weiter gehen.
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