Von dem feinen Bausatz der gedeckten 8,5 Meter Wagendrehscheibe der leider schon ein paar Jahre nicht mehr existierenden Firma *Bochmann & Kochendörfer* (B & K Modellbahnen GmbH Schwäbisch Hall) hatte ich im September 2016 nach dem zufälligen Erhalt von einem Freund kurz hier im Blog berichtet.
Nun habe ich mir den Bausatz auf den Arbeitstisch geholt, um es in ein Modell zu verwandeln. Dabei sind einige Umbauarbeiten und Korrekturen für meine gewünschte Verwendung der Drehscheibe notwendig, welche ich in der kommenden Zeit ausführen werde.
Das komplette Gehäuse der Drehscheibe mit geschlossener Holz - Beplankung der Bühne mit feiner Gravierung der Holzbohlen inklusive der Verschraubungen.
Das diese Drehscheibe wohl schon gut und gern 30 Jahre alt ist, ergo Mitte der 1980er Jahre von B & K konstruiert, kann man gar nicht richtig glauben, schaut man sich im Vergleich heutige ebensolche Produkte verschiedener Hersteller an.
Das Ding ist noch beste deutsche Wertarbeit!
Die einseitige Farbgebung der Holzbohlen in ihren Anfängen, hatte ich schon vor einigen Wochen einmal zur Probe ausgeführt und ist aber noch nicht ganz fertig gestellt!
Für mich persönlich ist diese Wagendrehscheibe auch heute noch das Non Plus Ultra ihrer Art am Markt, dieses feine Gerät aber leider leider nicht mehr hergestellt wird.
Sollen nun ein paar Details der Drehscheibe in Wort und Bild folgen:
Drehscheiben Grube und -Bühne bestehen aus einem sehr steifen harten Kunststoff und sind sehr exakt aufeinander passend hergestellt.
Trotz dieser "Härte" läßt sich der Kunststoff prima mit der Feile bearbeiten und mit herkömmlichen Plastikkleber verkleben.
Die mit den roten Pfeilen gekennzeichneten Kugeln dienen als zweite Lagerung der Drehbühne in der Drehscheibengrube, damit ist ein wackeln und / oder Kippeln der Bühne völlig ausgeschlossen. Mit diesem Hintergrund ist es bestens möglich, die Drehscheibe entweder elektrisch mit Servo / Motor oder aber auch per Hand wie ich es wünsche vom Modulrand aus mit einer kleinen Kurbel und angeschlossenem Getriebe zu betreiben.
Der Umbau an der Scheibe betrifft die komplette Gleislage!
Hier wurde von Seiten B & K nach dem in den 1980er Jahren üblichen NEM Schienen (rechte Schiene) mit 2,5 mm Höhe und sehr breitem Fuß konstruiert.
Im Bild der Vergleich zur links eingesetzten CODE 70 Schiene.
Zum einen sollen nun die Kleineisen abgetragen werden, um in Folge H0 Pur Messingguß Kleineisen / Rippenplatten in dann um 0,6 mm mit geeignetem Material aufgestockter Höhe und gleichzeitiger Verringerung des Gleisinnenmaßes von original etwa 18,00 mm auf dann 16,50 mm reduziert aufgesetzt werden.
Dabei so meine Berechnung, ist die schlußendlich Schienenoberkante des CODE 70 Material 0,2 mm unter der Oberfläche der Bohlenabdeckung angesetzt und dies dann dem Vorbild einer solchen geschlossenen Drehscheibe entspricht.
Diverse Kleinteile für den Aufbau des Drehscheibenstuhl und weitere Teil in geätzter Ausführung zur Detaillierung der Scheibe sind dem Bausatz in bester Qualität beigegeben.
Die drei Einzelteile zur geschlossenen Ausführung der Drehscheibe mit Holzbohlen sind sehr erhaben graviert.
Im von mir gewünschten fertig gestellten Zustand im H0 Pur Standard müssen die Kanten der Innenseiten der beiden großen Teile sowohl aber auch beide Seitenkanten der Gleisabdeckung ein paar Zehntel auf gefüttert werden um dann den schmalen CODE 70 Schienen gegenüber den 2,5 mm hohen Originalschienen das nun notwendig engere Umfeld zu bieten.
Die Farbgebung im Bild entspricht dem ersten Auftrag und ist im Eingangsbild und dem folgenden in diesem Post schon weiter bearbeitet worden!
Nun denn, wenn es etwas neues von dieser Baustelle zu Berichten gibt ... kommt ein Post in Wort und Bild!
Hallo Ingo
AntwortenLöschenIch bin auch im besitzt einer B&K Drehscheibe die bei mir schon viele Jahre unberührt in der Schachtel liegt.
Durch den Post habe ich Lust bekommen die Scheibe einfach mal zu bauen obwohl ich dafür kein Projekt habe.
Verwenden möchte ich für das Gleis Weinert 75 Schienen. Die Kleineisen dafür schneide ich vorsichtig vom Weinert Schwellenband ab. Das habe ich schon mal gemacht und geht sehr gut. Nun bin ich gespannt auf den nächsten Beitrag von dir wo du vielleicht zeigen wirst wie du die Kleineisen aus Messing? höher verlegen wirst.
Dann würde ich noch gern wissen wollen wie du geplant hast, die Fahrstromversorgung für die Drehbewegung der Scheibe zu bauen.
Ich bin schon sehr gespannt! Ich habe schon viele Tips und Bastelvorschläge ausgeführt die du in deinem Blog zeigst. Dafür danke!
Gruß Volker Hahn
Moin Volker,
Löschenes freut mich, dass Du nun auch an den Bausatz herangehst und für Deine Zwecke verfeinern möchtest!
Er ist auch ein wahnsinnig gutes durchdachtes Modell, allein die Lagerung der Scheibe ist wohl einmalig.
Wie Du schon richtig vermutest, folgt in Kürze von mir ein Beitrag zur Auffütterung / Höhenausgleich der dann viel feineren Schienen. Im meinem Fall für CODE 70, aber auch ohne weitere Maßnahmen für des Weinert / Peco CODE 75 Material verwendbar. Wenn Du die Kleineisen Plan der Schwellen vom Weinert Rost abziehst, ist es dann kein Problem meine Idee der Auffütterung zu verwenden. Ob Du dann die Spalten der Abdeckungen etwas verkleinern wirst, sei natürlich Dir freigestellt, ist von Deinem Radsatzmaterial abhängig.
Es wird ein sehr einfacher und effizienter Umbau sein, versprochen!
Die Stromversorgung bzw. deren Einspeisung für die Drehbewegungen wird genau nach der Bauanleitung erfolgen, dazu dann auch später in Wort und Bild mehr.
Danke für Deinen Kommentar und viel Spaß weiterhin mit Deiner Drehscheibe.
Wenn Du das gute Stück fertig gestellt hast, könntest Du mir ja vielleicht ein Foto senden da es mich selbstredend sehr interessiert.
Gruß aus Merzien
Ingo