Die Bezeichnung als Luftschutzbunker für ein kleines Modell, welches ich angefangen habe zu fertigen ist nur bedingt korrekt, besser dürfte die Bezeichnung eines Splitterschutzes gegen Granateneinschläge etc. während der letzten Phasen des großen 2. WK erbaut, treffender punkten.
Splitterschutze vor Luftangriffen der Alliierten waren ab etwa 1942 vermehrt an solchen Stellen errichtet worden, an denen Arbeiter etc. so auch im heutigen Fall meines Modell Rangierer neben weiterem Eisenbahnpersonal unter freien Himmel weit weg von Luftschutzbunkern oder des gleichen ihrer Arbeit nach gingen, dem zu Folge zB. auf größeren Rangierbahnhöfen zu finden.
Selbst zwischen den Gleisen wenn der Platz dafür vorhanden war, waren diese Bauten aus starkem Stahlbeton gefertigt, soweit wie möglich in das Erdreich gelassen und mit einer ebenso starken gewölbten Betondecke ausgestattet.
Nach dem Kriege waren zumindest meines Wissen bei der Deutschen Reichsbahn solche Bauten zum Teil bis in 1980er Jahre noch als Aufenthaltsraum der Rangierer Hemmschuhleger usw. vorhanden, sie wurden dann wohl erst bei grundlegender Erneuerung der Gleise in ihrem Umfeld parallel mit entsorgt.
So wurde jedenfalls auf dem Rangierbahnhof in Erfurt verfahren.
Ein Modell jenes kleinen Bauwerk aus der "dunklen Zeit" Deutschlands möchte ich nun fertigen, es ist doch für Wahr sehr prädestiniert auf dem Westentaschen Modul Nr. 1 zwischen den Gleisen vor dem eingegrabenen alten Kessel im flexiblen Austausch mit der kleinen Rangiererbude in das Erdreich eingelassen zu werden.
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Aufnahme 1957 Bildarchiv Rbd Erfurt |
Davon dürfte auch die geschwungene in einem Teil gefertigte Decke zeugen, die hier komplett aufgesetzt worden ist.
Einzig die mit einem Sichtfenster versehene Tür wird wohl erst nach Ende des Krieges installiert worden sein.
Interessant ist auch der relativ hohe Schornstein, war er auch von Anfang an Bestandteil oder wurde er erst in Friedenszeiten angebaut?
Vom Bau dieses Bauwerk wird berichtet werden!