Mittwoch, 19. Juni 2013

Der Bau des Minimodul "geschlossener Abzweig Schwellenplatz" nach H0pur Standard - Folge V







Hat es sich beim Bau des Minimodul in den hier gezeigten Beiträgen in diesem Blog im allgemeinen um den Aufbau des Gleises gehandelt, so steht heute nochmals die "rückgebaute Weiche" in meinem Fokus.

Um den Umbau bzw. das auswechseln der defekten und maroden Holzschwellen gegen altbrauchbare Betonschwellen der Bauart Bs 60 DR im Gleisbett der "rückgebauten Weiche" exakt darzustellen, bedarf es nun noch einige kleinere Arbeiten im direkten Umfeld der Baustelle die aber nicht weniger wichtig zu erachten sind.
Beim der Herausnahme der alten Holzschwellen im Bereich der Zungen und ebenso des Herzstück der Weiche an der ehemaligen Zschornewitzer Kleinbahn hatte man zu seiner Zeit  so gut wie das komplette Schotterbett in diesen Bereichen abgetragen, die Betonschwellen dann auf dem Planum neu verlegt, neue Schienen der Bauart S 49 montiert und mit neuem frischem Schotter wieder eingebettet, ausgerichtet und gestopft und so die Befahrbarkeit des Gleisbereich wieder hergestellt.

Was geschah nun aber mit dem alten Schotter aus dem Gleisbett welchen man jetzt "übrig" hatte?

Diesen alten Schotter ließ man erst einmal an den Stellen so wie hin geschoben und angehäuft neben dem Gleis liegen mit dem Plan ihn später zu beseitigen bzw. abzutransportieren.
Dieser Plan wurde seinerzeit nie in die Tat umgesetzt und so blieb er liegen wie er lag, wobei die Natur wenig später begann diesen Bereich für sich zurück zu erobern.

Diese Situation etwa 2 Jahre nach Beendigung der Bauarbeiten möchte ich nun in diesem Bereich der rückgebauten Weiche im Modell versuchen exakt darzustellen.



Die "Kraterlandschaft" als Untergrund für die Aufschüttungen des "alten" Schotter -, Dreck -,Sand -  und sonstigem Unratgemisch am im Bild vorderen Rand des Modell, welches sich im laufe der vielen Jahre des befahren dieser nun ehemaligen Weiche im Schotterbett angesammelt hat.
Ich habe für das Bild diese "Kraterlandschaft" mit etwas stark gezeichneten Konturen bemalt, damit man das Resultat der Grundform für das spätere aufschütten des oben beschriebenen "Unratgemisch" nebst dem anpflanzen der "zurückerobernden Natur" einigermaßen erkennen kann, ich hoffe das es mir auch gelungen ist und vom Betrachter eindeutig erkannt werden kann!

Die Vorgehensweise zur Erlangung dieses Ergebnis ist eher unspektakulär wie es im folgenden beschrieben ist:



Die im Bild zu sehenden von mir verwendeten Materialen und Werkzeuge für diese Aktion bestehen aus einfachem Holzkitt, Schotterkleber und einer Spachtel mit "weicher" Klingenspitze.
Ich bevorzuge bei solchen Arbeiten einen Holzkitt, er läßt sich sehr angenehm formen und dabei wenn nötig auch sehr scharfe Kanten an modellieren, wobei er sehr hart auftrocknet.
Um diese Härte des später trockenen Kitt an der Oberfläche etwas abzuschwächen, tränke ich diesen nach dem er kurz angezogen hat mit etwas wenigem Schotterkleber, diese Prozedur nimmt dem Kitt die "absolute Härte" aus der Struktur wobei er bei richtiger und sparsamer Dosierung des Schotterkleber, der nur mit ein paar wenigen Tropfen aufgebracht sich sehr schnell verteilt und dabei die Oberfläche des Kitt entspannt, alle seine ursprünglichen Eigenschaften behält.
So behandelt wird der Kitt im getrockneten Zustand nicht mehr reißen und ist trotzdem wie im Ursprung bearbeitbar!



Der aufgebrachte und modellierte Holzkitt im "rohen Zustand" neben dem Gleis wo er nun völlig durchtrocknen muß, um später ...



... mit der von mir in den verschiedensten Brauntönen angemischten Acryl - Grundfarbe eingefärbt wird.



Diese Prozedur von oben gesehen.
Mit dieser Nachbildung der späteren Anhäufungen des ausgewechselten gebrauchten Schotterbett neben dem Gleis habe ich versucht mich exakt nach dem Vorbild zu orientieren.
Ob mir dies denn auch gelungen ist, werde ich am dann später nach dem auftragen des kompletten "Unrat" am vollendeten Modell im Vergleich zur Vorbildsituation beurteilen können.



Der eingefärbte Bereich der Grundstruktur des entfernten Schotterbett.
Dabei habe ich mich bewußt um eine dem Vorbild entsprechende Färbung des Bodens bemüht, auch wenn dieser nach Abschluß der Arbeiten so nicht mehr erkennbar ist war es dennoch eine feine Sache zur Übung.



Der Bereich des ehemaligen Herzstück wurde ebenso bearbeitet ...



... und abschließend wiederum mit Farbe behandelt.

Nun geht das experimentieren zur Darstellung des ausgewechselten Schotterbett und seiner Substanzen des Gemisch aus altem Schotter, Erde und beginnender zaghafter Flora weiter, wovon ich dann demnächst berichten werde.

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