Freitag, 19. September 2014

So ganz nebenbei und immer mal wieder ein paar gesetzte Steine - ein Geräteschuppen entsteht aus Miniatur - Klinkersteinen im Maßstab 1 : 87








Ja wirklich, so ganz nebenbei und immer nur dann wenn ich auch dazu Lust verspüre, beschäftige ich mich wieder mit den "Miniatur - Klinkersteinen" aus Keramik im Maßstab 1 : 87 vom Anbieter Juweela, um einen kleinen Geräteschuppen mit Plumsklo - Anbau entstehen zu lassen.

Von einem ersten Versuch mit diesen Klinkersteinen etwas zu bauen und meinem dabei kläglichen scheitern, berichtete ich mit einer Beschreibung der Klinkersteine vor fast einem Jahr hier im Blog in Wort und Bild.
In diesem damaligen Beitrag zum Thema hatte ich dann völlig frustriert folgenden Satz gepostet, den ich aus heutigem aktuellem Anlaß noch einmal zitieren möchte:

"Nun habe ich diese Erfahrung mit dem Weißleim gezogen, vielleicht probiere ich noch einmal später das kleben mit UHU löungsmittelhaltigem Alleskleber in Verbindung mit etwas Azeton."
Seit dem damaligen wegen der Verwendung einer völlig falschen Technologie beim Bau gescheiterten Versuch mit den Steinen eine ordentliche Mauer zu erstellen, hatte mich dieses Thema im Hinterkopf natürlich nicht in Ruhe gelassen.
Obwohl Kollegen solche Ziegelsteine mit Weißleim gut verbauen können, konnte ich mittlerweile bei weiteren Versuchen im laufe der Zeit ganz in aller Stille und unter Verwendung des UHU lösungsmittelhaltigem Alleskleber mit etwas beigemischten Zusatz von Azeton dann pö a' pö ein paar recht brauchbare Ergebnisse erzielen.

So habe ich nun vor ca. 9 Wochen begonnen, ein kleines und recht schmales Schuppengebäude mit angebautem Abort in "Free lance" Manier mit dieses Klinkersteinen zu erstellen. Dieser Schuppen besitzt kein reales Vorbild, ist aber in dieser ehemaligen preußischen  Bauart abgeleitet vielerorts nicht nur in Mitteldeutschland auch heute noch zu finden.
Zum Nachbau eines realen Vorbild mit dann korrektem Verband der Klinker bedarf es doch noch einiges an Übung, wozu auch der Bau dieses kleinen Material - Schuppen für ein Westentaschen - Modul dienen soll.
Der Weiterbau selbst geschieht immer dann wenn ich Lust und Ruhe habe, ein paar der recht winzigen Ziegelsteine ordentlich zu setzen. Daraus ergibt es sich schon von selbst, dass es noch eine ganze Weile dauern wird, ehe das Gebäude "hochgezogen" ist.



Zur Zeit ist die vierte Reihe so gut wie "gemauert"!
Leider habe ich feststellen müssen, dass die Steine zum wenn auch eher geringeren Teil keine geraden Kanten besitzen, so werden sie vorsichtig mit einem Feilstrich einer im Bild zu sehenden Feile Hieb 8 in Form gebracht.
Ein weiteres wichtiges Werkzeug ist ein kleiner (Mini-) Winkel und eine nicht spitze Pinzette!
Die Pinzette mit einer Spitze versehen bringt beim greifen des einzelnen Stein extrem schnellen Bruch, natürlich kann man dabei jedesmal Vorsicht walten lassen, ich habe mir aber eine Pinzette dem Stein gemäß flach gefeilt und so ist eine Beschädigung beim greifen des einzelnen Stein so gut wie ausgeschlossen.
Weiterhin befindet sich in der ehemaligen Filmdose UHU lösungsmittelhaltiger Alleskleber mit Azeton in etwa 1 : 1 Mischungsverhältnis, wobei das Azeton durchaus auch etwas mehr sein kann.
Aufgetragen wird der Kleber in minimalsten Tröpfchen mit einem defekten dünnen Laubsägeblatt in diesem Fall der Größe 5/0 - je schwächer um so besser!

Sollen nun weitere Bilder und Gedanken im Detail folgen:



Die erste Reihe Steine ist verlegt. Man sollte im Bild erkennen, wie das Gebäude mit den beiden Türen aufgebaut werden soll.
Das der Bau in Doppelreihe ohne exaktem Verband nach Bauvorschrift ausgeführt wird, besitzt den Grund einer Stabilisierung der Mauern. Die Mauern nur in einer Reihe ausgeführt, ist meinen Versuchen nach je höher der Bau entsteht, um zu instabiler er dann auch wird.
Als Grundplatte benutze ich in diesem Fall eine extrem dichte und harte Pappe von 2,0 mm Stärke, diese wiederum auf einem Stück 9 mm Multiplex mit etwas UHU / Azeton geheftet ist. Nach der (hoffentlich) erfolgreichen Fertigstellung der Hütte laßt sich so die Grundplatte aus Pappe wieder sehr gut und sauber vom Multiplex lösen.



Beim Beginn einer neuen Reihe zu setzen, beginne ich immer mit der innen liegenden Mauerreihe und lasse diese dann schön aushärten. Danach erst folgt dann die äußere Reihe. Dies hat den Grund, dass diese äußeren Steine "nur" durch aufbringen des Klebstoff auf die Innenseite der zu liegenden Steine der Innenreihe befestigt werden. So ist ein austreten des Klebstoff aus den Fugen an der "vorderen Ansichtseite" so gut wie ausgeschlossen! Durch einige Versuche mit dieser Praktik im Vorab ist ein festes verkleben der Ziegel immer gewährleistet!

Die Innenwände werden nach Abschluß des Bau verputzt werden.



Beim genauen betrachten des Ziegelhaufen kann man erkennen, dass einige der Steine an ihrer schmalen Flachseite nicht Plan hergestellt sind, was dann mit der Feile ausgeglichen wird. Nach einer kurzen Weile der Übung geht diese Arbeit aber sehr schnell und exakt von Statten.

Ich weiß nun nicht, ob alle Keramikziegel des Hersteller diese kleinen Fehler besitzen, vielleicht habe ich auch nur eine B - Ware erwischt. Die Antwort darauf werde ich wohl erhalten, wenn die zweite Lieferung Ziegel benötigt wird.

So wird es in der nächsten Zeit immer mal wieder einige Maurerarbeiten geben, bis das Gebäude endgültig stehen wird.
In der Hoffnung, dass mir dies in guter Qualität gelingen wird ...

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