Es sollten anfänglich ja nur ein paar Kleinigkeiten an jenem zur Zeit auf meinem Arbeitstisch befindlichen G 10 von BRAWA dementsprechend geändert und etwas verbessert werden, so dass er dem Erscheinungsbild des von mir auserkorenen Vorbild eines ehemaligen Bauzugwagen der Gleisbaumechanik der DR in den Grundzügen gleich kommt.
Nun ja, ich für mein Teil muß mich bei solchen im Vorab geplanten Projekten immer "sehr zusammen reißen" um nicht immer wieder über das gestellte eigentliche Ziel hinaus zu schießen! Dies gelingt mir leider nur in den seltensten Fällen.
Ich denke der eine oder andere Leser dieses Blog wird sich und seine Basteleien wohl mit dieser Schilderung im Einklang gemein finden, man entdeckt eben bei solch einer Arbeit entgegen dem zum Beginn des Projektes abgesteckten Plan immer wieder neue Bereiche am dann laufenden Projekt, welche "ganz unbedingt" auch eine kleine oder mitunter auch größere Verbesserung im Detail angediehen werden müssen!
Damit zieht sich dann solch ein Umbau wie es momentan in meinem Fall ist, an diesem G - Wagen (und nicht nur an diesem!) "einmal wieder", auch geschuldet durch neue Erkenntnisse, Gedanken und Überlegungen welche dabei durch den Kopf gehen weiter in die Länge - und ein Ende ist zur Zeit noch nicht abzusehen.
Um vielleicht dem interessierten Besucher einen kompletten Überblick der Umbauarbeiten dieses Wagen aus einem G 10 von BRAWA in den einzelnen über die Zeit erstellten 11 Beiträgen zu geben, soll hier dieser Link dazu verhelfen.
So ist zur Zeit auch an diesem Wagen kein großer Baufortschritt zu erkennen, wohl zu intensiv habe ich mich in Theorie und Praxis mit dem bestmöglichen abtragen der äußeren Befestigungslaschen für die im inneren befindlichen Zurrösen und dem nachfolgenden ordentlichen herstellen der Bretterfugen in diesem Bereich des Wagenkasten beschäftigt, wovon ich hier im Blog berichtete und dabei eine recht langen Zeitraum benötigte, ehe ich mich überhaupt an diese Arbeit schlußendlich heran wagte.
Während ich nun die Bretterfugen unter den Befestigungslaschen nach dem abtragen recht quälend in ein fast einheitliches Bild versetzte, ging mir beim stetigen betrachten des Vorbildwagen ein Fakt nicht mehr aus dem Sinn, dass fast sämtliche Bretterfugen am Wagen eigentlich gar nicht mehr vorhanden bzw. nicht sichtbar sind!
Schuld am verschwinden der Bretterfugen wird wohl ua. eine mehrfache Lackierung im Leben des Wagenkasten sein ohne diesen vorher von der alten verwitterten Farbe ordentlich zu befreien.
Es stellte sich mir wiederholt die Frage, ob ich den neuen Wagenkasten mit seinen doch so schönen Bretterfugen und vor allem meine im Schweiße des Angesicht ausgearbeiteten Fugen soweit wie es das Vorbild zeigt "verschwinden" lasse und wenn ja, wie ich dies ohne dabei einen "Unfall" zu produzieren anstellen sollte.
Nach einigem experimentieren an Wagenkasten aus der Schrottbox habe ich nun einen für mich respektablen Weg gefunden, die Fugen zum Teil verschwinden oder nur leicht sichtbar herzustellen.
Hier nun das Ergebnis der ersten behandelten Seitenwand gemäß dem Vorbildwagen.
Um das Resultat meiner Arbeit genau unter die Lupe zu nehmen, habe ich die Wand leicht grundiert.
So ist ein gewisser Kontrast hergestellt um die ganze Sache überprüfen zu können.
Mit dem im abendlichen Licht der tiefstehenden Sonne aufgenommenen Ergebnis bin ich selbst schon sehr zufrieden, natürlich läßt sich hier und da noch etwas besser machen - keine Frage, vergleicht man aber diesen Wagenkasten mit dem Vorbild im obigen Bild ist die Situation schon ganz gut getroffen - ist mein empfinden.
Da diese bearbeitete Wagenkastenwand die gegenüberliegende Seite jener der in der Vorbildaufnahme zu sehenden darstellt und ich leider kein diesbezügliches Bild vom Vorbild besitze, habe ich nun alle Optionen offen die zweite Kastenwand mit der gewonnenen Erfahrung bei dieser ersten gemäß der Vorbildaufnahme zu modellieren.
Sollen nun ein paar Informationen zur Vorgehensweise bei der Bearbeitung dieser Wagenkastenwand neben einigen weiteren Aufnahmen folgen:
Die verwendeten Materialien für die Bearbeitungs - Prozedur der Bretterfugen.
Normale Spachtelmasse zB. von Revel oder das etwas bessere Produkt von Molak welches ich aber nicht mehr vorrätig hatte, wird in kleinsten Portionen aus der Tube genommen und mit einem Tropfen Plastikkleber verdünnt angemischt, besser gesagt geschmeidiger gemacht und mittels in meinem Fall ein aus 0,20 mm starkem Messingblech angefertigten schmalen der Breite eines Brett entsprechenden Spachtel (roter Pfeil) auf jene Stellen mal mehr mal weniger aufgebracht, welche dementsprechend bearbeitet werden sollen.
Dabei ist es noch nicht nötig exakt zu modellieren, diese Arbeit kommt später nach dem aushärten der Spachtelmasse auf dem Wagenkasten mit dem Glashaarradierer.
Vor dem auftragen der Spachtelmasse habe ich die Wagenkastenwand mit einer Alkydharz - Grundierung und 0,2 mm Düse leicht grundiert.
Das hat den Zweck die feinen Kanten der Profile und Nieten etc. beim späteren bearbeiten mit dem relativ weichen 2,0 Millimeter Durchmesser messenden dünnen Glashaarradierer etwas zu schützen. Trotz sorgfältigem hantieren mit dem Glashaarradierer beim abtragen überschüssiger Spachtelmasse kann es immer mal wieder der Fall sein, dass etwas über diese Stellen mitgestrichen wird. Mit der Grundierung ist beim einmaligen berühren dieser Teile ein guter Schutz gegeben!
Im Bild sind ein paar solcher Situationen des überstreichen zu erkennen, hier ist allein "nur" - und befriedigender Weise - die Grundierung durch Unachtsamkeit verletzt worden!
So weit, so gut.
In dieser Weise werden nun die restlichen drei Wagenkastenseiten auch bearbeitet werden und nachdem noch ein paar fehlende Details angebaut sind, steht dann dem ersten Durchgang der Lackierung mit der dem Vorbild gemäßen "dunkelgrünen Farbe" nach DDR - TGL 2233 welche von RST Eisenbahnmodellbau kommen wird, nichts mehr im Wege.
Ein kleiner Tip am Rande:
RST Eisenbahnmodellbau bietet in seinem Webshop verschiedene Sekundenkleber in Industriequalität in wirklich allerbester nicht ausblühender Qualität zu einem äußerst seriösen Preis an.
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