Samstag, 27. September 2014

Baumstümpfe aus Echtholz - Naturmaterial für die Modellbahn selbst herstellen - ist die Idee ein "alter Hut"?








Baumstümpfe aus "Echtholz" für die Modellbahn nachzubilden ist keine große Sache.
Dazu gebraucht es natürlich ein geeignetes Ausgangsmaterial. Vor vielen Jahren schon hatte ich den Versuch unternommen, aus verschiedenen Arten von Hölzern im Modell geeignete und glaubhafte Baumstümpfe, aber auch den Rest abgesägter Bäume auf verschiedenen Modellbahnanlagen nachzubilden.

Über diese unter der Zeit vielen Versuche bin ich dann zum Holz des Ahornbaumes gekommen, welches sich sehr gut für diese Aufgabe eignet.
Im Grunde handelt es sich nun als Ausgangsmaterial um die frischen Senker bzw. neuen Triebe, die sich im nachbarschaftlichen Boden eines alten Ahorn zum Teil massenhaft finden lassen.
Da wir bei uns zu Hause eine große Anzahl an solch einer Weichholz - Baumart besitzen und diese zumeist unmittelbar neben und auch direkt auf den Weiden stehen, ist jedes Jahr auf's Neue zumeist im Frühsommer das ziehen dieser Senker angesagt, um ein unkontrolliertes ausbreiten dieser sehr schnell wachsenden Baumart zu verhindern.
Bei dieser Tätigkeit kam mir vor einigen Jahren die Idee auf, die in diesem Alter schon recht lang gewachsenen und gut ausgebildeten Wurzeln einer ca. dreiviertel - jährigen Pflanze für den Modellbau zu verwenden.
So hatte ich eine größere Anzahl dieser Senker in einer stillen dunklen Ecke der Scheune zum trocknen ausgebreitet - und völlig vergessen.
Vor einiger Zeit bin ich dann gefragt worden, was aus diesen Senkern nun werden soll, nachdem diese schon ein paar Jahre dort lagerten. So bin ich zu bestens abgelagertem Baumaterial für das Vorhaben der Nachbildung von Baumstümpfen etc. gekommen.
Im Normalfall reicht aber eine Ablagerung ab Ernte von ca. 2 Wochen völlig aus!



In diesen zur Zeit herrschenden regnerisch dunklen Tagen habe ich wieder einmal ein paar Probleme mit dem Licht zum ordentlichen fotografieren. Ich hoffe aber, dass es mir dennoch gelungen ist, dass wesentliche in den Bildern zu zeigen.
Diese im Bild zu sehende Ansammlung von Baumstümpfen verschiedensten Durchmesser habe ich aus nur einer Wurzel des Ahorntriebling gewonnen.

Im folgenden soll kurz gezeigt werden, wie ich diese Baumstümpfe recht schnell gefertigt habe:



Die komplette Wurzel des jungen Ahorn ist hier zwar sehr schön getrocknet aber nicht weiter behandelt.
Meiner Meinung nach eine hervorragende Eigenschaft des Ahorn ist trotz dem völlig ausgetrockneten Zustand eine gewisse Flexibilität gemein.
So können später einzelne Teile etwas in Form gebogen werden.



Nach dem auseinander schneiden der Wurzel in passende Stücke wozu ich einen großen Seitenschneider benutzt habe, werden die Teile für ca. 10 Minuten in normalen Brennspiritus gelegt und des öfteren gewendet.
Danach einen Tag zum durchtrocknen gelassen und zum  bestücken auf dem Modul bereit gelegt.
Die sichtbaren feinen Wurzelfasern beließ ich an den Teilen, diese machen später im eingebauten (gepflanzten) Zustand erst den besonderen Reiz einer richtig wild gewachsenen Weichholz - Baumgruppe nicht nur am Bahndamm aus.



Bestückt habe ich eine kleine Szene neben dem Gleis am Rand des Westentaschen Modul Nr. 1 gegenüber dem eingegrabenen Kessel.
Dabei setze ich unregelmäßige Bohrungen mit einem 2,0 mm Bohrer und füllte diese nachdem einige Tropfen UHU Alleskleber + Azeton in die Bohrungen eingebracht sind, entweder mit einem dicken Baumstumpf solitär, oder auch mit zwei oder sogar drei sehr dünnen in einer Gruppe.
Zum Schluß wurden die Schnittstellen der Stümpfe noch mit etwas Holzbeize versehen, die eine Abholzung schon vor längere Zeit zeigen sollen.
Leichte Spuren mittels sehr dünn angemischter Ölfarbe in den Farben Grün / Gelb / Braun sollen eine leichtes bilden von einigem Moos an den Stämmen der nicht von der Sonne beschienenen Stellen darstellen.
Es sollte aber immer darauf geachtet werden, dass der Charakter des verwendeten Echtholzes bestehen bleibt!



Das leidige Problem mit dem Licht hat aber in diesem Bild dennoch eine eigenständige Atmosphäre geschaffen.
Fokussiert auf das Gleis in dieser Makroaufnahme sind die in der Nachbarschaft befindlichen Details ob ihrer Unschärfe noch gut auszumachen.

Details über Details werden auch weiterhin mein basteln an den Westentaschen Modulen mit prägen, so kann ich einiges an dem, was ich auch später für meine H0pur Module plane, probieren und ausführen.

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