Längere Zeit schon mache ich mir immer mal wieder konkrete Gedanken, in welcher Form die nicht öffentlichen und nur für Betriebseisenbahner der Anschlussbahn zu benutzenden Gleisübergänge im Bereich der Bahnsteigschranke auf dem Westentaschen - Modul Nr. 1 realistisch und dabei doch nicht ganz alltäglich gestaltet werden könnten.
Vor ein paar Wochen kam mir der Zufall in Form meines alten schon aus Kindheitstagen stammenden Freundes, dessen leider verstorbener Vater mehr als 40 Jahre lang als E - Lokführer bei den Grubenbahnen im Bitterfelder Braunkohlenrevier tätig war und bei diesem Job wohl ständig seinen Fotoapparat bei sich führte, demzufolge eine riesige Sammlung an Bildern rund um die Bitterfelder Braunkohle aus ca. drei Jahrzehnten ansammelte und hinterließ, mit einer persönlichen Frage aus unserer beiden alten Zeit nebst ein paar Bildern zu mir.
Die Bilder zeigten den uns beiden noch aus Jugendtagen bekannten mehrgleisigen Bahnübergang der Grubenkohlenbahnen des ehemaligen Braunkohleagebau Pouch, heute das Gebiet des Goitzschesee.
Der Bereich zwischen den Gleisen der Übergänge war komplett mit großen Stahlplatten unregelmäßig ausgelegt, zur Befestigung des Boden für die Benutzung von schweren Grubenfahrzeugen für eine gewisse Zeit auf sandigem Untergrund präpariert.
Leider wünschen die Erben dieser Sammlung zur Zeit noch keine Veröffentlichung jeglicher Natur, diesen Beschluss ich auch in Bezug ihres erst kürzlich verstorbenen lieben Vater absolut respektiere und so auch hier im Blog die Situation im Bild noch nicht zeigen kann.
Mit diesem Anblick der ausgelegten Stahlplatten auf den Bildern hatte ich aber sofort auch meine Idee für die oben genannte heutige Bastelei geboren.
Die in unregelmäßigen Abmessungen verlegten Stahlplatten zwischen den beiden Gleisen wurden so gelegt, dass sich auch zwischen ihnen unterschiedlich breite Fugen ergeben, die dann später mit Sand etc. aufgefüllt werden.
Aber auch die einzelne Stahlplatte selbst hat hier und dort ihre Beschädigung an Ecken und Kanten. Es wurden ja keine neuen frischen Platten verlegt, dies konnte man sich zu dieser Zeit wohl kaum leisten, sondern es wurde auf schon oftmals für solche und ähnliche Zwecke verwendetes Material zurück gegriffen.
Die bebilderte Bastelei der Riffelbleche zu diesem Gleisübergang soll nun im einzelnen folgen:
Die nach einigen anderen im laufe der Zeit durchgeführten Bastelarbeiten übrig gebliebenen Reste eines Messing Riffelbleches mit Rautenmuster von Günther Weimann in der Stärke von 0,1 mm sollen nun zur Gestaltung des Gleisbereiches dienen.
Um die nur 0,1 mm starken Bleche zu stabilisieren werden unter diesen 0,2 mm starke Messingbleche gelötet, so ergibt sich eine Gesamtstärke von 0,3 mm, diese 87 Mal größer beim Vorbild etwa 17 mm entspricht.
Beim Vorbild existierten solche mit Rauten oder Krähenfüßen auf die Oberfläche aufgebrachten Stahlbauplatten meines Wissens in verschiedenen Stärken bis zu 35 mm.
Die Größe der Platten dürfte beim Vorbild sehr variabel gegolten haben, man nahm wohl die Platten aus dem Fundus, deren Größe für den Zweck gerade zusammen paßten.
Ein Grundmaß neuer Platten ab Walzwerk welches mir bekannt ist war zu damaliger Zeit zB. 2500 mm x 1250 mm, sicher waren aber auch viele andere Abmessungen produziert worden.
Als stabiler Untergrund für die Platten wurde ein Stück harte Pappe verwendet, die dicke des Materials entspricht genau der Höhe + den 0,3 mm Messing Platten von ca. 0,3 mm unterhalb Schienenoberkante (SOK). Die Pappe habe ich nach dem aufkleben rundherum mit nicht wasserlöslichem Weißleim bestrichen, so gegen die später auftretende reichliche Feuchtigkeit beim verkleben von Kies und Sand am Übergang einfach versiegelt.
Die Messing Platten selbst wurden nach Fertigung und Säuberung mit je ein paar Tropfen 2 K Klebstoff UHU Endfest auf die Pappe in gewünschter Lage fixiert.
Ich achtete beim verlegen der Platten streng darauf, dass an den Außenkanten die Platten ca. 1,00 mm über die Pappe frei zu liegen kommen, um später das Kies Sand Gemisch welches auch beim Vorbild zur seitlich zusätzlichen Fixierung der Stahlplatten dient, auch als "unter die Platten geschoben" dargestellt werden kann.
Die einzelnen Platten weißen zudem einige kleinere und mittelgroße Höhenunterschiede zueinander auf, was durch die stetige Benutzung wohl auch gar nicht in der Praxis vermeidbar ist.
Erreicht wurde der Unterschied durch unterschieben eines kleinen Stück Kopierpapier unter die gewünschte höhere Seite.
Die verlegten Platten aus dieser Perspektive gesehen zeigen ein für mich schönes und unregelmäßiges Bild, genau so wollte ich es auch haben!
Achtung: Beim verlegen der Messingplatten muß natürlich sehr streng darauf geachtet werden, dass keine elektrische Verbindung zwischen den beiden Schienen über die leitenden Platten entstehen kann - absolute Kurzschlußgefahr!
Das grundieren selbst wurde mittels Pinsel und sehr stark verdünnter Molak - Grundierung, in diesem Fall in drei Durchgängen / Schichten ausgeführt.
Ich benutze dieses Grundierung für Molak Farben schon seit ein paar Jahren wenn mit dem Pinsel gearbeitet wird und habe dabei die aller besten Erfahrungen gezogen.
Käuflich zu erwerben ist diese Grundierung bei Weinert Modellbau.
Als Verdünner setze ich in der Regel Terpentinersatz ein, zur Not und auch nur!!! beim späteren auftragen von ausschließlich dunklen Farben geht aber auch Feuerzeugbenzin.
... und da es wie üblich bei mir nicht still und leise im Hintergrund beim schreiben eines Beitrages zugehen kann - zugehen darf, dreht heute die Vinylscheibe des ersten autorisiert veröffentlichten "The Best" Album der britischen Hardrockcombo BLACK SABBATH in einer deutschen Erstpressung ""ATTANTION"" Fontana 1973 auf dem Plattenteller eines Linn Sondek LP 12 / Walhalla / Akito / Shelter 501 MK II lautstark musizierend ihre Runden
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