Das herstellen eines Futterstück für das Weichenherzstück aus einer Ätzplatine
Zum anfertigen der Futterstücke eines exakten Herzstück für die EW 190 - 1:9 verwende ich ein Ätzblech von Udo Böhnlein.
Da ein anfertigen dieser Futterstücke im Selbstbau sehr aufwendig ist, greife ich auf die geätzten und maßstäblichen Teile gern zurück
Bei dem nun im folgenden beschriebenen unter zur Hilfenahme eines Lötkolbens und einem Stück Lötkohle fertigstellen der Futterstücke, sollte wie bei jedem anderen Arbeitsgang für die Weiche sehr korrekt und sauber gearbeitet werden.
Das Ergebnis wird dann ein schönes und maßstäbliches Herzstück für eine EW 190 - 1:9 sein.
Die einzelnen Teile für das Futterstück. Diese werden mit einem scharfen Seitenschneider an den Stegen vorsichtig aus der Platine gelöst. Dabei sollte unbedingt sorgfältig gearbeitet werden, damit das Risiko des verbiegen und beschädigen der sehr empfindlichen jeweils aus 0,15 mm starken Neusilberbleche gleich Null ist.
Das versäubern der Teile vom auf dem Bild zu sehenden Grad der Stege wird erst nach dem fertigen löten des kompletten Futterstück vorgenommen, zu leicht könnten die Ätzteile bei einzelner Bearbeitung beschädigt werden.
Um die korrekte Seite des Futterstückes passend zu einer Links - oder Rechts weiche zu ermitteln ist es notwendig zu wissen, auf welcher Seite die Hauptspitze am Futterstück zu liegen kommt.
An die Hauptspitze wird die längere geschlossene Seite des Futterstück - im Bild die Seite nach unten zeigend - angelegt. So ist es ersichtlich wie die Lage der Ätzbleche sein sollte, um das Futterstück für eine Linke oder Rechte Weiche zusammensetzen zu können!
Nun wird das erste Ätzteil auf der Lötkohle mit 2 Stück 0,3 mm starkem Messingdraht durch die ein geätzten Bohrungen, welche ich auf ein Maß von 0,35 mm aufgebohrt habe, fixiert.
Das aufbohren um den genannten Wert ist für mich persönlich vorteilhafter, um die 0,3 mm Drahtstücke sicher und schön gerade in die Lötkohle zu bekommen. Damit geht es auch leichter von der Hand wenn das nächste Ätzteil zum verlöten aufgeschoben werden muß.
Diese in "Sandwich" Bauweise von statten gehende Technik bedarf bei jedem Ätzteil ein benetzen der Oberfläche mit 25 % iger Phosphorsäure und dem anschließenden gleichmäßigen aufbringen von ein wenig Lötzinn, wobei nach dem erkalten des Zinn nochmals das Werkstück mit Phosphorsäure flächig benetzt wird, um dann das nächste Ätzteil aufbringen zu können.
Diese wird bündig aufgelegt und mittels einer Pinzette mit vorsichtigem Druck auf das untere Teil Deckungsgleich fixiert, um dann mit dem Lötkolben langsam und ohne Druck auf das Material über das komplette Blech zu streichen. Dadurch gehen die zwei Bleche eine sehr gute Verbindung ein, wobei man beim löten die Deckungsgleichheit immer prüfen sollte!
Als letztes der vier Teile wird dann das Blech der Platine, welches auf der Oberfläche zwei durchgehende Anätzungen besitzen mit diesen nach oben zeigend aufgelötet.
Das fertig verlötete Futterstück. Nun muß es ordentlich gesäubert werden! |
Die Bearbeitung dieses Futterstücks geschieht in genau der gleichen Reihenfolge und den Arbeitsschritten wie schon oben beschrieben.
Auch hier gilt es absolut Deckungsgleich zu arbeiten.
Das fertig gelötete Futterstück vor dem endgültigen säubern und verputzen. |
Das nun fertiggestellte und gesäuberte nun ca. 0,6 mm starke Futterstück mit der probehalber eingefügten Haupt - und Beispitze.
Die korrekten Lagen der Spitzen werden dann bei dem Zusammenbau und des Verlötens mit den beidseitigen Flügelschienen auf dem Weichenrost und der Schablone endgültig fixiert.
Die Anfertigung der Flügelschienen wird dann das nächste Thema zum Weichenbau in Wort und Bild behandeln..
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen