Donnerstag, 11. Juli 2013

BRAWA Köf II Umbau - meines Enkel "alte" Kö II von BRAWA soll nach seinem Wunsch in Etappen verfeinert und einem Vorbild angeglichen werden - die 4. Etappe








Ein paar kleinere Arbeiten an der Kö II von Brawa habe ich seit dem letzten Beitrag zu diesem Thema der nun schon wieder fast einen Monat zurückliegt - wie die Zeit doch schnell vergeht - ausgeführt.
Diese Arbeiten betreffen die beiden seitlichen Kasten zur Batterie Aufnahme hinter der vorderen Pufferschürze, welche über das Profil der Kö II hinaus ragen und so den optischen Eindruck des Modell in seinem später fertig gestellten Zustand stören werden.



Der "Überhang" des originalen Kasten über das Profil hinaus an der Kö II.
Übrigens:
die an der Pufferbohle zu sehenden zwei Bohrungen in Nachbarschaft der Kupplungsführung habe ich etwas aufgerieben um diese dann zu gegebener Zeit durch die nun vergrößerte Fläche besser und haltbarer verspachteln zu können.
Die Bohrungen waren von Brawa zum einstecken der Bremsschläuche gedacht, da diese Kö II aber ohne Druckluft Bremsausrüstung nachgebildet werden wird, entfallen natürlich auch diese Schläuche am Modell.

Folgend soll die weitere Bearbeitung in Wort und Bild aufgeführt werden:



Der blaue Pfeil im Bild zeigt es auf, auch in diesem Aufnahmewinkel ist erkennbar, dass der originale Kasten weit über das Profil der Pufferschürze steht, wobei der rote Pfeil das nun bearbeitete verjüngte Teil aufzeigt!
Die auf den Kästen zu sehenden "originalen Griffe" werden noch abgetragen und durch neue aus 0,3 mm starkem Neusilberdraht gebogene ersetzt.



Das Resultat des mittels verschiedener Feilen bearbeiteten und verjüngten Kasten welcher nun in einer Linie hinter der Pufferschürze liegt und nicht mehr über das Profil hinaus ragt.
Gut, ich hätte die Kästen komplett von einem befreundeten Feinmechaniker mittels seiner Fräse abtragen lassen können und den Kasten mit Messingblech neu fertigen können, aber dass war nicht der Sinn der Operation dieser Kö II.
Ein paar Kompromisse bin ich schon damit eingegangen, dass stand aber schon beim gefassten Plan des Umbau dieses Modell für mich fest!

Nach dem später leichten verspachteln der gefeilten Flächen und lackieren wir sich dann wohl ein stimmiges Bild einstellen.



Die Ansicht von oben zeigt den mit dem roten Pfeil bezeichneten originalen Kasten, welcher sichtlich weit über das Profil der Pufferschürze hinaus ragt, unten mit dem blauen Pfeil die Situation nach der Bearbeitung des Kasten.
Dieser Kasten ist nun schmaler geworden was auch nicht so dem Vorbild entspricht. Über diese Bearbeitung habe ich lange nachgedacht da es mir von vornherein bewußt war, dass eben der bearbeitete Kasten sehr schmal werden würde und so natürlich nicht seinem Vorbild entspricht.
Dazu sollte man aber einmal bedenken, dass Brawa mit seinem Modell durchaus versucht hat ein stimmiges und im großen und ganzen (fast) maßstäbliches Modell auf das Gleis zu stellen. Bedingt aber durch die - gezwungener Maßen - Verwendung von Radsätzen nach der NEM Norm welche eine sehr große Breite der Räder entspricht, mußte Brawa den Außenrahmen der Kö II um ca. 3,5 mm gegenüber dem exakten maßstäblichen Maßen konstruktiv verbreiten um genau diese NEM Radsätze unterbringen zu können.
Da liegt nun der Hase im Pfeffer!
Brawa versuchte weiterhin diese Kästen in ihrer Breite fast maßstäblich nachzubilden, was in der Gesamtbreite in diesem Fall natürlich über den Abschluß der Pufferschürze ging. So entstand die "Überbreite" der Kästen um jeweils ca 1,4 mm - mit dem abschließenden Deckel oben drauf  sind wir dann bei ca. 1,7 mm "Übermaß" angelangt.
Meine Überlegungen dahin gehend waren nun folgende:

  • bilde ich ein auch optisch stimmiges Modell nach, dann stört diese Ansicht der zu breiten Kästen natürlich im Gesamteindruck oder 
  • versuche ich ein maßstäblich stimmiges Fahrzeug mit diesem Umbau nachzubilden, was eigentlich mit den gegebenen Voraussetzungen des Brawa Modell natürlich nicht zu bewerkstelligen und dem zu folge ausgeschlossen  ist.
Ich habe mich für die erste Variante entschieden ein optisch stimmiges Modell nach dem Umbau zu erhalten.
Mal sehe, ob ich später mit Farbe den schmalen Eindruck noch etwas verbessern / Kaschieren kann.

Die gelben Pfeile im Bild zeigen erste noch nicht endgültigen Verspachtelungen der Bohrungen auf dem Motoraufbau. Die entnommenen Teile für welche diese Bohrungen im original von Brawa gesetzt worden, sind ersatzlos entfernt!

Das soll zum Thema der Kästen für heute erst einmal genügen.



Im Führerstand habe ich die Öffnung zum Vorbau mit einem passend gearbeiteten Stück Messingblech durch Klebung mit 2 K Kleber verschlossen und mit der Vorderwand plan verschliffen.
Die entstandene Öffnung wurde durch den Ab - / Ausbau des original von Brawa verbauten und leider schlecht nachgebildeten Führerstandblock freigelegt.
Der Führerstand soll ja auch dem Vorbildgetreu nachgebildet werden, so dass in der Höhe der verschlossenen Öffnung später der Kraftstofftank der Kö II zu liegen kommt.
Die komplette Nachbildung des Führerstand wird ein eigenes Thema sein, welches erst in der nächsten Zeit bearbeitet werden wird.



Die hintere Partie der Kö II zeigt nun auch die mittels einem Messingblechstreifen verschlossene Pufferschürze.
Der Kupplungsflansch mit seinen drei angeordneten Befestigungsniete wird von mir noch entfernt werden, ebenso werden demnächst die Schienenräumer hier an der Rückseite und ebenso an der Vorderseite restlos abgetragen und gegen Selbstbauteile aus Messing - L - Profil bestehend ersetzt.
Diese originalen im Bild noch zu sehenden Schienenräumer sind insofern "falsch" von Brawa am Modell dargestellt, da es sich wiederum um eine montierte Anordnung nach der DB in den 1950er Jahren handelt.

Nachfolgend  noch ein kleiner Tipp zum einkleben des Messingblechstreifen in die Pufferschürze, aber auch im allgemeinen zum kleben mit 2 K Klebstoff.



Der mit dem roten Pfeil gekennzeichnete Verschluß der Pufferschürze welcher sorgfältig "auf Maß" bearbeitet worden ist, wird mit 2K Klebstoff UHU Plus Endfest verklebt. Nachdem das in meinem Fall aus Messing bestehende Teil mit Azeton gründlich gesäubert und entfettet ist, ebenso gründlich die Klebestelle an der Pufferschürze behandelt wurde, werden diese unter der im Bild sichtbaren Lampe verklebt. Die Lampe hat die Bewandtnis einer relativ hohen Wärmezufuhr an die zu verklebenden Teile mit dem Resultat des relativ schnellen und "Bombenfesten" aushärten des 2 Komponenten Klebstoff zu liefern.
Informationen zur Aushärtung mittels Wärmezufuhr und der dadurch bedingten schnelleren aber dabei auch festeren Klebung, sind zudem auf der jeweiligen Verpackung des Produktes bestens deklariert.

Bei diesem Beispiel der Verklebung sind ausschließlich Teile / Komponenten aus Metall beteiligt denen man unbedenklich eine relativ hohe Wärmezufuhr zumuten darf, aber selbstverständlich läßt sich mit dieser Prozedur auch jedes andere mit 2K Klebstoff zu verklebende Material behandeln, dabei sollte dann eine den  jeweils zu verklebenden Materialien verträgliche maximale Temperatur "eingestellt" werden.

Vorsicht:
solch eine mit einem Halogenleuchtmittel bestückte "billige Baumarktleuchte" entwickelt in ihrem Betrieb eine sehr hohe Wärme, ein experimentieren vor der eigentlichen Verklebung - Abstand zur Klebung! - ist daher Material geschuldet angebracht!

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