Dienstag, 24. September 2013

BRAWA Köf II Umbau - meines Enkel "alte" Kö II von BRAWA soll nach seinem Wunsch in Etappen verfeinert und einem Vorbild angeglichen werden - die 8. Etappe








Viel weiter bin ich an der alten Kö II von Brawa seit dem letzten Beitrag nicht gekommen, nur einige kleine Details sind in den letzten Wochen bearbeitet bzw hinzu gekommen.
In erster Linie habe ich mich mit der Komplettierung der vorderen Pufferschürze befasst, wohl war eine sehr aufwendige Aufgabe!
Nebenbei habe ich für den Führerstand den an der Rückwand befestigten großen Werkzeug - und Materialschrank gefertigt, an ihm fehlen "nur noch" die Scharniere der Tür und die Verschlußhaken der selben.
Dies werden aber Arbeiten sein wenn ich am eigentlichen Fahrzeug einmal (kurzzeitig) nicht mehr weiter komme.



Die Pufferschürze in ihrem momentanen Bauzustand.
An ihr habe ich die beiden Bahnräumer Seitenrichtig - die Winkelschenkel nach außen weisend - nach dem sorgfältigen entfernen der alten Räumer und unter Zugabe von jeweils zwei Niete mit Kopfdurchmesser 0,40 mm angebracht. Ebenso wurden die vier prägnanten Niete ebenfalls Kopfdurchmesser 0,40 mm zwischen den Bahnräumern auf Presspassung eingebracht und müssen später nur noch von hinten etwas verklebt bzw. gesichert werden. Gebohrt wurden dabei alle Bohrungen für die Niete Schafte mit einem 0,28 mm Bohrer.
Parallel werden diese Arbeiten natürlich auch an der hinteren Pufferschürze ausgeführt.

Zum im Bild rechts sichtbaren "neuen" Batteriefachdeckel gibt es folgende Episode zu erzählen, ebenso die einzelnen Schritte der Anfertigung und Verarbeitung aller heute gezeigten neu hinzu gekommenen Bauteile der Kö II:

Nachdem ich die beiden "ersten" Deckel für die Kasten gefertigt hatte wovon ich in diesem Beitrag im Blog berichtete, hat mir mein Enkel beim skeptischen betrachten dieser verkündet, dass er so die Kö II niemals für seinen Betriebspark abnehmen und einstellen werde mit der Begründung einer von mir schon sehr viel besser gelungenen abgelieferten Arbeit beim anfertigen von Wasserkastendeckel für meinen umgebauten DR Neubautender 2. 2. T 28 vorzuweisen habe.
Dies möchte doch bitte auch an seiner Kö II ebenso geschehen - sprach er und ich war platt!
Nun denn, davon etwas später weiter ...



An der rechten Seite der Pufferschürze sichtbar ist der neue Bahnräumer im korrekten Anbauzustand zum Zeitpunkt der Ablieferung der Kö II von Henschel im Jahr 1934. Alle Kleinlokomotiven der Leistungsklasse II der DRG und der Deutschen Reichsbahn (DR) wiesen diesen Anbauzustand der Winkelschenkel nach außen auf.!
Bei der DB wurden diese wie im Bild links sichtbar später Seiten gewechselt mit den Schenkel nach innen zeigend angebaut.

Nun zu den Details der Bahnräumer, ihrem Aufbau und dem Werkzeugschrank des Führerhaus:

Die Bahnräumer selbst bestehen aus 1,0 mm x 1,0 mm L - Profil aus Messing, gebohrt zur Aufnahme der Nietschäfte mit einem 0,28 mm Bohrer und mit jeweils zwei Ms - Niete mit dem Kopfdurchmesser von 0,40 mm bestückt und von hinten mit sehr wenig Lot verlötet.
Zusätzlich habe ich die Bohrungen in der Pufferbohle nach dem nun vorgegebenen Maß gebohrt, die Bahnräumer aufgesteckt und mit ein wenig 2 K UHU Endfest verklebt.
Das hält nun Bombensicher!



Der erste "ordentlich nach Vorgabe" gefertigte Batteriekasten Deckel aus 0,10 mm Ms Blech gefertigt mit aufgelöteten aus 0,20 mm starken Draht bestehenden Griffen. Der Größe zum Vergleich des Teils habe ich hier ein Stück CODE 70 Schienenprofil beigelegt.
Rechts im Bild ist die Bohrschablone zu erkennen, diese ist Maßhaltig ihren Abmessungen für die gekantete Fläche angefertigt und wird in die unten gekantete Fläche einfach eingeschoben.
Dann werden auf der ersten Seite beide Bohrungen mit einem in meinem Fall 0,25 mm  Bohrer gebohrt, danach die Schablone einfach um 180° umgedreht, wieder eingelegt und die gleichen Bohrungen auf der anderen Seite des Deckel gesetzt.
So ist eine optimale Maßgenauigkeit für alle Bohrungen der Griffe gegeben!



Der Deckel auf die untere gekantete Seite gesehen.
Hier im Bild ist der Deckel nach dem abkanten und die beiden Griffe verlötet.
Bitte denkt immer daran, dass diese Aufnahme im absoluten Makro - Bereich abgelichtet ist, so wird zB. das noch vorhandene Lötzinn im Deckel weitaus spektakulärer dargestellt als es in der Realität ist!



Der Deckel nun auf den Kasten aufgesetzt.
Richtig überzeugt bin ich von dieser Anfertigung noch nicht, dass hatte ich vor einigen Jahren schon einmal besser gekonnt und hinbekommen!
Vielleicht werde ich diese Prozedur noch einmal wiederholen ...



Den Werkzeugschrank für das Führerhaus habe ich aus einem Stück 3,0 mm starken massivem Messing gefeilt.
Er besitzt nun die Abmessungen von 9,50 mm x 7,0 mm x 2,40 mm, dies entspricht dem Maßstab von 1 : 87 eines originalen von mir ausgemessenen Kasten.
Die Tür besteht aus 0,10 mm starkem Messingblech und wurde aufgelötet.
Nun fehlen noch die Scharniere und Verschlüsse dieser Tür.
Auch diese Teile werde ich noch anfertigen!



Der Werkzeugkasten an seinem Platz zur Probe eingestellt.
Da die Inneneinrichtung des Führerstand später im fertigen Zustand nach dem abziehen der Puffer wieder frei entnehmbar sein soll, werden natürlich alle Kleinteile - auch die noch anzufertigen sind - erst zum Ende der kompletten Arbeit miteinander verlötet.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen