Dienstag, 12. November 2013

BRAWA 's geschweißter 22 Kubikmeter Kesselwagen Epoche 3 der DR im Umbau auf H0 Pur Standard und der Beginn einer betriebsgerechten Alterung








Da ich in diesen Tagen sehr wenig Zeit habe etwas zu bauen und basteln, möchte ich heute "nur" ein paar Bilder von diesem Fahrzeug und den ersten Versuchen einer betriebsgerechten Patinierung an Fahrwerk und Kessel, welche ich kürzlich begonnen habe hier zeigen.
Einige Umbau - und Verfeinerungsarbeiten müssen aber noch vollzogen werden bevor der Wagen dann komplett gealtert werden wird.



Im Bild zu sehen ist ua. eine Beplankung der oberen Laufstege des Kessel, diese habe ich aus 0,17 mm starkem oder besser gesagt aus extrem dünnen Lindenholz Furnier beklebt. Gleiches wir mit der Bremserbühne und den Aufstiegen zu dieser geschehen.
Zu diesem Lindenholzfunier in wirklich Erstklassiger Qualität bin ich durch meine Frau gekommen, welche sich mit der Frage nach der Fertigung von solchem wirklich extrem dünnen Furnierstreifen an Mathias Hellmann von H0fine gewandt hat und dieser ohne zu zögern die Machbarkeit mit seiner Holzbearbeitungsmaschine ausprobierte und nun das Ergebnis der Bearbeitung als Muster, geliefert mit einer von mir aus seinem Shop benötigten Warenlieferung nun hier vorliegt.
Dabei ging es meiner Frau bei ihrer Anfrage erstrangig um solch dünnes Furnier zum bekleben meiner auf Pertinaxschwellen gelöteten Gleise und Weichen im H0pur Standard meines kleinen Privatbahn Bahnhof der Merziener Privatbahn AG bb, den ich hier im Blog vor nun bald 2 Jahren vorstellte und dieser nach Aussage meiner Frau nun endlich auch einmal fertig gestellt werden sollte.
Ja ja, die Frauen ...

Mein großer Dank gebührt Mathias Hellmann für seine schnelle und unkomplizierte Bereitschaft zu dieser Tat, werden dadurch ganz sicher nicht nur mir in Zukunft einige "Modellbauträume" mehr in Erfüllung gehen.

So, zurück zum Thema und dem Kesselwagen von BRAWA, von diesem Modell und seinem Vorbild nun noch ein paar Bilder folgen sollen:




Das Fahrwerk ist hier "nur" auf dieser Seite des Wagen im äußeren Bereich im Anfangsstadium behandelt worden.
Das es sich im fertig gestellten Zustand um einen von der DR angemieteten Privatbahn-wagen handeln wird, soll das noch blanke Eigentümerfeld rechts natürlich mit dem Eigentümer noch beschriftet werden.
Dieser private Einsteller ist ein großes Chemiewerk dieser damaligen Zeit in Bitterfeld ansässig, welches von Zeit zu Zeit auch nach Zschornewitz seine Produkte mittels Kesselwagen lieferte.
Die Decals für die Beschriftung werden von Andreas Nothaft nach meinen Vorgaben geliefert werden.



Mit den im Bild sichtbaren noch originalen Puffern hat wohl BRAWA sich etwas "vergriffen", dass ansonsten wirklich perfekte Fahrwerk mit solchen völlig unmaßstäblichen Teilen auszurüsten ist absolut nicht Zeitgemäß.
Da ich aber nicht vorhabe die Puffersockelplatten an den Pufferbohlen zu wechseln, können diese Puffer bis fast zum Schluß meiner Tätigkeiten montiert bleiben.
Später werden dann diese gegen maßstäbliche Federpuffer von Günter Weimann ausgetauscht.
Aber auch die originalen Rangiergriffe mit einer Stärke von 0,5 mm werden gegen solche aus 0,3 mm Neusilberdraht demnächst gewechselt werden.



Hier ist nun ein Vorbild des geschweißten 220 Kubikmeter Kesselwagen von BRAWA im fast gleichem Zustand des Modell.
Einzig den Umbau von den originalen Gleitachs - auf Rollenlager und ein paar kleinere weitere Detailänderungen mußte dieser Wagen irgendwann in seinem Leben über sich ergehen lassen. Aber im äußeren Erscheinungsbild ist er wohl seinem Zustand bei Ablieferung als Fabrikneues Fahrzeug erhalten geblieben.

Dieser Wagen gehört heute den Eisenbahnfreunden in Staßfurt, wo er an bestimmten Tagen als Teil einer kleinen Güterzug Garnitur der ex - DR unter anderem auf den Gleisen des ehemaligen Bw Staßfurt in Betrieb vorgeführt wird.
Ich selbst habe diesen Wagen natürlich mit vielen Fotos und einer detaillierten Vermessung für mich dokumentiert, davon aber zu einem späteren Zeitpunkt mehr.

4 Kommentare:

  1. Guten Morgen, immer wieder ein Genuß deinen Blog zu besuchen. Wie hast du den Rost aufgebracht? Grüße, Stefan

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    1. Moin Stefan,

      schön das Dir der Blog Freude und Genuß bereitet!
      Zum Thema Rost:
      Ich habe es mir für diesen Wagen vorgenommen so weit wie möglich nicht mit dem Airbrush zu arbeiten, sondern ganz schlicht und einfach mit Künstler Pigmenten / Pigmentkreiden und einer Alkohohllösung in diese ich die Pigmente eingebe und anrühre.
      Diese werden je nach Farbton auf die betreffenden Stellen aufgetragen um nach dem trocknen bzw. verfliegen der Lösung mit einem harten Pinsel in das Material eingearbeitet zu werden.
      Ohne eine spätere Fixierung mit Mattlack oder des gleichen sind dann diese Färbungen zum einen schön "Dreidimensional" und zum anderen verhältnismäßig grifffest!
      Mein lieber Stefan, solche umgebauten Wagen werden ja später eh nicht einfach mal mit der bloßen Hand "angepackt", darum sehe ich auch den aufgetragenen Zustand der Farben "als Grifffest" an!
      Einige Versuche vor längerer Zeit haben mir bestätigt, dass diese nach der beschriebenen Weise aufgetragenen Farben absolut beständig am Modell sind!
      Ich werde demnächst auf dieses Thema im Blog detailliert in Wort und Bild eingehen.

      Liebe Grüße, Ingo

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  2. Schienenbieger12 November, 2013

    Hallo,
    toller Wagen, klasse Arbeit.
    An dem vorderen Radsatz sind am Schwellenkopf kleine Bügel, sind das Sicherungskappen?
    Hast du mein Betonschwellen schriebs bekommen?
    LG

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  3. Moin lieber Kollege,

    auch Dir herzlichen Dank für Dein gefallen an meiner bisherigen Arbeit an diesem Kesselwagen.

    Ja es sollen Sicherungskappen der Schwellen darstellen.
    Diese sind "zu Hauf" an den Holzschwellen bei der ehemaligen Zschornewitzer Kleinbahn verbaut, ebenso übernehme ich sie natürlich auch auf das Modell.
    Selbstverständlich habe ich Deine sehr umfangreiche Dokumentation zu den Betonschwellen erhalten.
    Leider bin ich in der letzten Zeit in ziemlichen Verzug bei der Beantwortung von Mails geraten, bitte entschuldige mir die etwas längere Frist zur Beantwortung Deiner Mail.
    Ich glaube, dass es auch ähnliches noch nicht auf dem Markt gibt bzw. verständlich so wie die Deinige publiziert worden ist! Du solltest einmal über diese Möglichkeit einer Publikation nachdenken!
    Für mich persönlich ist Dein Material sehr hilfreich, kann ich doch die jeweiligen Bauarten der Betonschwellen nun besser klassifizieren, woran es bei mir bis dato erheblich - auch wegen fehlender Lektüre zum Thema - gehapert hat!
    Dafür möchte ich Dir danken, eine Mail bekommst Du in den nächsten Tagen mit ein paar kleinen Zusatzfragen von mir.

    Liebe Grüße an die ehemalige H.H.E. (Halle - Hettstedter - Eisenbahn)

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