Mittwoch, 20. November 2013

BRAWA Köf II Umbau - meines Enkel "alte" Kö II von BRAWA soll nach seinem Wunsch in Etappen verfeinert und einem Vorbild angeglichen werden - die 9. Etappe und die Bearbeitung des Führerhausdach








Mein Vorbild - Kö 4498 im Ablieferungzustand von Henschel 1934
Ganze zwei Monate ruhte nun das Projekt der BRAWA Kö II, heute soll es endlich weitergehen mit deren Umbau zu einer Kleinlokomotive der Leistungsklasse II im Ursprungszustand bei der Ablieferung von Henschel im Jahr 1934.
Um mich wieder in das Thema "zurück zu finden", werde ich als nächstes mit der "etwas kleineren Arbeit" der Bearbeitung des Führerhausdach beginnen.
Dieses Dach besitzt werkseitig von BRAWA die relativ vorbildgetreue Anordnung der Niete, welche das Dach da dieses aus mehreren Blechtafeln beim Vorbild zu einer Einheit zusammengesetzt ist verbinden.
Natürlich könnte man der Einfachheit halber auch ein passendes Messingblech zum Dach bearbeiten und dieses dann verwenden, einzig die abgebildeten Niete werden dann aber zum Problem eines sehr großen Arbeitsaufwand, den ich bei der Benutzung und nachfolgenden Bearbeitung des originalen Dach mir einfach ersparen möchte.
Die Bearbeitung dieses originalen Dach bis zur Erreichung meines gewünschten Resultat hatte es ohne hin sehr "in sich", was man beim betrachten des Originalzustand eigentlich nicht für möglich hält.
Um es vorweg zu nehmen, dieses komplette Bearbeitung hat mir in etwa ganze 5 Stunden reine Arbeitszeit gekostet!



Das komplett bearbeitete Dach auf dem Führerhaus der BRAWA Kö II.
Einzelne Schritte der Bearbeitung bis zu diesem sichtbaren Ergebniss möchte ich nun im folgenden schildern:




Die Unterseite des originalen Kö II Dach von BRAWA.
Da ich versuche den Führerstand dem Vorbildzustand anzugleichen, soll auch das Dach im inneren sein Tonnen förmiges Aussehen erhalten.
Dazu muß nun die innere Rundung ausgearbeitet werden.
Auch das Material des Dach besteht wie auch die anderen Aufbauten der Kö II aus Zinkdruckguß, dieser eine zähe aber nicht sehr harte und spröde Eigenschaft besitzt. Demzufolge hab ich nun versucht, so weit wie möglich eine Rundung in die Innenseite des Dach mittels ein paar spezieller Feilen einzuarbeiten.
Es war ein sehr schwieriges und zeitraubendes unterfangen bis zum gewünschten Ergebnis.
Eine 100%ige Rundung konnte ich zudem nicht einbringen, dazu war mir die Gefahr des Bruches zu groß, so habe ich im Mittelteil ca. 0,6 mm Material stehen lassen, aber natürlich auch mit eingearbeiteter Rundung.
Wenn das Dach auf dem Führerhaus aufsitzt kann man dieses Manöver nicht ohne weiteres erkennen.



Das innere des Dach nach der Bearbeitung.
Im Mittelteil kann das "stehen gelassene Material" gut erkannt werden.
An den Seiten wiederum sind die Rundungen gut ausgearbeitet, dies ist auch sehr schön beim Durchblick von außen durch die Fenster zu erkennen.


 
Auf der Oberseite des Dach mußte nun die mit den roten Pfeilen angedeuteten beiden Teile verschwinden, sie wurden einfach aus ihren Bohrungen gedrückt.
Nachfolgend habe ich diese Bohrungen mittels je einem Stück passenden Messingdraht und 2K UHU Endfest verschlossen und nach erfolgter völligen Abbindung und Aushärtung des Kleber diese Stellen absolut Plan bearbeitet.



Hier nun die Ansicht des fertig bearbeiteten Dach.
Auf den beiden Dachseiten wurden gemäß dem Vorbild zwei Messingwinkelprofile mit den Abmessungen von 1,00 mm x 0,5 mm aufgeklebt und an den vorderen und hinteren Kanten um ca. 45° angefeilt.

Weiterhin habe ich beide Regenrinnen des Dach bearbeitet, in dem ich diese Rinnen zum einen um ca. 0,3 mm verjüngt / schmaler bearbeitet und zum anderen 0,4 mm in der Höhe abgetragen habe.
Gerade die Höhe war mir im Originalzustand von ca. 1,1 mm bei weitem "zu Hoch", wären dies doch beim Vorbild gute 9 cm dieser Höhe.

Im Bild schaut es irrtümlicher weise so aus, als ob das untere Winkelprofil schief sei, dem ist nicht so! Wahrscheinlich liegt "die Schuld" diese Ansicht an der Kamera und des Aufnahmewinkel.

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