Eine mit Schlackensteine gepflasterte Straße die vielerorts in der ostdeutschen Landschaft zu finden war als Vorbild und nun im Modell mit von Eichen - Echtholz - Profilen im Laubsägeverfahren gewonnenen einzelnen "Steinen" angefertigt werden soll, setzt wohl sicher schon etwas leicht? verrücktes voraus.
Dieses Projekt ist mühsam, unbestreitbar, aber es übt Geduld und Feinmotorik auf eine doch recht angenehme Weise. Nach dem Streß des Alltag Abends so es die Zeit zuläßt ein paar Minuten, aber nicht länger als eine gute halbe Stunde, sich der Arbeiten eines (Holz-) Steinsetzer zu widmen, bringt eine gewisse Ruhe und Ausgeglichenheit zurück.
Dieses kleine Stück einer Straße von etwa 18 cm Länge wurde so zu sehen in etwa 10 Wochen erstellt. Dabei war ich aber nicht täglich am Wirken!
Oben zu erkennen ist der Rohbau, die Steine sind mit einer Mischung UHU Alleskleber Lösungsmittel und Azeton "beinahe Felsenfest" auf die Grundlage eines 6,5 mm starken Multiplex - Birke Brettchen verklebt.
Ein weiterer sehr positiver Effekt dabei stellt das beim Kleben mit dem UHU Kleister und dem bei diesem Vorgang komplette versiegeln der Oberfläche des Holzbrettchen dar!
So stellt ein späteres Einschwemmen der Fugen mittels feinstem gemahlenem Quarzmehl nebst mit destilliertem Wasser verdünntem Bindulan - Weißkleber + Ochsengalle als Fließverbesserer zumindest für jenen Holzuntergrund kein Problem dar.
Dargestellt habe ich den Beginn einer sehr sanften Steigung der Straße.
Die beiden großen Gulli / Sammler sollen nochmals dann im 3. Versuch überarbeitet werden, so wie im Bild zu erkennen gefällt mir die Sache noch nicht so richtig.
Die Oberfläche der Straße besitzt so gut wie keine Ebenmäßigkeit, in einem Zustand älterer viel befahrene Straßen bei Vorbild mit Huckel, Dellen, Absenkungen, Rinnen ...
Im Spiegelglanze des F 9 schauen meiner Meinung nach die Schlackensteine schon ganz passabel aus, denn auch die Vorbilder solcher Straßen hatten ihre vielfältigsten Glanzgrade aufzuweisen.
Hier im Bild dürfte der Farbauftrag zu Etwa 90 % abgeschlossen sein, nur hie und da sind noch einige Retuschen notwendig.
Dabei arbeite ich wie gesagt nur und ausschließlich mit Künstleröl, es kommen keine Lacke, Klarlacke usw. zum Einsatz!!!
Zu sehen im Bild sind ausschließlich angemischte und (fast) durchtrocknete Ölfarben!
In etwas anderem Winkel der Sonne aber gleicher Position des F 9 Modell abgelichtet ergibt sich ein fast völlig anderes Farbspektrum der Straße.
Ortskundige "alte" Bitterfelder werden sicher die starke Querrille über die Straße erkennen, soll diese den ehemaligen bis in die 1990er Jahre herrschenden Übergang am Ende des Überbau über die Eisenbahn in Richtung altes Dorf Holzweißig darstellen.
Die der fast fertigen folgende Partie ist fertig geschliffen, mit feinstem mineralischem Gesteinsmehl verfugt / ein geschwemmt und mit speziell nach diversen Probeversuchen angemischter als Grundierung zur Verwendung kommender grauer mit sehr leichtem Blaustich versehener Künstlerölfarbe.
Netter Nebeneffekt: die Ölfarbe kann wenn Bedarf besteht eine völlig glatte Oberfläche auf den Holzsteinen erzeugen!
Der Rohbau mit den aufgeklebten Steinen.
... und sollte es im Bild dennoch nicht so richtig erkennbar sein, die Szene ist nicht der Maßstab 1 : 35 😜, sondern immer noch im Maßstab 1 : 87 HalbNull erstellt!
Lieber Ingo, ich bin sprachlos....
AntwortenLöschenNee ganz ehrlich: Dass hat sich gelohnt und ist tatsächlich die Vorbildverkleinerung in Halbnull. Sehr sehr gut!
Auf bald Peer
Moin mein lieber Peer,
Löschenich hoffe, dass Du mittlerweile Deine Sprache wieder gefunden hast ...
Nun ja es ist zwar ein sehr langwieriges Unternehmen solch ein kleines Stück Straße entstehen zu lassen, aber es wird sich lohnen. Ich hatte mir dazu schon lange Zeit immer mal wieder Gedanken zur Umsetzung dieser Idee gemacht, nun soll es endlich auch einmal in die Praxis umgesetzt werden.
Zur Zeit befasse ich mich fast ausschlie0lich mit dieser Bastelei, so habe ich mittlerweile neue Erkenntnisse beim Weiterbau einfließen können und bin auch "hurtig" schon ein Stück weiter gekommen.
Davon in Kürze wenn es meine momentane knappe Zeit zuläßt in Wort und Bild mehr!
Ich freue mich aber, dass Dir ""der Anfang"" dieser Straße schon gefällt!!
Vielen Dank für Deinen freundlichen Kommentar und viele Grüße aus Merzien,
Ingo
Hallo Ingo,
AntwortenLöschendiese Arbeit reizt mich nun doch mal zu einem ersten Kommentar... - das ist wirklich grossartig, was Du da erzeugt hast! Das letzte Bild erinnert mich an meine Kindheitstage, die ich in Lübeck verbracht habe. Da sahen alle Strasse genau so aus. Deine akkurate - im wahrsten Sinne des Wortes penible - Farbgebung ist natürlich die notwendige Veredelung, die das Bild erst so richtig stimmig macht. Ein mühseliges aber sicher lohnendes Vorgehen. Dranbleiben!
LG Frank
Moin Frank,
Löschenso gratuliere ich Dir sehr herzlich für Deinen ersten Kommentar hier im Blog!
Es ist für mich und mein Projekt der alten Straße sehr schön zu wissen, dass sie Dich an Deine Lübecker Kindheitstage erinnert. Mehr braucht es wohl nicht um mit dieser Bastelei einem Kollegen eine kleine Freude zu bereiten.
Das empfinde ich mehr als angenehm, vielen Dank!!
Die Farbgebung so realistisch es mir möglich ist auszuführen, ist schon ein sehr langwieriger Weg und sehr Zeitaufwendig, zumal es in Künstleröl (lange Trocknungszeit trotz untergemischtem Trockungsbeschleuniger / Malmittel) ist. Aber es beruhigt andererseits ungemein die Nerven, wenn der Alltag mal besonders stressig ist.
Ich werde am Ball bleiben, zur Zeit vorliegende neue Ergebnisse folgen in Kürze in Wort und Bild.
Ich danke Dir für Deinen sehr netten mich für weitere (Straßen-)- Taten anspornenden Kommentar!!
Herzliche Grüße aus Merzien,
Ingo
Servus Ingo, einfach nur sehr schön anzusehen, erinnert mich stark an die ehemalige Bitterfelder *Glück auf Straße* vor der Holzweißiger Brikettfabrik ...!?
AntwortenLöschenImmer verdammt rutschig gewesen beim befahren der Schlackensteine.
Auch ich wünsche mir: WEITER SO!
LG. Gerd
Moin Gerd,
Löschenda liegst Du mit Deiner Vermutung der alten "Glück auf" - Straße ( für Ortsunkundige, der Name war wirklich so) fast richtig.
Ich möchte ein paar Details der damaligen Straßen - Glück auf*; Graffitstraße CKB BTF; Straße Hauptpforte Süd ins Werk; Straße Feuerwehr / Poliklinik Süd welche mir noch zumeist sehr geläufig in Erinnerung sind nachbilden.
Aus diesem Grunde der Begriff für dieses Projekt ""alte Fabrikstraße"".
So in dieser Bauart / Material gab es ja viele Straßen nicht nur in / um Bitterfeld.
Ich bleibe dran!
Lieber Gerd, danke für Dein Kommentar und Interesse und Beste Grüße aus Merzien,
Ingo
Lieber Ingo,
AntwortenLöschendas hast Du wahrhaft meisterlich umgesetzt! Die Farbgebung im Zusammenspiel mit "richtigem" Licht...ein Traum.
Das "i"Tüpfelchen ist dann noch der F9.
Ganz nebenbei ( ja, ich weiß es ist bei Dir sicherlich von sekundärer Bedeutung) noch mein Glückwunsch zur
ersten Viertelmillion Klicks :)
Viele Grüße aus dem V-Land
Norman
Mein lieber Norman
Löschendanke für Deine sehr positive Abnahme des ersten Bauabschnittes der alten Straße.
Das läßt meine Straßenbauerbrust sehr schwellen.
Noch ist aber auch dieser Teilabschnitt nicht restlos fertig gestellt, die beiden Sammler sind nochmals ausgetauscht und verbessert, so dass ich damit sehr zufrieden bin. Aber auch ein wenig Sand / Kies / Schlamm in den Rinnsteinen sind schon so gut wie fertig modelliert und farblich behandelt.
Tja und der F9 kam mir vor ein paar Jahren aus dem Vogtland auf den Hof gefahren ...
Norman, nach Deiner Bemerkung habe ich mal die Anklicks nachgesehen, sind ja schon eine viertel Million x 3. Dieser Stand der Besuche ist für mich aber wirklich sekundär, so wie Du es richtig geschrieben hast.
Danke für Deinen Glückwunsch und dem netten zu weiterer Höchstleistung animierenden Kommentar!
Die besten Grüße aus Merzien an die tschechische Grenze des Musikwinkel,
Ingo
Ingo, was für ein Fauxpas... natürlich meinte ich die Dreiviertelmillion. Und ja stimmt, der F9 stand sich in
AntwortenLöschenvogtländischen Modellbahnfachgeschäft die Reifen platt, bis ich ihn für Dich von seinem Schicksal erlöst habe.