Freitag, 13. Juli 2012

Die Stellstange der Weichen von Weinert "Mein Gleis" und der experimentelle Einbau in eine H0pur Weiche






Seit der ersten Ankündigung von Weinert, Komponenten aus der damals vorgestellten Weichenserie Mein Gleis am Markt einzeln anzubieten, hatte ich den Plan gefaßt, bei erscheinen der Weichenstellstangen diese an einer meiner Weiche einmal zu montieren und zu testen.
Da es wohl noch einen längeren Zeitraum braucht, bis ich mich den funktionierenden Klammerspitzen - Verschlüssen für die Weichen widmen kann, ist diese Idee willkommen.
So habe ich mir nun ein solches Teil besorgt und werde mal sehen, in wie weit ich ohne große Anpassungen die Stellstange in eine H0pur Weiche implementieren kann.
An der Weiche als solche sind arbeiten zur Anpassung der Stellstange von vorn herein völlig ausgeschlossen, ergo müssen diese ausschließlich an der Stange selbst erfolgen.



Die Weichenstellstange wie sie geliefert wird in ihrer altbekannten Verpackung von Weinert Modellbau. Dabei kann man schön erkennen, dass Weinert versucht hat einen Klammerspitzen - Verschluß mit seiner Stellstange nach zu bilden.

Schreiten wir nun zur Tat und bauen sie in eine Weiche ein!



So wie es die Firma Weinert auf ihrem Beipackzettel vorschlägt und auch an den Mein Gleis Weichen original montiert ist, kann ich für eine H0pur Weiche die Stellstange leider nicht anbringen.
Gegenüber der Radnormen RP 25 und NEM, für diese die Weinert Weiche konzipiert ist, haben die H0pur Weichenzungen zur Backenschiene einen kleineren Abstand.  So habe ich dem kleineren Öffnungsabstand der Zungen gemäß zwei neue 0,4 mm Bohrungen in die Stellstange gebracht und  gleichzeitig die Klammern zur Sicherung für die Zungen am Original weg gefeilt.
In diese Bohrungen habe ich einen ebenfalls 0,4 mm starken Draht an der Unterseite der Stange eingelötet, um die Verbindung zu den Federzungen herstellen zu können.
Schon ist die "Umbaumaßnahme" an der Stellstange beendet.



Für den Einbau der Stellstange habe ich mir zwei alte und mißlungene Federzungen in die Weiche eingezogen, sicher ist sicher, damit kein großes Malheur beim Einbau geschehen kann.
Zur Führung der Stellstangen wurden dann noch zwei U - Profile herangezogen und bearbeitet, so dass diese leicht unter der Backenschiene klemmen. So gesehen dürften die U - Profile als Weichen - Verschlußkammer angesehen werden.
Fixiert habe ich die Teile dann zudem mit Aceton verdünntem UHU Alleskleber - der Lösungsmittelhaltige! - welches bewirkt, dass eine ganz geringe Menge aufgetragen um das Teil schön verfließt und dadurch die beweglichen Teile nicht verklebt werden.



Die Weichenstellstange schaut eigentlich sehr gut aus, die Isoliermuffe ist zwar etwas überdimensioniert, aber technisch wohl nicht anders zu lösen.
Mit Hilfe des nun Unterflur angebauten Weichenantrieb von H0fine ist eine exakte Stellung der Weichenzungen mit dieser Stange bestens möglich! 



Der Weichenantrieb von H0fine noch ohne Bohrung für das Weichensignal im Unterflur eingebauten Zustand.

Vor allem die vielen Benutzer von Tillig - Weichen sollten bei dieser von Weinert angebotenen Stellstange aufhorchen, damit läßt sich das Problem der Befestigung der Zungen an der Stellstange auf große Dauer als gelöst erklären, zumal diese Stellstange auch weitaus Vorbildgetreuer ist!

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