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Samstag, 25. Oktober 2014
Der Werkbahn - Haltepunkt ""Grube Hermine"" auf dem Westentaschen Modul Nr. 1 -- das Modell im Anfangsstadium
Im zu diesem Thema voraus gegangenen Beitrag hier im Blog habe ich in einigen Aufnahmen des Vorbildes meine in ein Modell geplanten Umsetzung des Werkbahn - Haltepunktes ""Grube Hermine"" vorgestellt, nun sollen heute die ersten Modellbau - Taten dazu folgen.
Im Grunde ist der Korpus des Bahnsteiges aus Lindenholzprofilen selbst relativ einfach zu erstellen, sehr viel mehr Aufwand und Zeit wird die farbliche Gestaltung beanspruchen, soll doch der Bohlenbelag jeder einzelnen Schwelle so gut es mir dabei möglich ist, die jeweilige exakte Einfärbung gemäß dem Vorbild erhalten und dabei den optischen Charakter von Holz nicht verlieren!
Genau dies zu bewerkstelligen hat sich nach einigen Experimenten im Vorab als schwieriger herausgestellt wie es anfänglich von mir angenommen.
Beim Versuch mit verschiedenen Beizen und angemischten Farbtönen das Holz dementsprechend zu bearbeiten stellte sich nicht der gewünschte Erfolg ein.
Dabei kam mir der Gedanke an ein vor Jahren gelesenes Buch über alte russische Ikonenmalerei und deren Maltechniken wieder in den Sinn. Diese zum großen Teil sehr alte Malerei benutze fast gänzlich den für damalige Zeiten absolut billigen und immer beschaffbaren natürlichen Untergrund Holz.
Die darauf entstandenen wunderbaren Kunstwerke von heute immensen Werten wurden zumeist mit einer den heutigen Ölfarben sehr ähnlich angemischter Substanz erstellt, wobei sich im Laufe der vielen, vielen Jahre die Maltechniken sich nicht grundlegend verändert hatten.
Solch eine Technik natürlich in mir nach meinen Möglichkeiten sehr vereinfachter Form werde ich nun mittels Ölfarben bei der dem Vorbild gemäßen Einfärbung der Schwellen des Bahnsteig - Bohlenbelages versuchen anzuwenden.
Das erste zufriedenstellende Ergebnis ist geglückt, nach dem abtrocknen dieser "Schicht" Ölfarbe können dann die weiteren feinen Details und Schattierungen erarbeitet werden.
Bis zum völlige finalen Ergebnis der Bearbeitung werden die Schwellen noch nicht auf den Grundkörper verklebt - denn es können ja auch an den Schwellen bearbeitete "Unfälle" geschehen!
Die Schritte bis zu diesem im Bild sichtbaren ersten kleinen aber wegweisenden Resultat soll nun im Folgenden vorgestellt werden:
Wie schon eingangs erwähnt ist das Gerüst des Bahnsteiges schnell hergestellt.
Dabei werden ausschließlich Hölzer aus Linde der Abmessung 2,0 mm x 2,9 mm verarbeitet, diese ich aus dem H0fine - Shop bezogen habe und durch abtrennen auf die einheitliche Länge von jeweils 30,0 mm brachte.
Aufgebaut und sehr sorgfältig verklebt nach meinen von der Konstruktion des Vorbildes gefertigten Fotografien, wurden diese Teile mit sehr wenig gutem Ponal - Wasserfest Holzleim.
Dabei sollte immer ein Auge darauf geworfen werden, dass der Leim nicht die später mit Farbe zu bearbeitenden Holzflächen benetzt!
Jede der einzelnen Schwellen für den Bohlenbelag werden nun gemäß den jeweiligen Vorbildern mechanisch bearbeitet, Risse usw. eingearbeitet und durch abziehen auf 1000er Schleifleinen entgratet / gesäubert.
So werden die Schwellen nun wiederum einzeln unter Verwendung einer mit verschieden farblichen Künstlerpigmenten angemischten Spiritusbeize satt grundiert, in dem die Schwellen in die Beize bis zu deren Sättigung getaucht werden. Nach dem vollständigen durchtrocknen sind die Schwellen mit einem Glasshaar - Radierer abgezogen um lose Farbpigmente der Beize zu beseitigen.
Durch dieses Verfahren sind nun die Poren des Holzes geschlossen und der erste Auftrag der Ölfarben kann beginnen.
Diese Grundierung mußte angewendet werden, geschuldet dem Umstand der Konsistenz von Ölfarben.
Beim Auftrag von Ölfarben auf trockenes unbehandeltes Holz würde dieses sofort die Harze der Farbe einziehen lassen - besser aufsaugen - und zurück an der Oberfläche bleibt dann ein Farbpigment - Gemisch, welches im getrockneten Zustand nicht die gewünschten Töne der Farbe aufzeigt.
Wer schon einmal sich mit Ölfarben befaßt hat der weiß, das ein und derselbe Farbton unter verschiedensten Anmischungs - Verhältnissen von Terpentin oder auch Terpentinersatz sich sehr schön verändern kann - oder auch einen anderen Farbton als gewünscht hervorbringt.
Ein anmischen von Ölfarben etwa mit Feuerzeugbenzin ist völlig Sinnlos, die in dem Feuerzeugbenzin enthaltenen Phenole und andere Zusatzstoffe zerstören nicht nur die feinen Harze der Ölfarben, sondern auch die Pigmente selbst!!
Dies zeigt ein verblassen der Farben nach einiger Zeit, von den gewollten schönen Schattierungen bei der Ölmalerei mal ganz zu schweigen, denn diese bekommt man mit dem Benzin eh nicht hin!!
So ist nun der momentane Zustand der Farbgebung erreicht, auf diesen ich nun aufbauen kann.
Mehr als von mir anfänglich gedacht ist dabei der zu bemessende sehr große Zeitaufwand zu berücksichtigen.
Ich bin aber guter Zuversicht, dass dieser Aufwand mich dann auch später im finalen Ergebnis mit einem schönen dem Vorbild gemäßen ""Outfit"" sehr belohnen werden wird.
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Bravo, das sieht wirklich toll aus!!!!
AntwortenLöschenViele Grüße
Stefan
Vielen Dank Stefan, ich hoffe diesen Standard bis zur endgültigen finalen Farbgebung und Fertigstellung des kompletten Bahnsteig beibehalten zu können.
LöschenLG. Ingo
Sehr toll die Farben , Vielleicht die Bohlen noch ein kleines bisschen mehr altern ( Risse, Abplatzungen )
LöschenGruß
Dieter
Moin Dieter,
Löschendie Bohlen sind gerade in Bearbeitung, Risse und Abplatzungen versuche ich gemäß dem Vorbild auf jeder Schwelle herzustellen bzw. einzuarbeiten.
Die Farben sind der erste Versuch, als nächstes werden nach dem bearbeiten der Schwellen dann die verschiedenen Grautöne aufgebracht und darauf dann die Farbtöne und Schattierungen gemäß den Vorbildbohlen.
Da ich wie beschrieben hier mit Ölfarben arbeite, gebraucht es ein paar Tage Zeit zum trocknen jeder einzelnen wenn auch extrem dünnen Schicht Farbe bis zum folgenden bearbeiten.
Das Ergebnis wird also ein wenig auf sich warten lassen, ich denke in ca. 3 Wochen werde ich es dann hier "präsentieren" können.
Vielen Dank für Deinen Kommentar!
LG. Ingo