Wenn es um die sehr guten und maßstäblich in 1 : 87 dem jeweiligen Vorbild gegenüber umgesetzten exakten Gleisbauprodukte von RST Eisenbahnmodellbau geht, dürfen die für meine Begriffe schon als exorbitant geltenden Schienenlaschen für den Oberbau K der Deutschen Reichsbahn wahrlich nicht unerwähnt bleiben.
Diese aus Kunstsoff hergestellten exakt maßstäblichen Bauteile sind zu 12 Pärchen - Lasche mit den bestens imitierten Bolzenköpfen für die Außenseite der Schiene und die Lasche mit den exakt nachgebildeten Verschraubungen nebst Mutter in der Schlüsselweite von 0,5 mm für die Innenseite - in einem Beutel mit für diese gebotene Qualität der Teile wirklich als sehr günstigen Preis zu erachten im Webshop von Herrn Steinhagen / RST erhältlich.
Die Spritzrahmen mit den darin enthaltenen Laschen in der Verpackung.
Nach dem öffnen dieser und der Entnahme der Rähmchen stellte sich bei mir "ein AHA - Effekt" ob der enthaltenen außerordentlichen filigranen Bauteile ein.
Ich mußte natürlich nun sofort ein paar Experimente mit diesen Bauteilen anstellen, aber bitte seht selbst:
Beim betrachten der Rahmen mit den "sehr geschützt" vor äußeren Einflüssen platzierten Laschen stellt sich mir nun die Frage, in welcher Weise die Teile völlig unbeschadet entnommen werden können.
Dabei ist mir eine Möglichkeit wie folgt eingefallen:
Mit einem feinen Seitenschneider ohne Wate wird der Rahmen wie im Bild zu sehen ist geteilt. Vorher wird an den Stellen zum mittleren Teil des Rahmen mit einer neuen scharfen Skalpellklinge der Steg zur Lasche sehr, sehr vorsichtig durchtrennt.
Ist soweit alles zur Zufriedenheit verlaufen wird ein schmaler Streifen Pertinax unter die jeweiligen Stege die es zu durchtrennen gilt gelegt, die Lasche vorsichtig aufgedrückt und mit dem Skalpell wiederrum sehr vorsichtig die Stege einen nach dem anderen getrennt.
Dabei ist wirklich absolute Vorsicht geboten, zu leicht sind die Schienenlaschen in dieser Position verletzbar!
Ein Vergleich der Laschen von RST mit eben solchen im Messingfeinguss hergestellten aus dem Bahnsinn Shop. Auch die Bahnsinn - Laschen sind für Code 70 Schienen verwendbar wie ich es schon in meinen Beiträgen zu Gleis - und Weichenbau gezeigt habe.
Diese Filigranität der Kunststofflaschen ist schon sehr beeindruckend!
Nun werden die an den RST Laschen noch sichtbaren Grade vorsichtig entfernt, dazu gebrauche ich ein kleinen Holzstab welcher mit Schleifkorund 1000er Körnung beklebt ist.
Eine Lasche kurz in ein im Bau befindliches Gleis am Stoß eingelegt.
Dabei möchte ich betonen, dass diese Lasche "nur" an den Schienensteg gelegt und nicht befestigt wurde.
Trotzdem macht das Bild schon einen sehr guten Eindruck vom später gewünschten Endresultat!
Vielleicht sind diese Laschen auch für Schienen nach Code 60 - Profil vom Märklin Z Gleis - geeignet?
Da ich im Moment plane mit diesem Code 60 Profil in naher Zukunft beim Gleisbau zu experimentieren werde ich dann auch parallel die Kompatibilität der Laschen von RST zur besagten Code 60 Schiene prüfen.
Die Laschen sind sehr gut am Code 70 Gleis einsetzbar, auch können diese für Code 75 und Code 83 verwendet werden.
Sehr entgegenkommend dürften diese Laschen für Modellbahner sein, die auf ihren Gleisen noch im Analogbetrieb unterwegs sind, können doch einzelne Gleisabschnitte zum abschalten etc. "unsichtbar" getrennt werden, da das Material aus Kunststoff die Schienenübergänge isoliert.
Die Laschen sind wirklich eine feine Sache, vielen Dank Herr Steinhagen!
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