Donnerstag, 3. Januar 2013

Eine exakt maßstäbliche nach dem Vorbild funktionstüchtige Gleissperre im kompletten Selbstbau erstellen



Das Vorbild einer Gleissperre in einfacher Ausführung für ein Gleis und in doppelter Ausführung im Bereich einer Weiche liegend

 


Die Gleissperre gehört zur Sicherungstechnik bei der Eisenbahn.
Eine Gleissperre ist ein drehbar direkt am Gleis montierter Entgleisungschuh, der welcher über die Schiene geklappt, dass auflaufende Fahrzeug zum Entgleisen bringen soll.
Sie dienen dem direkten Flankenschutz, wobei sie im aufgelegten Zustand dazu dienen sollen, ein Fahrzeug durch entgleisen dazu zu hindern, in das Lichtraumprofil  der belegten Stelle zu gelangen und zB. eine Flankenfahrt von Eisenbahnfahrzeugen auszuschließen.
Gleissperren dürfen aus dem Grund einer möglichen Entgleisung von Fahrzeugen nicht im Bereich von fahrenden Zügen einer Hauptstrecke eingesetzt werden.
Sie werden Ortsgebunden oder ferngesteuert gestellt, dabei wie Weichen aber ohne Verriegelung bedient und bei Ortsgestellten Gleissperren mit herzustellenden Abhängigkeiten mittels Gleissperrenschlösser verschlossen.
Gleissperren bestehen aus dem Entgleisungschuh, dem Antrieb und den Gleissperrensignal welches die Lage der Sperre anzeigen soll.




Das Bild zeigt eine Gleissperre im abgelegten Zustand.



In dieser verhältnismäßigen alten Zeichnung um ca. 1925 entstanden, sind sehr gut die Maße der Gleissperre und deren Bauteile welche in dieser Bauform noch heute in vielen Gleisen von Klein - / Privatbahnen liegen abgreifbar und zum Selbstbau zu verwenden.
Interessant ist, dass beide Stellmöglichkeiten der Sperre eingezeichnet sind, zum einen die Mechanik für die Ortstellung und zum anderen die Mechanik der Fernstellung mittels Seilzug.
Weitere Bildbespiele und meine Gedanken zu diesen folgen nun:




An dieser Gleissperre neueren Datum wurden als Unterlageplatten zur Befestigung auf den Schwellen alte Weichenbauteile mit Gleitplatten für die Zungen der Bauart Glp 17 mit den roten Pfeilen gekennzeichnet verwendet.
Dieses Detail läßt sich vorzüglich auch in H0pur nachbilden und realisieren.
Mit dem blauen Pfeil ist ein Verriegelungsschloß gekennzeichnet.




Eine installierte Gleissperre an einem noch in seinem Alter entsprechenden sehr guten Zustand befindlichen Gleis preußischer Bauart.
Bei einem Vergleich dieser Sperre mit einer der Bauart neueren  fällt sofort auf, dass sich über die vielen Jahre nur einige Details verändert haben. Die Grundkonstruktion der Stellmechanik ist dabei die gleiche.
Auch hier wurde zum Verschluß der Sperre ein Schloß angebaut.



Eine doppelte Gleissperre wie sie so im Bereich einer Weiche zu liegen kommt. Dabei sind die Entgleisungschuhe beider Sperren durch eine Mechanik fest verbunden, so dass diese immer parallel zusammen beim stellen geöffnet und geschlossen werden.
Verwendet wird diese Bauform und Anordnung in Ladegleisen etc, wobei im Anschluss dieser Weiche eine Einbindung in das Hauptgleis ohne eine vorhandene Schutzweiche erfolgt.
Diese Einbindung soll durch eventuelle unbeabsichtigte Übertretungen des Lichtraumprofil oder auftretende Flankenfahrten von Fahrzeugen aus diesem Gleis mittels dieser Gleissperren geschützt und gesichert sein.



Die doppelte Gleissperre aus einer anderen Perspektive gesehen. Das Schloß zum verschliessen fehlt auch an diesen Sperren nicht.

Nun kann man ja sagen, dass es von Weinert Modellbau gute und dem Vorbild fein nachgebildete Bausätze einer beweglichen Gleissperre inklusive des Gleissperrensignal zu erwerben gibt.
Dabei ist aber bei diesem Produkt die Stellmechanik als viel zu kompliziert anzusehen. Viele Modellbahner sind schier verzweifelt bei deren Montage einer beweglichen Sperre an ihr Modellgleis.

Ich werde den Weg des kompletten Eigenbau gehen, Pläne sind schon seit langer Zeit dafür in meinem Kopf vorhanden und warten nur darauf diese in die Tat umzusetzen. Dabei wird die komplette Mechanik des Vorbild in mein Modell umgesetzt werden.

Dabei wird es wirklich nicht allzu schwierig sein solch ein Teil aus Messing entstehen zu lassen.
Von dieser Aktion werde ich dann zu gegebener Zeit in Wort und Bild berichten.

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