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Dienstag, 11. Februar 2014
Die ganz einfache Stahlträger - Brücke zur Aufnahme des H0 Pur Gleis zum alten Schwellenplatz über den Abflusskanal und das bestücken mit weiteren Details
In diesen Wochen ist meine freie Zeit für den Eisenbahn Modellbau beschränkt, so kann ich im Moment auch keine größeren Bastelarbeiten auf meinem Arbeitstisch vorweisen.
Derweil habe ich nun begonnen, einige weitere kleine aber wichtige Details an der im Bau befindlichen Stahlträger Brücke zu erstellen, diese zwar nicht minder Zeitaufwendig sind, ich aber dabei auch die Arbeit schnell einmal unterbrechen kann ohne dabei gleich "aus dem Takt" zu kommen.
Sehr wichtige Details an der Stahlträger Brücke sind die nun sich in der Erstellung befindlichen Halte - Eisen für die Schwellen, notwendig zur Befestigung dieser, um sie gegen ein verrutschen in Längs sowohl auch in Querrichtung der Brücke zu sichern.
Diese Halte - Eisen bestehen beim Vorbild aus Winkelstahl und sind gemäß der Lage der Schwellen auf den beiden Langträger verschweißt.
Im nebenstehenden Bild von einem wenn auch hier genietetem Schmalspur - Vorbild kann man diese Halte - Eisen gut erkennen. (zum vergrößern das Bild anklicken)
Befestigt sind die Schwellen jeweils mit Schrauben, wenn nur eine Halterung aus Winkelstahl bestehend pro Schwelle und Seite der Träger vorhanden, oder mit einer direkt durch die Schwelle gehenden Gewindestange und beidseitig mit Muttern gesichert bei zwei dieser existierenden Halterungen pro einzelner Schwellenseite, wie es am Beispiel im Bild zu erkennen ist.
Diese Halte - Eisen gilt es nun am Modell der geschweißten Stahlträger - Brücke ebenso dem Vorbild nachzubilden.
Im Bild zu erkennen ist der momentane Stand der Dinge.
Jeweils am rechten und linken Brückenkopf sowie exakt mittig der Brücke sind die Halte - Eisen nun gemäß der mir vorliegenden Konstruktionszeichnung gefertigt und auf den beiden Langträger verlötet.
Die Details zur Materialwahl und Bearbeitung sollen jetzt im Anschluß folgen:
Begonnen wurde mit dem platzieren der ersten Halteeisen an beiden Kopfseiten der Brücke.
Die Eisen selbst bestehen aus Messing L - Profil 2,5 mm x 1 mm, welche in der Breite der Langträger mit einem sehr feinen Laubsägeblatt (10 / 0) im Schraubstock rechtwinklig auf Maß abgeschnitten werden.
Das exakt rechtwinklige absägen erspart mir ein nachträgliches bearbeiten der kleinen Teile. Sodann bekam jedes Teil eine mittig angesetzte Bohrung von 0,4 mm Durchmesser verpaßt, die später für die Aufnahme der in diesem Fall mit der SW von 0,5 mm messenden Schraubenmutterbolzen vorgesehen sind.
Die Schwellen für die Brücke sind laut Vorschrift beim Vorbild stärker als gewöhnliche im geschotterten Oberbau gelagerte Schwellen ausgeführt.
Das Querschnitt - Maß der Vorbildschwellen betrug nach Aufzeichnung ca. 250 mm x 250 mm, rechnerische im Maßstab 1 : 87 sind dies 2,9 mm. Bei diesem Maß von 2,9 mm bin ich nun "großzügig" und runde auf exakte 3,0 mm im Quadrat auf.
Die Länge der Schwellen ist mit 2800 mm angegeben, im Maßstab 1 : 87 ca. 32 mm, was eine geringfügig längere Ausführung gegenüber einer Regel - Holzschwelle bedeutet.
Die ersten Schwellen mit diesem Maß habe ich dann auf jenes Maß von 3,0 mm bearbeitet, in Ermangelung an auf dieses Maß konfektioniertem Material "in meinem Lager", habe ich auf ein lange Zeit trocken abgelagertes Kiefernholz - Profil der Maße von 5,00 mm x 3.00 mm zurück gegriffen und dieses wie folgt exaktes auf das gewünschte Maß bearbeitet.
Auf einem Stück kupferkaschierten Pertinax habe ich zwei 3,00 mm hohe, ca. 60 mm lange und mit dem Innenmaß von exakt 3,00 mm versehene Messingprofile aufgelötet.
Diese kleine Vorrichtung dient nun als "Schleiflehre" zum exakten herunter schleifen des Holzprofil auf eben jene 3,00 mm.
Mit dem sorgfältigen einlegen des Holzprofil in die Lehre beginnt nun die kleine Schleiforgie mit Schleifpapier ca. 400ter Korngröße. Eine größere Korngröße ist nicht empfehlenswert, die Gefahr des "zerreisen" der Oberfläche des Holz ist dabei sehr groß!
Das schleifen funktioniert sehr gut und das abtragen der 2,00 mm auf das gewünschte Maß ist sehr schnell erreicht. Dabei muß unbedingt immer schon sorgfältig das Material in der Lehre gehalten werden!
Das Ergebnis dieses Prozedere, eine schön fein geschliffene und auf das Maß von 3,00 mm im Quadrat gebrachte Holzschwelle für die Brücke.
Das Material aus Kiefernholz für diese Schwellen stellt später im eingebauten Zustand der optischen Ansicht zu den übrigen von mir aus Lindenholz gefertigten Schwellen in den Gleisbereichen kein Problem dar, werden doch die Brückenschwellen gemäß ihren Vorbildern mit einem nachgebildeten Teer - Kaltanstrich überzogen und demzufolge bestens gegen Feuchtigkeit imprägniert.
So ist die "Holzart" der Schwellen im fertig gestellten Zustand im Modell nicht mehr eindeutig definierbar.
Hier im Bild habe ich nun die rechtwinklige Lage der Schwellen zu den Langträger an den Halte - Eisen überprüft und bin vorerst mit dem Resultat meiner Arbeit ganz zufrieden.
Nun bleibt mir "nur noch" die Fertigung der restlichen Halte - Eisen inklusive der Holzschwellen in Angriff zu nehmen.
Die nächste Runde wird dann der Bau der beiden Brückenköpfe inklusive der Lagerung der Brücke auf diesen sein.
Von diesem Vorhaben dann zu gegebener Zeit mehr.
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