Samstag, 1. Februar 2014

Ein "sehr fragwürdiges Teil" ist auf meinem Arbeitstisch gelandet - was kann man nur damit anfangen?







Vor ein paar Tagen ist ein sehr "merkwürdiges Teil" bei mir auf dem Arbeitstisch gelandet, welches im ersten Moment der Sichtung wohl nun gar nichts mit dem Eisenbahn Modellbau gemein hat - oder irre ich mich mit dieser Annahme gewaltig??
Aufklärung für den interessierten Leser folgt umgehend!

Um nun für mein "großes Gesamt - Projekt" des Bau und der maßstäblichen Umsetzung der kompletten Ausweichstelle an der ehemaligen Zschornewitzer Kleinbahn etwas weiter in die Zukunft zu planen, schwebt mir schon eine längere Zeit die Erstellung eines kleinen "verdeckten" Abstellbahnhof auf einem separaten Segment erstellt vor.
Dieser Abstellbahnhof soll, so zumindest lautet derzeit mein Plan, maximal vier Abstellgleise mit einer jeweiligen nutzbaren Länge von ca 45 - 50 cm aufweisen, völlig ausreichend für meine sich später einmal in Betrieb befindlichen kurzen Züge und Rangiereinheiten.
Eine der besonderen Aufgaben dieses geplanten Abstellbahnhof muß nun die Möglichkeit einer "Drehung um 180°" von einzelnen Fahrzeugen oder ganzen Zügen besitzen, ergo kommt für diesen geplanten Abstellbahnhof auch nur eine Drehscheibe in Betracht!
Um nun solche eine Drehscheibe von immerhin ca. 50 cm Länge absolut Kippelfrei, mit den Auffahrgleisen völlig Plan und Störungssicher - es fahren Fahrzeuge mit einer Spurkranzhöhe von nur 0,32 mm!! - aufzubauen, benötigt man einen Drehstuhl mit guter und exakter Lagerung, welcher mit minimalsten Toleranzen im Lager selbst behaftet sein sollte.
Für solch einen geforderten Einsatz kommt für mich persönlich nur und ausschließlich ein Schallplattenspieler - Tellerlager inklusive dem Subteller, auch Innenteller gnannt in Frage, auf diesem dann die eigentliche Scheibe mit den Gleisen aufgebaut werden wird.



Um nun nicht von meinem eigenen Plattenspieler, einem bestens gehegten und gepflegten Linn LP 12, dessen Lager zweckentfremdet zu benutzen - dieser Gedanke, welch ein Greul -,  habe ich mir nach langem beobachten in einschlägig bekannten Internet - Auktionshäusern ein für meinen Plan geeignetes gebrauchtes Tellerlager und dem dazu gehörenden Subteller schließlich in der Bucht für sehr kleines Geld - die Versandkosten lagen in diesem Fall höher als der eigentliche Kaufpreis der beiden Teile - erworben.
Dieses Lager stammt von einem Schallplattenspieler einer ehemals sehr bekannten und beliebten gehobenen Mittelklasse, so sind die Toleranzen des Lager sehr eng bemessen, wobei dieses Lager bei dessen Ansicht noch einen wirklich sehr guten und gepflegten Eindruck hinterläßt.

Wie möchte ich nun weiter mit diesem Lager verfahren, dies soll im folgenden "verraten" werden:



Natürlich muß der Einbau eines solchen Lager für den von mir gewünschten Zweck wohl bedacht sein, soll es doch im eingebauten und betriebsfähigen Zustand folgende Parameter erfüllen:


  • die fertig in das Segment des Abstellbahnhof eingebaute und mit den Gleisen bestückte Drehscheibe muß in jeder Lage absolut Waagerecht in einer exakten Ebene zu den Auffahrgleisen stehen, bedenkt man wie oben beschrieben den H0pur Standard der von mir verwendeten Radsätze mit einer Spurkranzhöhe von max. 0,32 mm! Um eine große Sicherheit gegen Entgleisungen etc. der auf- und abfahrenden Fahrzeuge jederzeit zu gewährleisten, soll und muß die Scheibe in ihrer Gesamtheit in der Höhe feinfühlig justierbar sein. Um dies zu gewährleisten, werde ich mir eine Art 3 - Punkt gelagertes und sehr feinfühlig einstellbares Subchassis anfertigen. So ist eine absolute Waagerechte mittels einstellen der Scheibe / des Lager in jeder Situation gegeben.
  • der Abstellbahnhof soll sowohl Digital wie auch rein Analog befahrbar sein. Bei einer 180° Drehung der Scheibe muß man im "Digitalmodus" für keine extra Polwendung sorgen, wohl aber im "Analogmodus" sollte die Polarität nach meinen Wünschen bedacht werden.
  • die Stromversorgung der verlegten Gleise auf der Scheibe soll völlig unkompliziert und störungsfrei konstruiert sein.
  • im befahrbaren  / veriegelten Zustand soll die Scheibe manuell mechanisch festgesetzt werden, dies unterfangen soll für Blicke (fast) unsichtbar sein, ergo sollen keine "Riegelchen" oder sonstige diesbezügliche Hilfsmittel zur Anwendung kommen. Ein Punkt nicht nur für die Ästhetik.

Diese kleine Auflistung stellt im groben die gestellten Aufgaben der Drehscheibe dar, welche ich nun demnächst beabsichtige zu bauen.



Dieses im Bild zu sehende Lager ist frei jedem Spiel, vor Inbetriebnahme der Drehscheibe bekommt dieses Lager noch ein wenig erstklassiges Öl verabreicht und wird demzufolge seine neue zugedachten Artfremden Aufgabe für sehr lange Zeit mit Bravour meistern können!
Aber auch die massive Bauweise kommt einer Lagerung für eine Drehscheibe mit rund einen halben Meter Durchmesser sehr gelegen.



Als ersten Arbeitsschritt steht nun die Konzeption des Subchassis für das Lager zum Einbau in das später zu erstellende Segment des Abstellbahnhof auf meinem Plan.
Davon werde ich dann zu gegebener Zeit berichten.

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