Mittwoch, 9. Juli 2014

Mechanische Weichenantriebe mit Servo Antrieb von H0fine zur Verwendung für die Westentaschen Module







Lange Zeit ist es her, dass ich mich mit rein mechanischen Weichenantrieben in diesem Blog beschäftigt habe.
Vor gut 2 Jahren hatte ich ein paar Beiträge hier im Blog zu den seiner Zeit gerade frisch und neu am Markt erschienenen Antrieben von H0fine gepostet. Dabei war ich damals sehr begeistert und überzeugt von der doch relativ einfach aufgebauten Konstruktion und den verschiedensten Möglichkeiten der Anwendung in der Praxis!

Nach nun einer längeren Zeit des Betriebes eines solchen Antrieb, installiert unter einer H0pur Weiche und wobei dieses Experiment bis dato absolut Fehlerfrei und ohne Probleme zu bereiten verlief, wurde nun im Kollegenkreis beschlossen, für das Projekt Westentaschen Module eben diesen Weichenantrieb aber zuzüglich mit dem seit einiger Zeit diesem Antrieb bestückten Servo für den digitalen Stellvorgang von Weichen etc. zu verwenden.

Jawohl Digital!
Die komplette Steuerung der Westentaschen Modul wird DCC Digital mit der Multimaus von Roco und da bei den Kollegen weiterhin vorhanden, der Steuerung von Lenz und der Daisy von Uhlenbrock erfolgen.
Das ist ein Kompromiß welchen ich persönlich eingehen mußte!
Eine Betätigung der Weichen und anderer Komponenten mittels Stelldraht oder Bowdenzug etc. kann und soll an diesen Modulen nicht realisiert werden.
Einer der Grundgedanken der Module besteht darin, dass jederzeit eine individuelle Erweiterung / Verbreiterung an den Längsseiten durch Ansatzsegmente möglich ist, so müßte man nach dem andocken von einzelnen Segmenten / Dioramen etc. jedesmal auch die Stellstangen / Bowdenzüge die an den Seiten eingebaut und bedient mit verlängern, dieser Umstand aber bei weitem zu umständlich und nervend sein würde.
Da es jedem Westentaschen Modulaner völlig freisteht in der Breite der Ansatzsegmente unabhängige Maße zu verwenden - einzig die Länge von maximal 600 mm ist auch für diese "Ansatzteile" bindend und Pflicht - würde man dann beim notwendigen verlängern jeder einzelnen Mechanik nach dem ansetzen zuviel an kostbarer Zeit vergeuden.

Über dieses Thema des individuellen verbreitern der Westentaschen Module durch Ansatzteile / Segmente wobei dies jedem Eigner selbst überlassen ist und wofür derzeit auch schon ein Raster für die Befestigungsbohrungen erstellt und festgelegt wurde und neben weiteren Ideen, werde ich demnächst hier im Blog ausführlich berichten.



Der Antrieb von H0fine im eingebautem Zustand unter einer Weiche im Modul.
Um es gleich vorweg zu sagen, dieses Teil erfüllt (fast) alle Wünsche und Ansprüche welche man an einen solchen (einfachen) Antrieb stellt!
Butterweiche Stellvorgänge inklusive einem exakten drehen der Weichenlaterne um 90°, dies konnte aber auch schon "der einfache" mechanische Antrieb von H0fine mit Bravour!
Das ist natürlich kein Wunder, ist doch die reine Stellmechanik des Antrieb mit Servo exakt die selbige derer ohne Servo.

Einziger Wermutstropfen des Antriebes:

der Schalter zB. zum polarisieren des Herzstückbereich je nach Weichenstellung fehlt leider am Servoantrieb, an der Stelle des Schalter hat nun der Servo Platz genommen. So ist ein polarisieren je nach Weichenstellung / Zungenstellung allein mit dem Antrieb nicht möglich.
Möglichkeiten zur Polarisierung der Herzstücke im Einklang der Stellbewegung des Antriebes gibt es aber dennoch einige, an erster Stelle steht wohl die Benutzung eines Servodecoder mit Umschaltkontakten / Relais.
In Kürze werde ich hier zudem eine sehr preiswerte und schnell zu realisierende, dabei aber auch sehr zuverlässige rein mechanische Möglichkeit der Polwendung durch den Antrieb selbst auszuführen vorstellen!

Im folgenden noch ein paar Details zum Antrieb neben weiterem wissenswerten zum Thema:



Der Zusammenbau des als Bausatz gelieferten Antrieb geht schnell von der Hand, zumal einmal wieder eine exzellente und leicht verständliche Baubeschreibung diesem mitgliefert wird. Zudem ist die Anleitung auch jederzeit im Webshop von H0fein einsehbar.
Weiterhin ist dem Bausatz ein Maßzeichnung zum exakten setzen der Bohrung unter verschiedenen beim Vorbild existierenden Parametern / Abständen zur Gleismittenachse für die Stellstange der Weichenlaterne beigegeben.
Danach gerichtet und sorgfältig gebohrt ist das drehen der Weichenlaterne mittels einem beigepackten und gerichteten Messingdrahtes als erfolgreich zu betrachten. Selbstverständlich läßt sich die Weichenlaterne selbst in einer beleuchteten Ausführung zB. a'la Weinert Modellbau implantieren.



Der Stellfinger des Servo ist mit einer Schraube inklusive Kontermutter versehen, so wird exakt die Höhe vom eingreifendes Schraubenkopf in den Stellschlitten eingestellt, mit diesem runden Kopf der Schraube wird dann die Mechanik wie gewünscht von einer Drehbewegung des Servo in eine exakt geradlinige Bewegung des Schlitten gewandelt und bewegt und mittels einem 0,8 mm Federstahldraht in die Stellschwelle der Weiche eingreifend Schlußendlich den Stellvorgang der Weichenzungen erzeugt.



Eine Detailaufnahme des Servo - Stellfinger, die Schraube rechts dient zur Befestigung des um 90° gebogenen und zum unterlegen als Sicherung unter den Schraubenkopf an dieser Stelle flach gefeilten 0,8 mm Stelldraht.



Der Servodecoder von Uhlenbrock mit Umschaltkontakten.
Die Verwendung solcher Servodecoder für die Westentaschen Module, wobei ein solcher zum Einbau in jedem Modul vorgesehen ist rührt daher, dass ein beteiligter Kollege eine größere Anzahl dieser Teile im Neuzustand zu einem Bruchteil des Neupreises vor einiger Zeit erwerben konnte.

Nach einigem hin und her beim programmieren und einstellen des Decoder für den Weichenservo funktioniert dieser nun wie es sein soll und wie es mein / unser Wunsch ist!
Der Decoder schaltet zudem ausschließlich nur die Vorgänge, welche sich auf einem Modul in diesem er eingebaut ist befinden. 
Ein Modulübergreifendes schalten wird nicht vorgenommen!
Gleichzeitig übernehmen die Umschaltkontakte des Decoder den Part der Polarisierung der jeweiligen Herzstücke.

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