Dienstag, 2. Juni 2015

Eine alte Industrie Rohrbrücke in Messing H0 1 : 87 nachgebaut - der Tragmast der 100 Jahre alten Rohrbrücke






In einem großen Industriegebiet sind bekanntlich Rohrleitungsbrücken verschiedenster Bauart und Aufgaben zuhauf vorhanden. So kommt es nicht nicht selten vor, dass das Sonnenlicht gebremst durch sehr umfangreiche und Vielzahl von Rohrleitungen getragen von zum Teil schon riesig wirkenden Brücken kaum auf den darunter befindlichen Boden treffen können.
Diese Situationen waren zum Beispiel oft in dem Industrieballungszentren Ostdeutschlands zumindest bis zur politischen Wende 1989 / 1990 gang und gäbe.
Nun möchte ich natürlich solche immensen Bauwerke nicht nachbilden, dies können andere Kollegen auf ihren Anlagen tausendmal besser wie es dieses verlinkte Website von Industrieanlagen im Maßstab 1 : 87 eines Kollegen aus der Nähe von Lutherstadt Wittenberg absolut eindrucksvoll und professionell zeigt!

Nein, ich möchte lieber kleine Brötchen backen und eine kleine Rohrbrücke aus der Jahrhundertwende des 19. zum 20. Jahrhundert mir nur bescheidenen zwei Rohrleitungen bestückt erstellen.



Ein konkretes Vorbild besitzt dieser Rohrbrückenmast nicht, leider besitze ich fast ausnahmslos Aufnahmen und Zeichnungen von größeren umfangreicheren Exemplaren.
Durch Zufall bin ich dann aber doch in einem Modellbau Buch auf einen solchen Masten oder besser gesagt Träger gestoßen, diesen ich dann einfach in klassischem Messing inklusiver Lötorgie nachgebaut habe.

So sollen nun ein paar Einzeheiten zu meiner "Quelle der Inspiration" und dem Modell - (Nach) - Bau folgen:


Aufnahme vom Rechteinhaber Steffen Selig freundlichst zur Veröffentlichung in diesem Blog zur Verfügung gestellt

Mein Vorbild des Nachbau eines Rohrbrückenmastes ist dieses Bild von dem Diorama "Gruß aus Ferbach"  des wohl recht bekannten belgischen Modellbauer Jacques Le Plat und seinem exzellenten Modellbau welches vor vielen Jahren im MIBA Verlag in Buchform und einzelnen Beiträgen in der Monatszeitschrift aus selbigen Verlag und der Zeitschrift Bahn & Modell veröffentlicht worden ist.
Dieses Buch ist leider schon lange Zeit völlig vergriffen , wird aber hin und wieder antiquarisch zum Teil zu horrenden Preisen feilgeboten.
In der Ausgabe der MIBA Mai 1998 ist ein Bild dieser Szene und viel großformatiger als das obige abgebildet.

Da dieser Mast meines Vorbildes nur zum tragen einer Rohrleitung von Jacques Le Plat konzipiert, ich aber den Platz für zwei Leitungen für ein weiteres Projekt als Anschluß benötige, habe ich kurzum den Ausleger etwas verlängert.

Gebaut wurde das gute Stück ausschließlich mit Messingprofilen verschiedenster Profilierung und Maße in althergebrachter Löttechnik mittels der Lötflamme.



Der Mast selbst ist aus I - Profil entstanden, daran wurde dann mit U- und Winkelprofilen der Ausleger gebastelt und mittels Messingdraht nachgebildeten Schraubenbolzen welche durch Bohrungen durchgängig einem deutschen Vorbild - Le Plat's Modell ist im Elsaß, jenes wahrscheinlich seiner Modellnachbildung / Zeitraum wieder unter französischer Herrschaft stehend angesiedelt war - verschraubt sind.




Die Kühlung beim löten mit der Flamme war ein großes Problem, aber wie sonst sollte das Bauwerk mit seinem verschieden stärken Messingprofilen auch halbwegs korrekt zusammen gelötet werden. Ein Lötkolben wäre dazu nicht optimal zu gebrauchen!
Außer das der Mast noch final gesäubert werden muß, sollen noch die Rohranker bzw. Befestigungen der Rohre am Träger hergestellt werden.
Diese Aktion werde ich aber erst zu dem Zeitpunkt vornehmen, an dem die eigentlichen Rohre ""verlegt und angeschlossen"" werden.



So steht nun der Mast in der Landschaft und wartet auf seine weitere Bestückung mit den eigentlichen Rohrleitungen nebst seiner ihm in Zukunft zugedachte Aufgaben.
Davon demnächst mehr.



  ... und da es wie üblich bei mir nicht still und leise im Hintergrund beim schreiben eines Beitrages zugehen kann - zugehen darf, dreht heute die Doppel LP ""Weird Scenes Inside The Gold Mine"" der The Doors Elektra Records 1972 in eine sehr guten neuen re-release Ausgabe und exzellent remasterten 180 gr. Pressung auf dem Plattenteller eines Linn Sondek LP 12 / Akito /  Shelter 501 MK II lautstark musizierend ihre Runden






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