Montag, 17. September 2012

Die "schnelle Ertüchtigung" eines G 10 von Brawa zum kompatiblen Fahrzeug für H0 Pur Gleis - die fünfte Runde




Es kommt wie es kommen muß!

Bei kleinen Verfeinerungsarbeiten an einem durchaus gut gelungenen Großserienmodell wie es der Brawa G 10 nun einmal darstellt, läuft man trotzdem immer "Gefahr" bei intensiver Beschäftigung mit dem Modell weitere Ungenauigkeiten und Verbesserungswürdige Passagen zu entdecken und diese auch beheben zu müssen. Das "beheben müssen" entspricht wohl dabei der inneren Überzeugung und Einstellung eines Jeden selbst, doch noch einige Details maßstäblicher zu gestalten. Dabei ist dann der teilweise größere Aufwand als doch zweitrangig zu bewerten.
Leicht kommt man dann sprichwörtlich vom 100sten zum 1000sten!
So geschehen auf meinem Arbeitstisch bei der Beschäftigung mit diesem Wagen!
Nach reiflichen Überlegungen in Bezug der neuen Pufferbohlen / Kopfstücke des G 10 von Brawa habe ich mich nun doch entschlossen, dem Fahrwerk des Fahrzeug einer doch gründlichen Überarbeitung zuzugestehen.

Die mich zu diesem Schritt bewegten Gründe zu dieser Maßnahme zum ersten am Wagenkasten möchte ich im einzelnen kurz vorstellen.



Dem Wagenkasten auf seine Unterseite gesehen.
Hier werden wie im folgenden aufgezeigt die Arbeiten beginnen.


An der Unterseite des Wagenkasten soll später ein Belag aus Echtholzstreifen die Holzbohlen des Wagenboden beim Vorbild darstellen. Demzufolge müssen einige Arbeiten am Boden vorbereitend getätigt werden.
Da es vorgesehen ist, dass Fahrwerk mit dem Wagenkasten nach Abschluss aller Arbeiten zu verkleben, können alle diesbezüglichen Halterungen etc., welche sich am Wagenkasten befinden entfernt werden. So entsteht eine gewisse Baufreiheit für den Wagenboden.
Dieser wird an den im nächsten Bild aufgezeigten Stellen mit passend bearbeiteten Polystyrolteilen, zB. von Evergreen und 2 Komponentenkleber, in meinem Fall  UHU Plus Endfest 300, geschlossen.
Im übrigen verwende ich bei anstehenden Klebungen mit 2K Kleber immer die Variante des 12 Stunden aushärten, zum einen besitzt man einfach viel mehr Zeit des sorgfältigen ausrichten des Werkstück  und zum anderen ist diese Variante auch laut Datenblatt des Hersteller weitaus belastbarer gegenüber der "schnellen 5 Minuten" Variante.
Es klebt sich ohne "zeitlichen" Stress einfach einfach viel besser und ordentlicher!



Auf diesem Bild mit dem roten Pfeil gekennzeichnet ist die Bearbeitung eines Kopfstückes am Wagenkasten zu sehen.
Diese Kopfstücke einschließlich der Pufferbohlen werden komplett vom Kasten unter vorsichtigem feilen abgetrennt. Diese sollen ja später die neuen Pufferbohlen ersetzen. Dabei ist darauf peinlichst zu achten, dass die beidseitigen Kastenstützen nicht verletzt werden.
Ich habe dieses Kopfstück zur Zeit nur "im groben" bearbeitet damit ich mir ein Bild in Verbindung mit dem Fahrwerk vom späteren aussehen machen kann.
Von der Prozedur des endgültigen anpassen der neuen Kopfstücke am Wagenkasten, welche nun am Fahrwerk wie beim Vorbild befestigt werden sollen, später mehr.



Das  Fahrwerk wird von allem nicht mehr benötigten befreit, die Bremsenteile usw. werden aus ihren Befestigungbohrungen entfernt und mit kleinen Feilen wird dann das Fahrwerk dementsprechend bearbeitet, wie es die roten Pfeile aufzeigen und auf der linken Seite des Bildes "im groben" zu erkennen ist.
Danach werden die Bohrungen verspachtelt.
Das verspachteln der vielen kleinen Bohrungen am Fahrwerk mit Spachtelmasse, tätige ich in mehreren Stufen, d.h. in diesem Fall einmal "grob" die Bohrungen schließen, mindestens 12 Stunden austrocknen lassen, danach mit feinem Nassschleifpapier Körnung mindestens 1000 versäubern und nochmals nun sehr fein die letzten Unebenheiten verspachteln und verschleifen wie zuvor.
Eine Verwendung von 2 Komponentenspachtel zB. aus dem Baumarkt lehne ich persönlich für solche doch feinen Arbeiten ab.



Die neue Pufferbohle "trocken" am Kopfstück angesetzt.
Auch an dieser Stelle bedarf es zur maßstäblichen Angleichung noch einige Feinarbeiten!
Die neue Pufferbohle aus Neusilberblech ist 0,10 mm stark, dass originale Kopfstück inklusive der Pufferbohle am Wagenkasten, welches für die neue Pufferbohle weichen muß, besitzt dagegen eine Stärke von 1,15 mm.
Dementsprechend muß das Kopfstück des Fahrwerk beidseitig um 1,05 mm aufgefüttert werden um einen späteren korrekten Abschluß mit dem Wagenkasten auf zu weisen.



Das neue Kopfstück an der Unterseite des Fahrwerk gesehen.
Zwischen den beiden Kopfstücken und der neuen Pufferbohle wird mit einem auf das exakte Maß von 1,05 mm gebrachten Polystyrolstreifen die Auffütterung ausgeführt.
Nachdem ich demnächst das Fahrwerk komplett bearbeitet und gesäubert haben werde, soll im nächsten Beitrag das Fahrwerk weiter bearbeitet und mit dem Wagenkasten exakt aufeinander angeglichen werden.
Dabei gibt es noch einige Arbeiten am Fahrwerk, zB. die Darstellung der Mittelträger etc. bis an die Pufferbohlen heran und noch einiges mehr!

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