Für meine Begriffe geht es nun ans "richtig eingemachte" meiner bastlerischen Talente beim Umbau und verfeinern des Rs Stuttgart auf H0pur Standard.
Ob der äußersten Filigranität der für die Bremsen zu verbauenden Teile, diese besitzen eine exakte Verkleinerung um den Faktor 87 zum Vorbild, bedarf es schon einiges an Geduld und "Fingerspitzengefühl".
Sei es darum, es wird schon "irgendwie" zu bewerkstelligen sein.
Im einzelnen sind am Fahrwerk des Stuttgart weitere folgende arbeiten von Nöten:
- rote Pfeile - vorsichtiges wegschleifen der am Fahrwerk angespritzten Querträger (- Attrappen) und ersetzen durch passend gearbeitete Messing U - Profile mit dem Maß von 1,5 mm x 0,6 mm;
- grüne Pfeile - Aussparungen zur Aufnahme der Festpunktböcke am Fahrwerk bearbeiten;
- gelber Pfeil - das Achsbremsgestänge inklusive der Bremshebel etc. an den inneren Langträgern mittig der Achse zentrieren und (zu einem späteren Zeitpunkt!) ankleben.
In der schon mehrfach beschriebenen Ätzplatine für den maßstäblichen Umbau eines Rs Stuttgart befinden sich auch die für die Radbremsen benötigten Teile.
Diese sind 4 Stück Querträger mit Hängeeisen und den nun auf zulötenden Rückstellfedern der Bremssohlen (Backen) wie im Bild zu sehen.
Auf einem Stück Lötkohle werden nun die kleinen Ätzrahmen der Federn mittels je 0,3 mm Drahtstücken gemäß der geätzten Bohrungen auf die Hängeeisen aufgesetzt und mit sehr wenig Lötzinn aufgelötet.
Dieser Job geht, obwohl im Vorab recht schwierig anzusehen, sehr gut von der Hand.
Nachdem wie es im Bild sichtbar ist die Federn aufgelötet sind, werden die komplettierten Querträger mit samt den Bremseisen aus der Platine entfernt, verschliffen und gesäubert um dann diese Bremseisen gemäß den angeätzten Abkantlinien mit einer gute Pinzette um jeweils 90° abgewinkelt und "in Form" gebracht.
Das Ergebnis dieser Arbeit stellt nun das Bild dar!
Hier ist um die exakte Flucht der Bohrungen für die Bremsbacken zu prüfen, ein Stück 0,3 mm starker Messingdraht eingeführt worden.
Dementsprechend werden später auch die noch anzufertigenden Bremsdreiecke behandelt werden.
Die Bauteile für die beiden Achsbremsgestänge sind wie folgt auf der Ätzplatine zu finden:
- grüner Pfeil - Bremshebel;
- roter Pfeil - Bremshebelverbindung;
- blauer Pfeil - durchgeätzte Bohrungen 0,3 mm zur Aufnahme je eines Stück Messingdraht zum korrekten zusammenfügen der vier übereinander zu liegen kommende Ätzrahmen um ein Achbremsengestänge herstellen zu können
Danach werden diese Teile von der Lötkohle genommen und jeweils mit vier Bremshängeeisen bestückt und verlötet. Dabei müssen die Bremshängeeisen senkrecht gegenüber dem Achsbremsgestänge stehen.
Das Ergebnis dieser Prozedur schaut dann dementsprechend der Abbildung aus.
Später werden diese Teile dann an die inneren Längsträger des Fahrwerk geklebt.
Dabei müssen nun diese Bremsbacken aus Messingguß später sehr exakt am jeweiligen Rad des Wagen justiert werden, damit diese mit den Rädern nicht in Kontakt kommen um einen dann anstehenden Kurzschluss auszuschließen.
Um dieses "Kurzschlußrisiko" völlig auszuschließen gibt es aber auch einen kleinen Trick, welcher zur Anwendung kommen wird.
Davon aber später mehr!
In den nun folgenden Bildern habe ich die gefertigten Teile provisorisch dem Fahrwerk zugefügt um den Stand der arbeiten einsehen zu können.
Dabei habe ich das Fahrwerk mit den bestückten Bauteilen aus verschiedenen Perspektiven fotografiert, um mir mittels der Bilder den "Stand der Dinge" in Ruhe ansehen zu können.
Zur Probe habe ich ein Paar Bremsbacken mit eingefädelt.
Beim betrachten der sehr vergrößerten Aufnahmen sollte man sich im klaren sein, dass die Breite eines Rades wie im Bild zu sehen 1,55 mm entspricht.
Daraus können dann Rückschlüsse ob der Filigranität der Bauteile gezogen werden.
Hier ist nun auch das Achsbremsgestänge zur Probeansicht eingesetzt worden.
Links am Querträger ist der Festpunktbock füt die Bremse eingeklebt.
Das Fahrwerk ist noch nicht von Kleberresten etc. befreit, auch ist es noch nicht gewaschen worden!
Dementsprechend ist natürlich sein Aussehen.
Der Job zur Anfertigung der Bremsenteile ist trotz meiner anfänglichen Befürchtungen im ganzen doch "leichter" als angenommen gewesen.
Als Schwierigkeit sehe ich eigentlich die Bearbeitung des Fahrwerk zur Aufnahme der neuen Teile an,
aber mit gutem Werkzeug respektive Feilen verschiedener Art und der vorausgesetzten und unabdingbar geforderten Sorgfalt ist diese Arbeit auch zu schaffen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen