Dienstag, 19. Mai 2015

Der doppelte mit Magnet befestigte Radvorleger für Güterwagen an der Ladestelle im Abstellgleis - ein kleiner Baubericht mit einem vielleicht interessanten Extra der magnetischen Fixierung








Kleine Details einem Vorbild nachempfunden beleben bekanntlich jede Modellbahn und sind in kleinen überschaubaren Basteleien relativ schnell realisierbar.

So auch mein heutiges kleines Projekt des Bau eines sogenannten doppelten Radvorleger, wobei zwei Hemmschuhe mittels einer Eisenstange verbunden beide Schienenköpfe parallel zueinander belegen und so zur Sicherung von Wagen gegen unbeabsichtigtes Entlaufen zB. beim BE- und Entladen dient.
Zur Verwendung kommen die doppelten Radvorleger zumeist bei Güterwagen ohne eigene Feststellbremse, aber auch zusätzlich wenn ein leichtes Gefälle im Gleis vorhanden ist oder als zusätzliche Sicherung einer "starren" Befüllanlage von Kesselwagen etc. vorrangig in der chemischen Industrie.
Farblich waren diese Geräte zumeist komplett in einem "warnenden" Rot ausgeführt, auch wurden die die Hemmschuhe verbindenden Eisenstangen teilweise zusätzlich mit einem Anstrich ähnlich eines Schrankenbaumes ausgeführt.

Als Material für den Bau eines solchen Gerätes welches in Abstellgleisen, an Verladerampen, der Ladestraße usw. unverzichtbar ist, sind die bei Weinert Modellbau zu beschaffenden im Bild zu sehenden einfachen Hemmschuhe sehr gut geeignet, eine Stange der Spurweite des Gleises konform dazwischen gesetzt, mit beiden Hemmschuhen verklebt oder verlötet und fertig ....???

Nein nein, so einfach mache ich es mir nicht, denn ein kleines aber meiner Meinung sehr wichtiges und vorteilhaftes Gimmick soll dem doppelten Radvorleger zusätzlich eingebaut werden, damit dieser ""Anwenderfreundlich "" ausgestattet ist!

Ich habe in den Jahren schon einige solcher doppelten Radvorleger für mich und Kollegen gebaut, relativ schnell haben sich die kleinen Dinger aber immer wieder von selbst dezimiert, sei es durch Unachtsamkeit zB. bei Standortveränderungen von Modulen und Segmenten usw., es sind jedenfalls im Laufe der Zeit so einige der nur auf die Schienenköpfe aufgelegten Teile auf nimmer wiedersehen im Nirvana verschwunden.
Aber auch das auflegen auf das Gleis und des auf diesen Stellen verbleiben ohne Klebstoff oder des gleichen anzuwenden ist für wahr ein Problem!
Ergo muß ein Hilfsmittel her um diese kleinen Dinger an ihrem Ort zu halten - zB. auch bei Kopfüberlage eines Modules etc. beim Transport - und trotzdem soll der Radvorleger absolut flexibel jederzeit frei händelbar bleiben.

Eine einfache absolut zuverlässige und zudem sehr preiswerte Alternative diese Kriterien zu erfüllen stellt die Verwendung von Neodym Magneten dar!
Dieses Thema bedarf heute einer detaillierten Behandlung.



Natürlich werden nun Gedanken der Isolierung der beiden Strompotentiale der Schienen bei DC betriebenen Modellbahnen angebracht, denn durch das komplette verlöten des Radvorleger ist ein wunderbarer durchgängiger elektrischer Leiter entstanden.
Bedenkt man aber weiter, dass der Radvorleger mit Farbe grundiert und später nochmals mit dann roter Farbe komplett bedeckt wird, ist wohl jeder Zweifel eines bedingten Kurzschlusses bei Gleisberührung unbegründet.
Farbe solange soweit diese Metall frei, ist ein wunderbarer Isolator!
Das Märklin Wechselstromsystem hingegen ist seiner Konstruktion diesbezüglich frei jeglichen Gedankens eines auftretenden Kurzschluß im Gleis.

Wie geht diese Geschichte nun weiter, dass soll im folgenden in Wort und Bild erörtert werden:



Das Material zum Bau eines doppelten Radvorleger besteht natürlich aus den Hemmschuhen von Weinert welche in ihrem Träger wie es im Bild oben im rechten Hemmschuh obere Reihe und dem Teil darunter zu sehen ist, eine Bohrung von 0,3 mm verpaßt bekommen. Das setzten dieser Bohrungen sollte unbedingt noch am Gußbaum vor dem ernten erfolgen!!
Daneben liegt ein schon auf die Spurweite passend abgelängtes Messingröhrchen mit dem Maß außen 0,6 mm, innen 0,4 mm und ein Stück 0,25 mm starker Federstahldraht welcher in das Röhrchen eingeführt der eigentliche spätere Halt der beiden Hemmschuhe bedeuten soll.
Mit diesem Federstahldraht ist dann der Magnetismus für ein Magneten im Untergrund hergestellt!

Messingrohre verschiedenster Abmessungen im Microbereich bekommt man zB. bei Knupfer Modell- und Feintechnik wie man sie im Bild im Kunststoffrohr verpackt sieht.



Eine recht einfache und bequeme Art der Ermittlung des präzisen Abstandes der beiden Hemmschuhe mittels dem Messingröhrchen zueinander ist auf den Schienen selbst durchführbar.



Dieser doppelte Radvorleger wird mit der Flamme verlötet.
Dies hat mehrere Vorteile gegenüber einem Lötkolben, zum einen ist ein berührungsfreies löten gegeben und zum anderen kommt soviel Wärme kurzzeitig an die beiden Lötstellen, dass ohne Probleme der Federstahldraht mit verlötet wird.
Dieser Vorgang des verlöten von dünnem! im Querschnitt geringen Federstahl - kein Silberstahl!! - setzt den Gebrauch von mindestens 25 % iger Phosphorsäure voraus, besser noch etwas Prozentual höher bei ca. 40 % - 50 % angesiedelt.
Dies schafft auch beim Weichlöten von Messing mit dem Federstahl eine dauerhaft gute Verbindung!

So werden dann die Teile wie in meinem Fall auf ein Stück Sperrholz sorgfältig ausgerichtet und mittels Heftpflaster in ihrer Lage befestigt.
 Die Verwendung von Heftpflaster zur Fixierung besonders beim löten mit der Flamme empfinde ich schon als Genial,  bei Wärmeeinwirkung wirkt der Kleber des Heftpflaster unwahrscheinlich fest ohne das Pflastergewebe zu verziehen, dass Gewebe hält zudem eine Menge an Flamme aus ehe es anfängt zu schmelzen.
Zum Zeitpunkt des schmelzen ist die eigentliche Vorgang der Lötungen aber schon weitgehend Geschichte!



Hier habe ich es etwas übertrieben, es wurde weitaus mehr Wärme dem Teil zugeführt als es im Grunde für ein ordentliche Verlötung bedarf!
Aber auch in diesem verkohlten Zustand wird das zu verlötende Teil noch fest auf dem Sperrholz gehalten.



Der Neodym Magnet im Durchmesser 2,0 mm und 1,0 mm hoch.
Beim positionieren für diese Aufnahme ist der Lagepunkt des Magneten gegenüber der Messerklinge mit den übrigen Magneten der absolute Grenzfall, nur ein paar wenige Millimeter gen Messer fliegt der Magnet unweigerlich zu seinen Artgenossen!



Eingebaut in das noch im Aufbau befindliche Gleis dürfte man den Magneten schon in dieser Perspektive ohne Kaschierung kaum wahr nehmen, ein Stück Zigarettenpapier zur Abdeckung darüber und etwas Kies oder / und Grünzeugs und der Magnet ist verschwunden - läßt sich aber dennoch  mittels Eisenmetall immer wieder schnell auffinden!
So könnte auch ein Magnet außerhalb des Gleises positioniert werden um den Radvorleger bei Nichtgebrauch "Verflüchtigungshemmend" ablegen zu können.



Die Auflagefläche der Hemmschuhe ist der Schiene noch nicht angepaßt, hier war ich etwas zu schnell mit dem grundieren und dem Farbauftrag mittels Acrylfarbe. Nun ja, dass läßt sich aber noch im positiven ändern!



Die Position über dem Neodym Magneten, der Radvorleger ist durch Magnetkraft in seiner Position fest verankert.



Ein weiterer Standort wäre zum Schutz des hinter der Sh 2 Tafel gesperrten Gleisabschnittes durchaus denkbar und realistisch.





   ... und da es wie üblich bei mir nicht still und leise im Hintergrund beim schreiben eines Beitrages zugehen kann - zugehen darf, dreht heute die Vinylscheibe der deutschen  Heavy  - Mannen um Kay Hansen genannt Helloween in deutscher Originalpressung ""Keeper of the seven Keys Part II"" Noise International  Germany (Foc) 1988 auf dem Plattenteller eines Linn Sondek LP 12 / Akito /  Shelter 501 MK II sehr lautstark musizierend ihre Runden

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