Donnerstag, 28. Mai 2015

Der Prellbock - leicht defekt mit massiver Eigensicherung beim Vorbild der großen Eisenbahn







Auf der schon längere Zeit währenden Suche nach einem geeigneten Vorbild eines schönen "altgedienten" aber noch betriebsfähigen bzw. im Betrieb befindlichen Prellbockes zur Umsetzung in den Maßstab 1 : 87, bin ich auf den im folgenden in ein paar Bildern festgehaltenen rein zufällig bei Vorbildaufnahmen ganz anderer Art gestoßen.

Auf dem Gebiet des Bahnhof Dessau - Mosigkau an der eingleisigen Hauptstrecke Dessau - Köthen gelegen sind noch viele im Moment noch im Betrieb befindliche Anlagen und Relikte im besonderen der Sicherungstechnik aus längst vergangenen Tagen zu sehen, so zB. die in Richtung Ausfahrt Köthen komplette Drahtzugmechanik zum stellen der Weichen, der Formhauptsignale für Ausfahrt aus- und Einfahrt in den Bahnhof sowie sogar die Drahtzug - Mechanik der noch im absoluten Zustand der ex DDR - Reichsbahn befindlichen Schrankenanlage. Einzig die Andreaskreuze sind gemäß dem heute gültigen Standard gewechselt worden.

Der von mir im folgenden mit einigen Aufnahmen porträtierte Prellbock steht am Ende des Schutzgleises, welches als Flankenschutz der Einfahrtweiche - eine EW 500 - 1 : 12 - von der Hauptstrecke abzweigend in den Bahnhof fungiert.
Das für mich interessante an diesem Prellbock ist sein allgemeiner Zustand, seine Patina und vor allem seine Sicherung für das nur ein paar wenige Meter weiter beginnende starke Gefälle von rund 12 Meter, an dessen Fuß man sich schon auf dem Sportplatz der Gemeinde Mosigkau - diese Gemeinde bekannt durch das anhaltinische Schloß Mosigkau und seinen sehr empfehlenswerten in den Sommermonaten stattfindenden hochkarätig besetzten klassischen Konzerten - unweit des Fußballfeldes befindet.



Der Prellbock und sein unmittelbares Umfeld in einem gerade noch verträglichen Zoom des Fotoapparates aufgenommen.
Da es sich um den Gleisbereich der "Staatsbahn" handelt welcher zudem ganz gut befahren wird, bin ich nicht auch noch im Gleis herum gehüpft.
Die Polizei fährt hier des öfteren in unregelmäßigen Abständen Streife und zum zahlen einer neuerlichen Strafe wegen illegalen betreten der Bahnanlagen hatte ich keine Lust!

Interessant an diesem Prellbock finde ich den Zustand der Holzbohle nebst ihrem Anstrich, aber auch die Patina des ganzen Bockes ist seinem ganzjährig leicht feuchten Standort unter den Bäumen sehr schön.



Dieser Haufen Unrat stammt sicherlich vom Auswechseln der davor liegenden Einfahrtweiche EW 500 - 1:12 gegen das vormals liegende alte Material vor etlichen Jahren, denn der Haufen besteht zum größten Teil aus alter Schottermasse eines ehemaligen Gleisbettes.
Im Laufe der Zeit sind dann von den Bäumen die herbstlichen Blätter, Ästchen usw drauf gefallen und so konnte sich mit der Zeit eine Humusschicht bilden worauf einige weitere Pflanzenarten ihren Lebensraum fanden.
Diese Situation läßt sich natürlich auch sehr schön im Modell nachbilden.



Aus einer anderen Perspektive gesehen ist der alte Schotter welcher den Haufen bildet noch sehr gut zu erkennen.



Eine herrliche Patina an diesem Bock lädt doch geradezu ein diese auch im Modell nachzubilden!
Man schaue sich nur die Bohle im Profil an ...



Zur Nachbildung im Modell könnte zB. der Bausatz eines Prellbock von Weinert Modellbau 2555 dienlich sein, dieser der hier gezeigten Bauart identisch ist.
Ein RAWIE Prellbock bzw. ein Bausatz für jene von Böhnlein oder Wenz ohne der Verstärkungen im Gleisbereich gebaut ist leider nicht verwendbar, dafür sind die Knotenbleche an den Füßen der RAWIE Böcke konstruktionsbedingt zu kurz.
So reichen diese Bleche nicht bis in den Bereich der Schienenstege hinunter!



Mein eigentliches Interesse der Fotosafari galt dieser Gruppe Spannwerke, aber das ist eine völlig andere Geschichte welche demnächst behandelt werden soll.




  ... und da es wie üblich bei mir nicht still und leise im Hintergrund beim schreiben eines Beitrages zugehen kann - zugehen darf, dreht heute die Vinylscheibe der britischen Hardrockkapelle The Gun in einer sehr guten polnischen Pressung ""The Gun - Same"" Muza Polen 1968 / 1972 auf dem Plattenteller eines Linn Sondek LP 12 / Akito /  Shelter 501 MK II lautstark musizierend ihre Runden

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