Um nun endlich mal wieder etwas sinnvolles zu basteln, habe ich mir ein kleines Projekt auf den Tisch geholt, welches auszuführen eigentlich schon seit vielen Jahren in mir schlummert.
So soll eine kurze nur für zweiachsige Kessel- und Topfwagen geeignete Gleiswanne entstehen, welche ich aus eigener Erinnerung in den 1980er Jahren einer ehemaligen Säuretopfwagen - Abfüllstelle für das Produkt Bleichlauge im ehemaligen Bitterfelder Chemiekombinat, Betriebsteil (ehemals Farbenfabrik) Wolfen - Ost, erstellen möchte.
Diese detaillierten Erinnerungen sind Bestandteil einer meiner nicht ganz so glücklichen Rangierfahrten auf feinen Seifen rutschigen Schienenköpfen in genau dieses Gleis, jene Anekdote ich aber voller Scham doch für mich behalten möchte!
Persönlich besitze ich leider keine originalen Fotografien von dieser Abfüllstelle, fotografiert wurde aber "das Malheur" von netten Kollegen des DDR - Syndikat (Stasi - Aktenkundig!) an diesem Tage reichlich!!
Nun denn, jene Abfüllstelle war wohl kurz nach den I. WK, ergo um 1920 entstanden und hatte eine feine Besonderheit die ich natürlich - darum ist gerade auch dieses Bauwerk für mich nicht nur "im Negativen" so interessant - nachbilden möchte.
Davon aber später mehr.
Der Grundaufbau ist fast fertig gestellt, das Material hierzu besteht aus Polystyrolplatten verschiedener Stärke.
Auf eine 2,0 mm Starke Grundplatte werden die aus einer 3,0 mm starken Platte geschnittenen Blöcke zur Aufnahme der Schienen in Reih und Glied aufgestellt und verklebt.
Die Befestigung der Schienen übernehmen Messingfeinguß Rippenplatten Oberbau K für H0 Pur. Diese weichen zwar des Oberbau K wegen vom Vorbild ab, denn bei diesem waren preußische Hakenplatten und schwächeres Schienenprofil (24 kg? pro Meter) verbaut, aber damit kann ich leben.
Erste Ansicht der Schienen auf den Böcken, Feinarbeiten an den Rippenplatten inklusive Brünierung werden noch folgen!
Momentan stehen die Betonböcke noch ziemlich hoch über der Oberfläche der Wanne, auch dies wird sich noch stark ändern nachdem der Boden ein Gefälle von den Außenrändern zur Mitte, in dieser sich komplett der Länge nach der Abflußkanal befindet, erhalten hat.
Hier im Bild sind die Blöcke 5,50 mm hoch, schlußendlich wird diese sichtbare Höhe um ca. 3,0 mm reduziert sein.
Noch etwas zum tschechischen Kesselwagen von Tillig.
Nach einigen Überlegungen werde ich nun doch auch noch die Bühnentritte des Kessel neu anfertigen, diese originalen Material-starken Dinger passen einfach nicht in das Bild.
Es sind ergo noch einige Baustellen an diesem Wagen mit denen ich mich befassen möchte!
So wird dann die Füllstation wenn einmal fertig gestellt, auch die Heimstatt eines asymmetrischen 22³ Zweikammerkesselwagen sein, der aus dem bekannten BRAWA geschweißten 22 Kubikmeter Kesselwagen entstehen soll.
Erste Anfänge dieser Bastelei habe ich schon vor einer ganzen Weile getätigt und sind in den folgenden beiden Bildern zu sehen.
Meine Inspiration zum Umbau wurde durch eine Veröffentlichung Christoph v. Neumann's (EMB Soest) im Eisenbahn Kurier 6 / 2015 an Hand seiner in jener Ausgabe bebilderten Bauanleitung geweckt.
Die fehlenden Hakenplatten solltest Du hier bekommen -> http://www.mw-modellbau.de/ <- auf der Webseite sind sie zwar noch noch nicht vermerkt. Es gibt sie aber, einfach mal ne Mail Schreiben.
AntwortenLöschenMfg Ralf
Moin Ralf,
Löschenvielen Dank für Deinen Tip der (neuen) Bezugsquelle für preußische Messingfeinguß - Hakenplatten Bauart 8!
Ich habe gemäß Deiner Empfehlung Herr M. Weinert kontaktiert, bei Ergebnissen werde ich natürlich hier berichten.
Nochmals vielen Dank!
LG. aus Merzien
Ingo